US-Einzelhandelsumsätze erstmalig nach fast einem Jahr leicht rückläufig
15.06.2011 | Folker Hellmeyer
Der Euro kommt heute Morgen gleich etwas unter Druck. Nachdem die 1,4400 über Nacht noch gehalten hat, so wurde dieser Kurs aktuell (08.30h) mit Leichtigkeit durchschritten (derzeitiger Kurs 1,4380). EUR/JPY wird zur Zeit bei 115,80 gehandelt, USD/JPY bei 80,50. Trotz der Katastrophe In Japan setzte der OECD Frühindikator positive Akzente. Der OECD Composite Leading Indicator verharrte per April bei 103,0 Punkten und oszilliert damit weiterhin auf dem höchsten Niveau seit 20 Jahren. Für den Sektor G-7 ergab sich ein unveränderter Wert in Höhe von 130,4 Zählern per April.
Die amerikanischen Einzelhandelsumsätze sind im Mai das erste Mal seit rund einem Jahr rückläufig. Die Erlöse sanken um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Sie sind damit aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau stabil. Dies zeigt der Verlauf der vergangenen 10 Jahre sehr eindeutig. Der krisenresistente amerikanische Konsum sorgt also nach wie vor für Unterstützung der amerikanischen Konjunktur.
Heute erwarten wir einige interessante Daten - insbesondere aus Amerika. Am wichtigsten sind sicherlich die aktuellen Zahlen zur Verbraucherpreisentwicklung sowie zur Industrieproduktion. Aber auch der NY Fed Manufacturing Index bringt neue Erkenntnisse über die konjunkturelle Entwicklung in den USA. Zuletzt ist der Index um fast zehn Punkte eingebrochen. Dieser Index erfreut sich allerdings hoher Volatilität - daher ist die allenfalls eine Bestätigung der enttäuschenden Wirtschaftsdaten der letzten Zeit.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert. Ein nachhaltiges Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.4220-50 verändert die Situation.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer, Stephan Beilke
Bremer Landesbank
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