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Fiatgeld in Frankreich

22.06.2011  |  Redaktion
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Fiatgeld in Frankreich - Teil 2: Die Assignaten

Max Keiser, maxkeiser.com, James Turk, Geschäftsleiter der GoldMoney Foundation, und Pierre Jovanovic, jovanovic.com, berichten von der Einführung von Papiergeld in Frankreich.

In dieser Episode schauen wir uns die Einführung von Fiatgeld, während der Französischen Revolution an. Wie konnte eine finanzielle Misswirtschaft eine brenzlige Situation noch schlimmer machen und so die Wirtschaft des Landes zerstören und politischen Radikalismus fördern?

Wir starten mit einer Debatte über die Ausgabe von Papiergeld und erklären, dass französische Staatsmänner wie Necker durch frühere Erfahrungen von John Law sehr vorsichtig mit Fiatgeld geworden sind. Die Debatten über die erste Ausgabe von Assignaten wurde sehr hart geführt und dauerte lange an. Die Erstausgabe von Assignaten wurde schließlich nur mit einer Hand voll Stimmen und unter der Sicherheitsgarantie, dass das Geld durch Land oder andere Pfandwerte gedeckt war, entschieden.

Die erste Ausgabe von Assignaten hatte einige sehr positive Kurzzeiteffekte, da mit dem Wachsen des "Papierwohlstands" der Handel stimuliert wurde. Die Regierung brauchte jedoch nur wenige Monate, um das erhaltene Geld auszugeben. Bald wurden Stimmen laut, die nach mehr riefen. Dieses Mal stimmte eine große Mehrheit einer neuen Geldausgabe zu. Wir beleuchten, wie diese Papiergeldinflation die Preise in die Höhe trieb, was wiederum das Verlangen nach noch größeren Geldmengen wachsen ließ, da die Regierung und ihre Klienten abhängig von dem neu erstellten Geld wurden. Steigende Preise wurden allen möglichen Sündenböcken zugeschoben, um von dem wahren Grund abzulenken: dem Drucken von Geld.

Als die Situation schlimmer wurde, wurde Clavière Finanzminister - mit dem katastrophalen Versprechen noch mehr Geld zu drucken. Greshamsches Gesetz setzte sich durch, so dass das gute Geld mit solcher Kraft aus dem Umlauf vertrieben wurde, dass Silber, Gold und sogar Kupfer vom Markt verschwanden. Versuche, die Preise mit dem "Maximumgesetz" zu deckeln und den Wert der Assignaten zu stützen, schlugen fehl. Sie erreichten nur, den Großteil des Handels mit herben Strafen zu kriminalisieren. Schließlich wurde sogar die Todesstrafe für diejenigen eingeführt, die teurer als zu den festgelegten Preisen verkauften oder die eine Bezahlung mit wertlosem Regierungspapier verweigerten. Nicht einmal die Guillotine war stark genug, um das Überleben der Assignaten zu sichern.

Schlussendlich stürzte das Volk die Revolutionsregierung und nach verschiedenen Übergangsregierungen kam es zur Militärherrschaft von Napoleon. Napoleon führte den Goldstandard wieder ein, der bis zum ersten Weltkrieg weiter bestand.


Weitere Informationen:
  • Fiat Money Inflation in France, Andrew Dickson White
  • Early Speculative Bubbles and Increases in the Supply of Money, Douglas E. French
  • Reflections on the Revolution in France, Edmund Burke
  • Assignats And Mandats; A True History, Stephen Devalson Dillaye
  • What Has Government Done to Our Money?, Murray N. Rothbard








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