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Fondsadressen werden nervös - der Goldpreis hält dennoch!

28.09.2005  |  Robert Hartmann
der Handel an den Edelmetallmärkten war am Dienstag von steigender Unsicherheit geprägt. Die Feinunze Gold pendelte in Europa stetig bei rund 465 US$ bevor es vor der Eröffnung des New Yorker Geschäfts zu Gewinnmitnahmen kam. So begannen Fondadressen in den USA unmittelbar nach dem opening mit dem Verkauf von Teilen ihrer Goldbestände. Der Grund für diese Verkaufsorders war sicherlich der fallende Ölpreis, nachdem der Hurrikan Rita weniger Schäden angerichtet hatte als zuvor befürchtet. So blieben die Raffinerien rund um die texanische Stadt Houston nahezu unbeschädigt und die Benzinproduktion konnte ohne Pause weitergehen. Das Tagestief wurde im späten europäischen Handel bei Kursen um 458 US$ erreicht. Hier setzte gutes physisches Kaufinteresse ein und sorgte für eine Erholung des gelben Metalls. Zum Handelsschluss notierte das Gold mit 462,50 US$ klar oberhalb der Marke von 460 US$.

Trotz schlechter als erwartet ausgefallener US-Konjunkturdaten konnte der Euro gegen den US$ nicht zulegen. Ganz im Gegenteil. So fiel die Gemeinschaftswährung kurzfristig sogar unter die Marke von 1,20 US$. Die Fed scheint derzeit besorgt über die Lage an den Finanzmärkten. Erstmals seit dem 22.September 2001 griff sie vorgestern aktiv in den Markt ein und kaufte amerikanische Staatsanleihen. Wir werden diese Aktivitäten aufmerksam weiter verfolgen. Anfang Oktober werden in den USA wichtige Gesetze wirksam. So wird die Rückzahlungsquote auf überzogene Kreditkartenlinien von 2% auf nunmehr 4% pro Jahr erhöht. Dies soll die Überschuldung der Privathaushalte eindämmen. Zudem wird die Möglichkeit einer privaten Insolvenz deutlich erschwert. Bis heute ist es in den USA gängige Praxis, nach Chapter 7 die private Zahlungsunfähigkeit zu erklären. Nachdem das Gericht dies bestätigt hat, wurden bisher alle Verbindlichkeiten eliminiert und die betroffene Person fängt wieder von Null an. Diese Möglichkeit wird nun deutlich eingeschränkt. Das neue Gesetz sieht vor, dass die eingegangenen Schulden zurückbezahlt werden müssen. Bei den zuständigen Stellen bilden sich seit Tagen lange Schlangen von Menschen, die noch vor Inkrafttreten der neuen Regelung ihren Konkurs erklären wollen, um der geplanten, restriktiveren Rechtsprechung zu entgehen.

Die Umsatztätigkeit unserer Kunden war auch gestern sehr rege. Dabei haben die Kauforders wieder etwas zugenommen und überstiegen per Saldo das Angebot. Meistgehandelte Gattungen waren neben den Goldmünzen 20 CHF Vreneli und 1 Unze Krügerrand vor allem Goldbarren in den Gewichtseinheiten 100 Gramm und 500 Gramm. Das Silber bleibt unverändert gut nachgefragt. Daher werden wir heute unsere Lager in München und Berlin weiter aufstocken.
Wir wünschen Ihnen einen positiven Handelstag

das Team von pro aurum


© Robert Hartmann

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