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EZB erhöht die Zinsen um 25 BP - heute US-Arbeitsmarktbericht im Fokus

08.07.2011  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute Morgen bei 1,4340 (07.30h). Erneut war die über Nacht gehandelte Bandbreite gering. EUR/JPY notiert aktuell bei 116,60, USD/JPY bei 81,20.

Wie erwartet hat die EZB gestern die Zinsen um 25 BP erhöht. Naturgemäß wollte sich Herr Trichet auf der Pressekonferenz nicht festlegen, ob weitere Zinserhöhungen anstehen. Zwischen den Zeilen läßt sich dies aber lesen:" In den kommenden Monaten werden die Teuerungsraten wahrscheinlich deutlich erhöht bleiben. Der Aufwärtsdruck, der hauptsächlich von den Energie- und Rohstoffpreisen herrührt, ist weiter in der Anfangsphase des Produktionsprozesses erkennbar. Wir werden weiterhin alle Entwicklungen sehr genau beobachten, welche die Aufwärtsrisiken für die Preisstabilität betreffen."

EUR/USD ist im Rahmen der Pressekonferenz zunächst bis auf 1,4220 gefallen, konnte sich dann aber bis 18.00h auf 1,4370 erholen. Die Unterstützung für den Euro gab es dann auch seitens der EZB: portugisische Banken dürfen künftig, ungeachtet des Ratings durch die großen Agenturen, Staatsanleihen ihres Landes als Sicherheiten bei der EZB hinterlegen (nach Griechenland und Irland ist Portugal damit das dritte Land mit diesem Status) Zu beobchten war jedenfalls gestern erneut, daß sich bei größeren Abwärtsbewegungen des Euro auch bald wieder Käufer finden. Der sich gestern charttechnisch auf Tagesbasis ausgebildete "Hammer" dürfte "normalerweise" für eine Erholung von EUR/USD in den kommenden Tagen sorgen. Die 1,4380 steht allerdings als erste wichtige Hürde direkt vor der Tür. Vor dem Hintergrund der ambivalenten Datenlage (Griechenland, Portugal etc) kann es ohnehin immer wieder zu Überraschungen kommen.

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Im Vorfeld des heutigen US-Arbeitsmarktberichtes wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach der Devisenmarkt nicht sehr volatil zeigen. Erwartet werden - nach den enttäuschenden Vormonatszahlen - 90.000 neu geschaffene Stellen außerhalb der Landwirtschaft. Die Arbeitslosenrate spielt - wie immer - eine eher untergeordnete Rolle. Die hier dargestellte langfristige Entwicklung der "nonfarm payrolls" zeigt, daß die Zahlen des vergangenen Monats wenig erfreulich waren.

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.4050 - 80 neutralisiert den positiven Bias.

Viel Erfolg!


© Stephan Beilke
Bremer Landesbank





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