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Kriege und das liebe Geld...

16.08.2011  |  Vertrauliche Mitteilungen
Bevor die USA Ende 2001 ihren "Krieg gegen den Terror" begannen, lag ihre Schuldenlast bei weniger als sechs Billionen Dollar. Jetzt liegt sie bei mehr als dem Doppelten, bei 14,3 Billionen Dollar! Und diese erschreckende Zunahme ist zum größten Teil auf die geradezu explodierten Militärausgaben Washingtons zurückzuführen.

Aktuell sind in mehr als 130 Staaten US-Soldaten stationiert und es gibt über 700 ausländische Militärstützpunkte. Dafür wird mehr Geld ausgegeben als die Verteidigungshaushalte von Indien, China, Japan, Russland und allen anderen NATO-Staaten zusammen ausmachen! Beinahe die Hälfte aller weltweiten Rüstungsausgaben müßten eigentlich von den US-Steuerzahlern finanziert werden.

Doch dafür reicht es schon lange nicht mehr und Washington leiht sich das dafür erforderliche Geld schon seit geraumer Zeit auf der ganzen Welt zusammen. Jede Stunde müssen dazu US-Staatsanleihen über mehr als 150 Millionen Dollar „an den Mann gebracht“ werden. Und jeder weitere Tag z.B. der Kriegsführung in Afghanistan kostet mehr, als seinerzeit die Errichtung des gesamten US-Verteidigungs ministeriums, des Pentagon, verschlang!

Wenn US-Politiker immer wieder suggerieren, man müsse zur Lösung der akuten Haushaltsprobleme nur "die Reichen" mehr als bisher zur Kasse bitten, so ist das nicht mehr als ein ideologisches Lippenbekenntnis. Zur Problemlösung taugt dieser Vorschlag jedenfalls nicht: Wenn z.B. einer der reichsten Männer der Welt, Bill Gates, sein gesamtes Vermögen dem US-Staat schenken würde, dann reichte dies gerade einmal aus, die laufenden Militärausgaben der USA für weitere 15 Tage zu finanzieren...

Die US-Regierung steht damit nach Auffassung mancher Beobachter unter dem immer stärkeren Druck, sich möglichst rasch z.B. aus Afghanistan zurückzuziehen. Nach einem Jahrzehnt der Kriegsführung steht Washington dort politisch und militärisch vor dem Nichts und die entsprechenden Verhandlungen mit den Taliban laufen bereits seit einiger Zeit!

Doch die aufgelaufenen Schulden (es ist ein Drittel der weltweiten Staatsschulden) bleiben und können wohl nicht mehr getilgt werden. Das weiß man auch im Weißen Haus und man fürchtet sich schon jetzt vor den Reaktionen der Bürger, wenn sie das ganze Ausmaß der Misere mehr als bisher auch am eigenen Leib zu spüren bekommen werden. Neben dem Kampf an der „Schuldenfront“ läßt US-Präsident Barack Hussein Obama deshalb eine kurzfristige und drastische Verschärfung des Waffenrechts vorbereiten...!

Andere Beobachter gehen allerdings nicht davon aus, daß die US-Finanzmisere eine "friedenstiftende" Nebenwirkung hat. Sie erinnern vielmehr daran, daß in der Wirtschaftsgeschichte der USA der größte "Schub" stets von einer Kriegswirtschaft ausging. So bescherte z.B. der Zweite Weltkrieg (selbst wenn man die Reparationsgewinne außer Acht läßt) den USA einen kräftigen Wirtschaftsaufschwung, der bis in die 1960er Jahre anhielt.

Statt aus Geldmangel "lammfromm" zu werden, so die bei diesen Beobachtern verbreitete Befürchtung, könnte man in Washington auch auf die Idee kommen, einen weiteren Krieg anzuzetteln, der das Ausmaß der aktuellen Krisenherde bei weitem übersteigen müßte. Nur dann könne schließlich wieder von einer Kriegswirtschaft mit den entsprechenden "wirtschaftlichen Chancen" gesprochen werden. Ein Angriff auf den Iran, so die nüchterne Konsequenz dieser Betrachtungsweise, könnte deshalb von manchen Washingtoner Kreisen als gute Möglichkeit zur "Sanierung" der Staatsfinanzen mißverstanden werden!


© Vertrauliche Mitteilungen



Auszug aus den wöchentlich erscheinenden Infoblatt Vertrauliche Mitteilungen - aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage, Nr. 3938



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