Der Chef des Münchner ifo-Instituts, Hans Werner Sinn, hat erneut für einen befristeten Euro-Austritt von Krisenstaaten plädiert. "Ich bin für temporäre Austritte schwacher Länder", sagte Sinn in einem Interview mit der FAZ. Als erste Kandidaten für einen Austritt auf Zeit sieht der Ökonom die Länder Griechenland und Zypern.
"Wenn Zypern heute aus dem Euro austreten würde, hätte das keine dramatischen Folgen", sagte Sinn der FAZ. Der Ökonom sieht den Vorteil, dass Zypern durch einen Euro-Austritt und die anschließende Abwertung seiner nationalen Währung wieder wettbewerbsfähig werden würde und "später zum neuen Wechselkurs, also zu kleineren Preisen und Löhnen, wieder in den Euro" zurückkehren könnte.
Der ifo-Chef will den Euro generell behalten. "Ich halte es aber für einen großen Fehler, die schwachen Länder Südeuropas auf Biegen und Brechen im Euro zu halten", so Sinn weiter. "Damit hilft man diesen Ländern nicht, und man verringert die Überlebenswahrscheinlichkeit des Euro."
Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!