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Schweizer Pläne über Bindung des CHF an den EUR - Dax Freitag in Feierlaune - Europäische ...

15.08.2011  |  Folker Hellmeyer
Schweizer Pläne über Bindung des CHF an den EUR - Dax Freitag in Feierlaune - Europäische Zahlen und US-Verbrauchervertrauen enttäuschen

Der Euro eröffnet heute Morgen bei 1,4305 - die über Nacht gehandelte Bandbreite war klein. Auch in EUR/JPY (110.00) sowie USD/JPY (76.90) war wenig Bewegung. Am interessantesten ist derzeit einmal mehr EUR/CHF. Der Kurs ist bis auf 1.1450 gestiegen und notiert aktuell bei 1.1390.

Verantwortlich für die Bewegung sind Berichte über eine mögliche Bindung des CHF an den EUR. Die Schweizer „SonntagsZeitung“ berichtete, die Nationalbank des Landes wolle zunächst das Ziel eines Wechselkurses zum Euro von etwas über 1,10 Franken setzen und werde dafür am Mittwoch grünes Licht von der Regierung in Bern erhalten. Die Zentralbank hat zuletzt wiederholt erklärt, alles zu tun, um den Höhenflug der Währung zu bremsen und damit die Wirtschaft der Alpenrepublik zu entlasten. Sollten sich dieses Berichte nicht bestätigen, würde sich die Abwärtsbewegung von EUR/CHF sicher noch einmal fortsetzen.

Die Freitag veröffentlichten Daten aus der Eurozone waren enttäuschend. Im zweiten Quartal schrumpfte die griechische Wirtschaft um 6,9%. Dies schlägt sich in steigenden Arbeitslosenzahlen nieder. Die Arbeitslosenquote lag im Mai bei 16,6% - vor einem Jahr lag die Quote noch bei 12%. Zuvor wurde veröffentlicht, daß Frankreichs Wirtschaft im zweiten Quartal nur stagnierte. Aus Portugal gab es demgegenüber etwas Erfreuliches zu berichten. Die internationalen Geldgeber bescheinigten dem Land Erfolg bei den bisherigen Maßnahmen zur Sanierung der Finanzen. "Die allgemeine Evaluierung ist sehr positiv", erklärte Jürgen Kröger (Vertreter der Euopäischen Kommission). Dies eröffnet den Weg für den Erhalt einer neuen Tranche (September ca. 3,7 Mrd. Euro) des Hilfspaketes von EU und IWF.

Die amerikanischen Einzelhandelsumsätze sind am Freitag (Berichtsmonat Juli) mit einem Plus von 0,5% im Vergleich zum Vormonat im Rahmen der Erwartungen veröffentlicht worden. Ohne Autos lagen die Umsätze ebenfalls mit 0,5% im Plus (Erwartung +0,2%). An den Börsen wurden Gründe für steigende Kurse gesucht. Selbst diese wenig bemerkenswerte Zahl mußte demnach für einen weiter steigenden Dax herhalten. EUR/USD legte in diesem Zusammenhang auch weiter zu. Der untenstehende Chart verdeutlicht die im Zeitablauf unverändert hohe Neigung der Amerikaner zum Konsum.

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Die Angst vor einem Rückfall der USA in die Rezession hat nun auch die Verbraucher erfasst: Sie blicken so skeptisch auf die Konjunktur wie seit mehr als drei Jahrzehnten nicht mehr. Der entsprechende Index der Uni Michigan sackte im August nach vorläufigen Berechnungen vom Freitag auf 54,9 Punkte von 63,7 Zählern im Vormonat ab. Dies ist der niedrigste Stand seit Mai 1980. Das zähe Ringen um den US-Haushalt sowie die Herabstufung der USA durch die Ratingagentur S&P vom vorigen Freitag haben sich entsprechend ausgewirkt.

Daten erwarten wir heute nur aus den USA – Einzelheiten entnehmen Sie bitte der unten dargestellten Datenbox.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert. Ein Unterschreiten der Tiefstkurse 1.3835 neutralisiert den positiven Bias.

Viel Erfolg!


© Stephan Beilke
Bremer Landesbank





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