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Korrektur

19.10.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis fiel bereits im gestrigen europäischen Handel von 474 auf 472 $/oz. Im anschließenden New Yorker Handel notierte der Goldpreis in einer relativ engen Handelsspanne um die 472 $/oz-Marke. Heute morgen verliert der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong weiter auf 470 $/oz und notiert damit um etwa 3 $/oz unter dem Vortagesniveau. Bei einem gleichbleibenden Dollar verliert der Goldpreis parallel auch auf Eurobasis (aktueller Preis 12.684 Euro, Vortag 12.713 Euro/kg). Unser vorläufiges Kursziel von über 13.000 Euro/kg bleibt aber vorläufig in greifbare Nähe. Die Goldminenaktien entwickelten sich schwächer als der Goldpreis und deuten auf eine stärkere Korrektur des Gesamtmarktes hin.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der die relative Stärke zum Gold in den letzten Tagen ausbauen konnte (aktueller Preis 7,76 $/oz, Vortag 7,81 $/oz).

Mit einem Goldpreis über der 470 $/oz-Marke bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (aktuelle Wahrscheinlichkeit 20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 450 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).

Der nordamerikanische xau-Goldminenindex gab um 2,4% oder 2,6 auf 106,9 Punkte nach. Bei den Standardwerten verloren Freeport 3,2% und Goldcorp 3,0%. Bei den kleineren Werten büßten Stillwater und Miramar 5,9%, Hecla Mining 5,6%, Claude 4,9% und Rio Narcea 4,3 % (Vortag -5,4%) ein. Minefinders konnte um 1,7% zulegen.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel nachgebend. DRD Gold verloren 5,7% und Harmony 2,6%.

Die australischen Goldwerte zeigen sich heute morgen ebenfalls schwächer. Bei den Produzenten brach Newcrest nach der Veröffentlichung eines enttäuschenden Quartalsberichts um 10,8% ein. Lihir und Dragon verloren 6,3%, Perseverance 5,5%, Croesus 5,3% und Sino Gold 4,7%. Bei den Explorationswerten gaben Midas 11,4%, Oroya 7,1% und Highlands Pacific 5,3% nach. Integra verbesserte sich um 4,4%. Bei den Basismetallwerten zogen Herald 7,8% und Perilya 5,3% an. Grange schwächten sich 5,0% und Sally Malay 4,1% ab.


Wichtigste Kurznachrichten:

Die australische Newcrest meldet einen enttäuschenden Quartalsbericht bei jedoch weiterhin gutem Wachstumspotential. Der Aktienkurs bricht um 10,8 % ein.


Analyse

19.10.05 St Barbara (AUS, Kurs 0,295 A$, MKP 166 Mio A$) meldet für das Septemberquartal einen Rückgang der Goldproduktion auf 50.320 oz, was über der Planung einer Produktion von 49.000 oz lag. Die Nettoproduktionskosten von 256 $/oz unterschritten die Planung von 296 $/oz um 13,5 % oder 40 $/oz. Der Rückgang der Produktion ist auf die geplante Schließung des Carosue Dam Projekts zurückzuführen. Im Dezemberquartal ist ein weiterer Rückgang der Produktion im verbliebenen Southern Cross Projekt auf 43.000 oz bei Nettoproduktionskosten von 289 $/oz vorgesehen. Bei Nettoproduktionskosten von 256 $/oz und einem Verkaufspreis von 427 $/oz erreichte die Bruttogewinnspanne 171 $/oz. St Barbara gibt die Höhe der verbliebenen Goldreserven mit 230.000 oz an, was bei einer jährlichen Produktion von 150.000 oz einer Lebensdauer von 1,5 Jahren entspricht. Die Ressourcen konnten alleine im Septemberquartal um über 200.000 oz auf 9,5 Mio oz erweitert werden, was einer Lebensdauer von 63,3 Jahren entspricht. Aus der Höhe der Ressourcen läßt sich längerfristig ein Produktionsziel von jährlich etwa 500.000 oz ableiten. Die vorgesehenen Explorationsausgaben von 5,8 Mio A$ im Dezemberquartal lassen auf den Ehrgeiz des Managements schließen, St Barbara zu einem größeren Goldproduzenten aufzubauen. Der Cashbestand konnte auf 34,9 Mio A$ gesteigert werden. Am 30.06.05 stand einem Cashbestand von 16,3 Mio A$ eine gesamte Kreditbelastung von 64,0 A$ gegenüber. Beurteilung: St Barbara kann die Unternehmensziele nach der Übernahme der Goldminen der Sons of Gwalia weiterhin erfolgreich umsetzen. Über einen Zeitraum von 4 Jahren wird derzeit eine jährliche Produktion von 150.000 oz angestrebt. Sollte dabei eine Gewinnspanne von 100 A$/oz erzielt werden können, würde das KGV auf 11,1 zurückfallen. Dabei besteht wegen der umfangreichen Ressourcen längerfristig ein erhebliches Wachstumspotential. Risiken entstehen vor allem durch die derzeit niedrige Lebensdauer der Reserven. St Barbara wird von dem erfahrenen Geologen Ed Eshuys geführt (Great Central Mines, New Hampton), dem eine weiterhin erfolgreiche Umsetzung der Unternehmensziele zuzutrauen ist. Wir erhöhen unser Kauflimit von 0,12 auf 0,30 A$ und unser Kursziel von 0,40 auf 1,00 A$. Empfehlung: Halten, unter 0,30 A$ kaufen, aktueller Kurs 0,295 A$, Kursziel 1,00 A$. St Barbara wird in Deutschland in München notiert (vgl. Kaufempfehlung 21.07.05 bei 0,115 A$).


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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