Prof. Hans-Olaf Henkel: Wir brauchen den Nord-Euro
28.05.2013 | DAF
Der ehemalige BDI-Präsident Prof. Hans-Olaf Henkel äußerte sich im Interview mit dem DAF zur Zukunft der Eurozone und des Euro. "Ich war ja mal für den Euro", so Henkel. "Aber seitdem ich sehen musste, dass die Politik sämtliche Versprechen, die sie uns bei Aufgabe der D-Mark gegeben hat, gebrochen hat, seitdem komme ich zu dem Schluss, dass das wahrscheinlich ein großer Fehler war". Der Euro sei nicht so in die Tat umgesetzt worden, wie man es versprochen habe, so Henkel am Rande des Next Generation Forums in Frankfurt.
Für eine Rückkehr zur D-Mark ist der ehemalige BDI-Chef aber dennoch nicht. Er sehe im Moment drei Möglichkeiten für die Eurozone. "Ich bin schon seit einiger Zeit für eine dritte Variante: dass wir den Euro da lassen, wo er ist. Und dass Deutschland zusammen mit Holland, Finnland und Österreich aussteigt und einen anderen Euro aus der Taufe hebt. Einen Euro, genau so wie er ursprünglich mal konzipiert war. Einen Euro, der sich an die Maastricht-Kriterien hält. Arbeitstitel dafür: Nord-Euro". "Zumindest solange, wie wir unterschiedliche Wirtschaftskulturen in Europa haben, und wir haben zwei deutlich unterschiedliche, brauchen wir auch zwei unterschiedliche Währungen".
Zum Thema Eurorettung äußerte der ehemalige BDI-Präsident: "Wenn man den Euro retten will, wenn das das Ziel war: dann haben Frau Merkel und Herr Schäuble genau das richtige getan. Aber sie setzen Europa aufs Spiel. Und ich finde, man darf nicht soweit gehen, dass eine Währung alles andere überdeckt." Henkel ist zwar prominenter Unterstützer der Alternative für Deutschland: "Wie der Name der Partei sagt, und das finde ich sehr sympathisch: sie beschäftigt sich mit Alternativen". Seine Zukunft sieht er aber nicht in der Politik. "Ich bin nicht in der Lage, ein gesamtes Parteiprogramm zu unterstützen, weil es genug Teile in diesem Programm gibt, mit denen ich mich nicht identifizieren kann", so Henkel. "Ich bin als Politiker völlig ungeeignet".
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© DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG
Für eine Rückkehr zur D-Mark ist der ehemalige BDI-Chef aber dennoch nicht. Er sehe im Moment drei Möglichkeiten für die Eurozone. "Ich bin schon seit einiger Zeit für eine dritte Variante: dass wir den Euro da lassen, wo er ist. Und dass Deutschland zusammen mit Holland, Finnland und Österreich aussteigt und einen anderen Euro aus der Taufe hebt. Einen Euro, genau so wie er ursprünglich mal konzipiert war. Einen Euro, der sich an die Maastricht-Kriterien hält. Arbeitstitel dafür: Nord-Euro". "Zumindest solange, wie wir unterschiedliche Wirtschaftskulturen in Europa haben, und wir haben zwei deutlich unterschiedliche, brauchen wir auch zwei unterschiedliche Währungen".
Zum Thema Eurorettung äußerte der ehemalige BDI-Präsident: "Wenn man den Euro retten will, wenn das das Ziel war: dann haben Frau Merkel und Herr Schäuble genau das richtige getan. Aber sie setzen Europa aufs Spiel. Und ich finde, man darf nicht soweit gehen, dass eine Währung alles andere überdeckt." Henkel ist zwar prominenter Unterstützer der Alternative für Deutschland: "Wie der Name der Partei sagt, und das finde ich sehr sympathisch: sie beschäftigt sich mit Alternativen". Seine Zukunft sieht er aber nicht in der Politik. "Ich bin nicht in der Lage, ein gesamtes Parteiprogramm zu unterstützen, weil es genug Teile in diesem Programm gibt, mit denen ich mich nicht identifizieren kann", so Henkel. "Ich bin als Politiker völlig ungeeignet".
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