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Gold | Long über 1.400 USD

31.05.2013  |  Markus Blaschzok
Der Menge von 467 Tonnen Gold, die bis dato in diesem Jahr durch die westlichen Investoren aus den ETFs verkauft wurden, können die offiziellen Notenbankkäufe (30 Tonnen im April | 534,6 Tonnen in 2012) sicher nicht kompensieren, doch saugten China und Indien dies im ersten Quartal bereits wieder auf. China soll im April wieder eine extrem hohe Menge von 160-170 Tonnen netto eingeführt haben, nachdem in den Vormonaten März und Februrar bereits 223,52 bzw. 97,11 Tonnen importiert wurden. Das World Gold Council schätzt deshalb extrem vorsichtig, dass China mehr als die prognostizierten 880 Tonnen in diesem Jahr importieren wird.

Wir schätzen hingegen, dass es 1.200 Tonnen werden dürften oder sogar noch mehr, wenn die Preise noch länger auf diesem zur Geldmenge historisch niedrigem Preisniveau verharren. Für Indien erwartet das WGC im zweiten Quartal Importe in Höhe von 350-400 Tonnen Gold, was 200% mehr als im Vorjahreszeitraum ist und somit 965 Tonnen für 2013 erwaret werden. Indien und China konsumierten in der Vergangenheit rund 50% des gesamten Angebots. In 2013 könnten diese beiden Länder 80% bis 100% der Gesamtjahresförderung verbrauchen. Dem Rest der Welt bliebe dann nichts außer das Metall aus den Tresoren der FED, die bereitwillig das Gold ihrer Kolonien, wie der NGO BRD verleiht, um die Zinsen noch eine Weile länger zu drücken. Der Goldkonsum Chinas ist aktuell natürlich viel zu hoch und der Markt muss dies früher oder später über höhere Preise wieder regulieren!


Charts richtig lesen

In der letzten Woche sah man öfters einen Chart, der Verwirrung gestiftet haben dürfte. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes anhand der Geldmenge M2 soll angeblich deutlich den deflationären Druck in der Wirtschaft aufgrund stark rezessiver Kräfte aufzeigen. Dies wäre einer der Gründe, warum Gold und Silber fallen würden und weiter fallen müssten. Doch denkt man einen Moment über diese Argumentation nach, so wird klar, dass diese Interpretation völlig falsch ist. Was von den meisten als deflationär und bärisch für die Edelmetalle interpretiert wird, ist in Wirklichkeit extrem bullisch.

Die Umlaufgeschwindigkeit ist nur ein Ratio zum BIP und es ist natürlich eine logische Konsequenz, dass dieses Ratio oder die sogenannte "Umlaufgeschwindigkeit“ stark fällt, wenn eine Variable, hier die Geldmenge, unnatürlich stark ausgeweitet wird. In einem kapitalistischen freien System würde die Umlaufgeschwindigkeit natürlich langsam immer weiter ansteigen, da die Geldmenge nahezu konstant bliebe.

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Betrachtet man nun die Geldmenge M2 und rechnet die Quantitativen Maßnahmen heraus, so zeigt sich, dass der Rückgang der Umlaufgeschwindigkeit seit September 2010 wirklich wieder eine leichte wirtschaftliche Abkühlung anzeigt. Aktuell wuchs das BIP in den USA im ersten Quartal um +2,4 % zum Vorjahr, was natürlich ebenso wie in den Vorquartalen viel niedriger ist, als die reale Inflationsrate, was erklärt, warum V2 seit über zwei Jahren wieder fällt. In den beiden Charts zeigt sich die stärkere Inflation bzw. das schwächere Wachstum.

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Eine starke Deflation ist aus diesem Chart jedoch nicht abzulesen. Logischerweise oszilliert jedes Geldmengenaggregat langfristig um einen mittleren Wert. Die Umlaufgeschwindigkeit wird natürlich wieder zunehmen, sobald die neu erzeugte Geldmenge bei den Konsumentenpreisen ankommt und das BIP inflationär bedingt wieder ansteigt. Während dieser Chart, der seit Wochen als Deflationsbeweis durch die Finanzgemeinde gejagt wird, unter einer konstanten Geldmenge ein Indikator für die Kontraktion oder Expansion der Wirtschaftstätigkeit sein kann, ist dieser im Umfeld extremer Geldmengenausweitungen genau andersherum zu lesen. Die Umlaufgeschwindigkeit zeigt aktuell somit eine starke Inflation an, die sich bis heute noch nicht in starken Preissteigerungen ausgewirkt hat und, dass diese Entwicklung noch aussteht und überfällig ist! Somit ist dieser Chart nicht bärisch, sondern extrem bullisch für die Edelmetalle und negativ für die Anleihekurse und die Wirtschaft zu interpretieren!


Aktienmärkte auf Hochs - Arbeitslosigkeit auf Hochs

Die Aktienmärkte konnten sich nach dem starken Abverkauf der Vorwoche nicht erholen. Der DAX notiert auf hohen 8.400 Punkten und der S&P 500 bei 1.650 Punkten. Das Sentiment erreichte unterdessen neue Extremwerte, wobei das Smart Money weiter aus dem Standardaktienmarkt flüchtet und sich auf einen stärkeren Rückgang in den nächsten Monaten einstellt. In Euroland stieg die Arbeitslosenquote im April auf Jahressicht mit einer Rate von 12,2% um 0,1% zum Vormonat an, während Spanien (26,8%) und Griechenland (27%) ebenso einen kleinen Anstieg verzeichneten. Besonders problematisch bleibt die Jugendarbeitslosigkeit bei den Personen im Alter unter 25 Jahren, die im April auf 3,624 Millionen im Euroraum anstieg. Zum Vorjahr ist dies ein Zuwachs von 188.000 Jugendlichen im Euroraum. Griechenland (62,5%), Spanien (56,4%), Portugal (42,5%) und Italien (40,5%) haben hier die größten Probleme.

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