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Entspannung an den Börsen dämpft Goldpreis

16.09.2011  |  GoldMoney
Neue Hoffnungen, dass Schlüsselländer der Eurozone sich auf ein neues Rettungspaket für Griechenland einigen werden, führten gestern zu einer Entspannung der weltweiten Aktienmärkte. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Nicolas Sarkozy bekräftigten ihre Unterstützung für den Verbleib der Griechen in der Währungsunion. Zehnjährige griechische Staatsanleihen stehen derzeit bei über 25% - Kreditkosten, die ohne die Hilfe anderer EU-Staaten keinerlei nachhaltige Entwicklung zulassen.

Der Goldpreis befindet sich weiterhin in einer Phase der Konsolidierung oberhalb von Jim Sinclairs psychologischer Marke von 1.764$, obwohl er, wie auch der Silberpreis, gestern unter Druck geriet, als große Hedgefonds sich aufgrund der "guten Nachrichten" bezüglich der deutsch-französischen Unterstützung für Griechenland zurück in die Aktienmärkte wagten.

Hinsichtlich des Silberpreises bemerkt der Got Gold Report, dass anhand einer Analyse des Commitment-of-Traders Reports "bei den kommerziellen Händlern viel weniger Zuversicht auf fallende Preise besteht, als noch vor einem Jahr, als ihre Netto-Short-Position viel größer war und der Silberpreis viel tiefer notierte." Der Silberpreis bleibt eine aufgezogene Feder, die für den nächsten Ausbruch bereit ist.

Die anhaltenden Probleme in Griechenland schüren die Angst der Analysten und Investoren vor einer Finanzkrise, die 2008 wie ein bloßes Vorspiel aussehen lassen könnte. Wie der polnische Finanzminister Jacek Rostowski bemerkte, gefährde die europäische Schuldenkrise nicht das Fortbestehen der Eurozone in ihrer jetzigen Form, sondern die ganze Europäische Union an sich.

Sollten Nationen durch die Belastungen der Schuldenkrise aus der Eurozone austreten, würde das die politischen Bestrebungen zu einer stärkeren europäischen Integration massiv zurückwerfen. Damit würde der gesamte Daseinszweck der EU in Frage gestellt, was tiefgründige politische Auswirkungen für den gesamten europäischen Kontinent mit sich brächte.

Aus diesem Grund sind die EU-Beamten so bestrebt die Eurozone in ihrer derzeitigen Form zu bewahren, zum Beispiel über die, vom EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso geforderte, Einführung von "Eurobonds", die für die Gesamtheit der Euroländer aufgelegt würden.

Dies ist in Deutschland natürlich politisch heikel, da viele Deutsche verständlicherweise nicht zum Zahlmeister für verschwenderischer wirtschaftende EU-Länder gemacht werden wollen. Unter diesen Voraussetzungen scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die Europäische Zentralbank dazu gezwungen ist, zur Rettung der Eurozone, in großem Umfang neues Geld zu drucken.

Zu einem anderen Thema: In Großbritannien stieg der Verbraucherpreisindex im letzten Monat auf 4,5%. Die etablierten Wirtschaftswissenschaftler des Landes reden dies natürlich als einen temporären Preisanstieg klein, der in den nächsten Monaten nachlassen werde. Mit den Ankündigungen der Bank of England weiterhin auf ihre Druckerpresse zurückzugreifen scheint dies jedoch sehr unwahrscheinlich.


© GoldMoney News Desk
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