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Edelmetallkorrektur wird von kurzer Dauer sein

19.09.2011  |  GoldMoney
Wie auf Jesse’s Café Americain zu lesen war:

"Die westlichen Zentralbanken scheinen immer verzweifelter bemüht, die Finanzkrise abzuwenden - wie auch Enthüllungen, die bei Markteinbrüchen wie diesem entstehen."

Der kriminelle UBS-Trader ist wohl nur ein Appetithäppchen, was derart unschöne "Endeckungen" angeht. Wie Warren Buffet einst anmerkte: "Erst wenn die Ebbe einsetzt, erfährt man, wer Nacktschwimmer ist."

Die Verzweiflung der geldpolitischen Lenker zeigt sich ganz deutlich an der Entscheidung der Federal Reserve, der Europäischen Zentralbank, der Bank of Japan, der Bank of England und der Schweizer Nationalbank, die Banken durch drei mittelfristig laufende Kredittransaktionsgeschäfte bis Jahresende mit US-Dollars versorgen. Die Aktienmärkte - und besonders die Finanzwerte - reagierten positiv; alle großen Indizes der Welt wiesen steigende Kurse aus.

Der US-Dollar hingegen gab nach (wahrscheinlich zur Freude der Federal Reserve) - der Dollar Index (USDX) hatte im Tageshandel zwischenzeitlich ein Minus von 0,77% zu verbuchen und schloss bei 76,24. Weitere schlechte Nachrichten aus Europa (die unvermeidlich scheinen) werden diesen Index wieder in die Höhe treiben - aber das ist natürlich nur der relativen Stärke des Dollars gegenüber anderen problembelasteten Fiat-Währungen geschuldet.

Denn in den kommenden Monaten wird die Eurokrise weitere umfangreiche Geldschöpfungsaktivitäten der EZB nach sich ziehen (wahrscheinlich schon kurz nach Amtsantritt des angehenden italienischen EZB-Chefs Mario Draghi am 1.November).

Hinzu kommt noch die Zeit der indischen Feiern. Sie sind einer der wichtigen Gründe, warum sich die Goldkurse im 1. und 4. Quartal für gewöhnlich am kräftigsten entwickeln - wie der Goldanalyst John Brimelow in diesem Interview mit James Turk erklärt. Vor diesem Hintergrund gilt das Durchbrechen der 2.000 $-Marke pro Feinunze bis Ende des Jahres als sehr wahrscheinlich. Die aktuelle Korrektur der Gold- und Silberpreise wird sich als kurzlebig herausstellen.

Steigende Inflationsraten weltweit sind ein weiterer Anreiz für den Goldkauf. Am Dienstag hieß es, die Verbraucherpreisinflation in Großbritannien läge aktuell bei 4,8%, und gestern wurde dann bekannt, dass der US-Verbraucherpreisindex (CPI) derzeit bei 3,8% stünde - ein Anstieg um 0,4% im Vergleich zum Vormonat. Wie der Ökonom John Williams auf ShadowStats.com (Abonnement ist benötigt) erläutert:

"Die CPI-Berichte für August spiegeln eine fortlaufende Ausbreitung des inflationären Drucks wider, der sich weit über die Bereiche Energie und Nahrungsmittel erstreckt. Die "Kern-Inflationsrate" steigt im Jahresvergleich immer kräftiger an und nähert sich der 2%-Marke […].

Fed-Chef Ben Bernanke muss diese Entwicklung mit großer Sorge beobachten, hatte er doch offiziell Zuflucht im Konzept der "Kerninflation" gesucht, bei welcher Nahrungsmittelpreis- und Energiekosteninflation nicht auftauchen. Man muss auch bedenken, dass die "Kerninflationsraten" über Streuungs- und Nebeneffekte ebenfalls dem Druck steigender Ölpreise ausgesetzt sind (erzeugt durch die Währungsentwertungspolitik der Fed).

Für sich genommen spiegeln sie keine steigende Nachfrage in der Wirtschaft wider. Die Fed sieht ihre Hauptaufgabe nach wie vor darin, das Bankensystem solvent zu halten. Inflationskontrolle und Förderung von Wirtschaftswachstum sind zweitrangige Ziele."

Hart ausgedrückt, heißt das: Die Rettung des existierenden Bankensystems bedeutet die Zerstörung des Dollars. Sie wurden gewarnt.


© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de



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