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GEAB: Umfassende weltweite Krise - Kernschmelze der globalen Finanzwerte

19.09.2011  |  Presse
- Seite 4 -
Man kann die Analogie sogar noch weiterführen: Die EU und die Banken haben von 1982 bis 2009 den Geldhahn für Griechenland aufgedreht, ohne wissen zu wollen, wofür das Geld ausgegeben wurde und ob das Land es je zurückzahlen könne. Genauso hat die gesamte Welt sich gegenüber den USA verhalten. Das Vertrauen in die amerikanische Wirtschaftsmacht war grenzenlos. Und in beiden Fällen wurde das Geld in Immobilienblasen oder durch teure Vetternwirtschaft verschwendet; in den USA sind die "Vettern", denen öffentliche Gelder zuschanzt werden, Wall Street, die Ölindustrie und das Gesundheitssystem. Riesige Summen flossen auch in den unproduktiven Militärbereich. Und in beiden Fällen erkennt nun die Welt, dass es unmöglich ist, in wenigen Quartalen die Schäden, die durch Jahrzehnte der Sorglosigkeit und Unvernunft verursacht wurden, zu reparieren.


Der politisch und finanziell "perfekte Sturm" in den USA vom November 2011

Im November 2011 zieht in den USA ein perfekter politischer und finanzieller Sturm auf, im Vergleich zu dem die Ereignisse dieses Sommers wie eine sanfte Brise wirken werden. Die sechs Faktoren der zukünftigen Krise sind bereits gegenwärtig (33):

- das « Superkomitee (34), das in den USA die Sparpolitik vorbereiten soll, wird an den Spannungen zwischen den beiden Parteien scheitern (35)

- der Haushaltskürzungen, die ohne weitere Entscheidung umgesetzt werden sollen, wenn im Superkomitee keine andere Entscheidung gefunden werden kann, wird in Washington eine politische Krise und Spannungen insbesondere mit dem Militär und den Empfängern von Sozialleistungen verursachen. Dieser Automatismus ist bei genauer Betrachtung eine Selbstentmachtung des Kongresses und des Präsidenten. Wegen der Kürzungen wird der gesamte Staatsapparat nicht mehr richtig funktionieren.

- nach S&P werden auch die anderen Rating-Agenturen die Bonitätsnote der USA herabstufen; die Flucht aus den US-Staatsanleihen wird sich verstärken (36)

- Das einzige, zu dem die Fed noch in der Lage ist, sind Reden halten und die Aktienkurse oder den Benzinpreis in den USA zu manipulieren (37). Jede Hoffnung der Banken und Investoren, durch eine „wunderbare“ Geldpolitik der Fed gerettet zu werden, ist damit vergeblich.

- im Verlauf der nächsten drei Monate wird sich das öffentliche Defizit enorm erhöhen; denn in der Rezession sinken nun auch die Steuereinnahmen (38). Das bedeutet, dass die gerade verabschiedete höhere Schuldengrenze schon lange vor den Wahlen vom November 2012 erreicht sein wird (39). Das werden sich Investoren schon im vierten Quartal 2011 ausrechnen können und Panik wird nicht ausbleiben. Die Gläubiger der USA können sich an den Fingern abzählen, dass die USA dem Beispiel Eurolands folgen und von den Gläubigern verlangen wird, hohe Abschläge am Wert ihrer Staatsanleihen zu akzeptieren.

- das neue Konjunkturprogramm des US-Präsidenten wird die Arbeitslosigkeit nicht signifikant verringern. Zum einen ist es angesichts der Größe des Problems nicht ausreichend ehrgeizig und kann die Dynamik des Landes nicht wecken. Und es wird von den Republikaner im Kongress zerpflückt werden, die von ihm nur die vorgeschlagenen Steuersenkungen übernehmen werden (40).

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Verbindungen der Mitglieder des US-Schulden- Superkomitees zu den Washingtoner Lobbyisten - Quelle: Washington Post, 09/2011


Wir sind überzeugt davon, dass das Zusammentreffen dieser Elemente zum Jahresende 2011 den großen Finanzschock auslösen wird. Es wird der Schock sein, der uns aus der Welt von Gestern schleudert. Die Welt von Morgen ist aber noch nicht errichtet. Denn es sind verschiedene Welten möglich. Wie Franck Biancheri in seinem Buch herausarbeitet, werden die Jahre 2012 bis 2016 viele historische Weichenstellungen bringen. Hier gilt es, den richtigen Weg zu finden (41)!


© Pressemitteilung des GEAB vom 16. September 2011
www.leap2020.eu


(Seite 5 beinhaltet die Noten.)

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