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Die Eurokrise eskaliert

21.09.2011  |  GoldMoney
Panikverkäufe von Hedgefonds in Reaktion auf die europäische Schuldenkrise zwangen den Goldpreis gestern auf ein 3-Wochen-Tief und drückten auch den Silberpreis wieder unter die 40 $-Marke. Der Comex-Goldkontrakt für September schloss gestern mit einem Minus von 35,70 $ (2%) bei 1.776,40 $ pro Feinunze. Es überraschte nicht, dass sich die Goldverluste im Silbermarkt verstärkten; der Front-Month-Kontrakt für COMEX-Silber schloss gestern mit einem Minus von 4,1% bei 39,11 $ pro Feinunze.

Die europäischen Aktienmärkte erlitten gestern schwere Verluste, obgleich sie sich im frühen Handel heute wieder leicht erholen konnten. Aufgrund kräftiger Verluste an den Aktien- und Rohstoffmärkten sahen sich Hedgefonds zur Glattstellung ihrer Goldpositionen gezwungen, um Verluste in anderen Anlageklassen decken zu können.

Die Kupferpreisentwicklung - Kupfer-Futures fielen gestern um 3,8% und markierten damit ein neues Jahrestief bei 3,77 $/lb - ist ein Hinweis auf wachsenden Pessimismus unter internationalen Investoren. "Dr. Copper", so merkt das Wall Street Journal an, sei aufgrund seiner vielfältigen Anwendungen in der Industrie, der führende Wert mit Blick auf die Weltwirtschaft.

Die wirtschaftliche Abkühlung in Europa hat große Auswirkung auf Kupfer, Europa ist der zweitgrößte Kupferverbraucher nach China. Die Nachricht von heute Morgen, dass S&P die Bonität italienischer Staatsschulden von A+ auf A herabstufen werde, unterstreicht, wie schwerwiegend die Krise der Eurozone ist.

Die chinesische Goldnachfrage zeigt unterdessen keine Anzeichen für Schwäche. Laut dem World Gold Council (WGC) wird in diesem Jahr voraussichtlich die Rekordnachfrage von 200t übertroffen. Nach Indien ist China weltweit der zweitgrößte Käufer von physischem Gold - beide Länder machten im zweiten Quartal dieses Jahres 54% des weltweiten Goldkonsums aus.

Der WGC geht zudem davon aus, dass sich die chinesische Goldnachfrage in den kommenden 10 Jahren verdoppeln wird. Albert Cheng (WGC-Vorstand Fernost) zufolge könnte diese Prognose aber noch zu "konservativ" sein.

Gestern wurde zudem bestätigt, was viele seit Langem vermutet hatten: Der venezolanische Diktator Hugo Chavez wird die Goldindustrie des Landes verstaatlichen. Seine Regierung gibt den Unternehmen 90 Tage Zeit, um Joint Ventures mit dem Staat zu gründen.

Der staatliche Anteil an jedem Unternehmen wird bei mindestens 55% liegen, die Goldverkäufe dürfen zudem nur an den Staat erfolgen. Anleger und Bergbauunternehmen hoffen, dass Chavez’ Maßnahmen nicht zum Vorläufer ähnlicher staatlicher Maßnahmen in anderen Ländern werden.


© GoldMoney News Desk
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