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Ein erster wichtiger Tiefpunkt in zeitlicher Nähe

26.09.2011  |  Robert Rethfeld
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Interessant ist die Art und Weise, wie sich der Dow Jones Index nach dem März-2009-Tief erholte. Danach wurde der Hochpunkt im aktuellen Zyklus zwar später erzielt als im Durchschnittsverlauf. Nichtsdestotrotz gibt der Musterverlauf einen Hinweis auf ein mögliches Tief in den kommenden Wochen (siehe Pfeil obiger Chart).

Wir bevorzugen schon immer die zeitliche über die preisliche Betrachtung. Denn gewinnt man ein Gefühl für die zeitliche Komponente, so lassen sich die "Leitplanken" für die Märkte besser setzen als bei einer rein preislichen Betrachtung mit Zielmarken, die sowieso niemand exakt ausdeuten kann. Ein Blick zurück auf unsere Prognose zu Jahresbeginn bestätigt, dass es sich lohnt, in diese Art der Betrachtung zu investieren.

Der damalige Text liest sich - bis auf das Thema Anleihen - auch heute noch recht rund.

Also alles bestens an den Aktienmärkten? Nicht ganz. Erstens sollte man das Abwärts-Momentum des Markets nicht unterschätzen. Der Markt treibt die Politik vor sich her. Und tatsächlich ist - außerhalb der Markttechnik - noch nicht viel passiert. Es wackelt und wankt zwar an allen Ecken und Enden. Von nicht ausreichender "Visibilität" ist die Rede. Doch wo ist die erste große Bank, die Pleite geht? Wo sind die Großereignisse, die in 2008 die Märkte in Atem hielten (Lehman, AIG, Fannie Mae)? Wo ist die Kapitulation der Politiker? Bei Betrachtung der obigen Charts muss man annehmen, dass der September, spätestens aber der Oktober derartige Ereignisse auf die Tagesordnung bringen wird. Und dann heißt es aufpassen und auf große Volumina warten. Gemeinsam mit dem Markt sollte man - so man an Long-Positionen interessiert ist - zuschlagen.

Es existiert ein weiterer Stolperstein: Nämlich derjenige einer möglicherweise bevorstehenden Rezession. Der Verlauf für Wahljahre - das Jahr 2012 ist ein Wahljahr -, in denen eine Rezession stattfindet, stellt sich wie folgt dar.

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Danach würde einer positiven Entwicklung von Oktober bis Januar in den Monaten Februar bis Mai/Juni eine negative Entwicklung folgen.

Und noch ein anderer Blickwinkel hilft uns, das Gefühl für den Markt zu verbessern: Wir wissen aus der Vergangenheit, dass die ersten drei Jahre einer Dekade an den Börsen häufig schwach verlaufen. Man denke nur an den Zeitraum 2000 bis 2002, 1990 bis 1992 oder auch an die Jahre 1980 bis 1982. Vergleicht man den Durchschnittsverlauf der ersten fünf Jahre im Zehnjahreszyklus mit dem aktuellen Verlauf, so wird deutlich, warum sich die Märkte augenblicklich so schwach gebärden.

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Der Chart zeigt eine Aufwärtsbewegung ab Mitte des 2er-Jahres, was in unserem Fall dem Zeitraum Juni/Juli 2012 entsprechen würde.

Fazit: Die Aktienmärkte werden in jüngerer Zeit stark fundamental betrachtet (Eurokrise, Staatsverschuldung, mögliche Rezession etc.), auch von uns. Man sollte jedoch ob dieser Diskussion elementare "Gesetzmäßigkeiten" nicht über Bord werfen. Dazu zählen eine üblicherweise starke Aktienmarktperiode von Oktober bis Januar sowie Vorwahl- und Wahljahre, die insgesamt gesehen positiv verlaufen.

Natürlich gilt auch hier: Keine Regel ohne Ausnahme. Das Jahr 2008 war ein Wahljahr und verlief dennoch schwach. Die Pessimisten sollten diese Gesetzmäßigkeiten zumindest kennen, bevor sie diese über Bord werfen. Die anderen sollten sich für eine im Verlauf der kommenden Wochen - wahrscheinlich erst nach einem weiteren Abverkauf - beginnende positive Periode präparieren. Sie sollten jedoch im Auge behalten, dass es in der ersten Jahreshälfte 2012 nochmals zu Rückschlägen kommen kann. Verfolgen Sie die Entwicklung der Finanzmärkte in unserer handelstäglichen Frühausgabe.


© Robert Rethfeld
www.wellenreiter-invest.de



P.S.: Wir schauen hinter die Märkte und betrachten diese mit exklusiven Charts! Wir veröffentlichen morgens gegen zwischen 7.30 und 8.00 Uhr eine tägliche Kolumne zum aktuellen Geschehen unter www.wellenreiter-invest.de, die als 14-tägiges Schnupperabo kostenlos getestet werden kann.



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