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Goldaktien für Querdenker (Teil 2)

19.06.2013  |  Adam Hamilton
Erfolgreiche Anleger kaufen zu niedrigen Preisen, bevor sie zu hohen Preisen verkaufen. Außerdem sind die Preise der Aktien am geringsten, wenn sie am unbeliebtesten sind. Diese Beschreibung trifft momentan haargenau auf die Aktien der Minengesellschaften zu, denn dieser Markt erfreut sich nach einem schlechten Start ins Jahr 2013 wirklich keiner Beliebtheit. Dieser niedergeschlagene Sektor bietet gegenwärtig großartige Kaufgelegenheiten für Querdenker, die dafür gewappnet sind, Mut zu beweisen, wenn sich die Anderen zurückhalten.

Unsere Abonnenten haben im vergangenen Jahrzehnt ein Vermögen durch den Goldaktienhandel erzielt. Von November 2000 bis September 2011 verzeichnete der führende Goldaktienindex HUI einen beeindruckenden Zuwachs von 1664%. Dieser Gewinn stellte den Goldpreisanstieg von 603 % und die Einbuße des S & P 500 von 14% maßgeblich in den Schatten. Man kann nahezu mit Sicherheit sagen, dass der Goldaktienmarkt im vergangenen Jahrzehnt die beste Performance aufwies.

Obwohl im Laufe des langfristigen Goldaktienbullenmarktes erhebliche Gewinne erzielt wurden, gestaltete sich diese Reise alles andere als leicht. Die Aktien der Goldminengesellschaften waren schon immer von erheblicher Volatilität geprägt, wobei massive Preisbewegungen länger als erwartet dauern können. Ich habe erlebt, wie sie sehr beliebt in der Nähe von Höchstwerten und äußerst unbeliebt in der Nähe von Tiefstwerten waren. Die momentane Abneigung gegenüber Goldaktien ist jedoch ungewöhnlich. Noch nie habe ich erlebt, dass sie so ausgeprägt ist und sogar die Aktienpanik 2008 übertrifft.

Es ist nicht schwer zu verstehen, aus welchem Grund das der Fall ist. Insgesamt haben die Goldaktien seit September 2011, einige Wochen im Anschluss an die letzten Goldpreishochs, keine neuen Höchstwerte mehr verzeichnet. Sie korrigierten parallel zu Gold und waren bis Ende 2012 in einer hohen Konsolidierung gefangen. In diesem Jahr wurde dann die Talsohle erreicht. Von Jahresbeginn bis Mai war der HUI um 44,6% gefallen. Diese Einbuße war auf den gleichzeitig stattfindenden und beispiellosen Gold-Sell-Off von 18,8% zurückzuführen.

Goldaktien waren seit dem Jahreswechsel reif für einen Anstieg und sind nun nach dem diesjährigen Golddebakel noch bullischer. Sehr unwahrscheinliche Ereignisse beeinträchtigten Gold und führten zu einer maßgeblichen Abnahme der Investorennachfrage nach Goldminenaktien. Der steigende S & P 500 veranlasste Aktienhändler dazu, ihre Anteile am Gold-ETF GLD massenhaft zu verkaufen. Somit stieg das Goldangebot auf sehr hohe Werte, die nicht so schnell absorbiert werden konnten.

Diese zahlreichen GLD-Verkäufe nähern sich entweder dem Ende oder sind bereits vorbei, wie ich bereits umfassend in unserem neuen monatlichen Newsletter beschrieben habe. Der heftige Gegenwind bei Gold, der von den steigenden Börsen entfacht wurde, flaut bereits ab. Wenn sich Gold im Rahmen seines neuen Aufschwunges erholt, werden auch die Goldaktien davon profitieren. Sie sind so unbeliebt, dass nicht viele Käufe notwendig sind, um sie in die Höhe zu katapultieren.

Leider sind zahlreiche Anleger, meine Wenigkeit eingeschlossen, beim Versuch gescheitert, die seit langem überfällige Talsohle bei den Goldaktien in diesem Jahr gewinnbringend zu nutzen. Das Auftreten von unwahrscheinlichen Ereignissen sollten Querdenker jedoch nicht entmutigen. Wenn ich beim Poker einen Vierling (z.B. vier Könige) habe, wird mein Einsatz äußerst hoch ausfallen. Dies ist ein ausgezeichnetes Blatt, dessen Wahrscheinlichkeit bei 4200 zu 1 liegt. In nahezu jeder Situation wird dieses Blatt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit problemlos hohe Gewinne erzielen.

Hat ein anderer Spieler jedoch einen Straight Flush, ein Blatt, dessen Wahrscheinlichkeit bei nur 72 000 zu 1 liegt, werde ich trotz meiner starken Hand verlieren. Das ist zwar ärgerlich, aber so ist das Leben. Ich höre nicht mit dem Pokerspielen auf, weil ein äußerst seltenes Blatt mein Blatt übertrifft. Und ich würde auf keinen Fall aufhören, zu investieren, weil die Goldaktien, die ich zu einem günstigen Preis gekauft habe, aufgrund sehr unwahrscheinlicher Ereignisse am Goldmarkt nun noch günstiger sind.

Wenn Sie Goldaktien im Herbst vergangenen Jahres nicht abgeneigt waren, als der HUI bei ungefähr 500 Zählern lag, hätten Sie von ihnen im Frühling bei einem HUI-Wert von 250 begeistert sein müssen. Es ist nie einfach, sich der Masse zu widersetzen und Mut zu beweisen, wenn die Anderen sich zurückhalten. Das ist jedoch genau der Zeitpunkt, wenn ein Sektor die höchsten Erfolgschancen aufweist. Goldaktien sind nach den Verkäufen in diesem Jahr äußerst überverkauft. So etwas habe ich noch nie erlebt. Die Erholung in diesem Sektor sollte daher schier unglaublich sein.

Die gegenwärtigen Vorteile der Goldaktien werden sowohl aus technischer als auch aus fundamentaler Perspektive sichtbar. Im ersten Chart sind der führende Goldaktienindex HUI und der relative HUI (rHUI) abgebildet. Goldaktien waren seit Bullenmarktbeginn nur zu einem weiteren Zeitpunkt so überverkauft, nämlich anlässlich der Aktienpanik 2008.

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