Goldaktien - Der Untergang auf Raten (birgt Chancen)
28.06.2013 | Marcel Torney
Zwar befinden sich die meisten Goldaktien noch mehr oder weniger deutlich oberhalb ihrer Kurstäler von Ende 2008, gefühlt jedoch ist die aktuelle Abwärtsphase der damaligen an Intensität um Lichtjahre voraus. Im Zuge der Erstellung unseres Themenreport GoldaktienJournal (kann von interessierten Lesern ab heute unter RohstoffJournal.de angefordert werden) haben wir uns zunächst auf die Verfassung der Großen der Branche konzentriert, denn hier sehen wir in naher Zukunft die besten Chancen auf eine Erholung.
Ohne Zweifel; die Probleme, mit denen die Marktführer gegenwärtig konfrontiert werden, sind vielschichtig. Und sie sind auch zum Teil hausgemacht! Alle leiden unter dem immensen Druck der aktuell vom fallenden Goldpreis ausgeht. Hinzu kommen steigende Produktionskosten. Die Margen schmelzen also von beiden Seiten ...
Druck erwirkt aber Veränderungen. So mancher Goldkonzern sieht sich bereits jetzt veranlasst, seine Unternehmensstrategie zu ändern. Hieß es bis vor einiger Zeit noch - "Wachstum um jeden Preis", verschiebt sich mittlerweile der Fokus in Richtung "Profitabilität". Leere Kassen und hohe Verbindlichkeiten wirken da noch zusätzlich als Katalysator, um das Umdenken zu forcieren. Gerade die Kostenseite wurde ja von vielen Konzernlenkern in Zeiten rasant steigender Goldpreise vernachlässigt, denn die Margen blieben trotz steigender Kosten weitestgehend stabil bzw. konnten sogar ausgeweitet werden. Ob nun die Gewinnspanne bei 600 oder 700 US-Dollar lag, war vergleichsweise egal. Mittlerweile stellt sich für die ersten bereits die Frage, ob sie zu Goldpreisen von 1.200 US-Dollar überhaupt noch kostendeckend arbeiten können.
Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die jetzt umgesetzt werden können. Lohnkosten senken, Explorationskosten herunterfahren, (teure) Projekte auf Eis legen, kostenintensive Minen stilllegen oder veräußern etc. - all das bringt auf der Kostenseite schnellen Erfolg, geht aber auch zu Lasten der zukünftigen Unternehmensentwicklung. Die Unternehmen müssen abwägen. Maßgeblichen Einfluss auf die Entscheidungen werden die Einschätzungen zur möglichen Dauer der Goldpreisschwäche sowie zur eigenen finanziellen Lage haben. Zwei Beispiele sind hier Barrick Gold und Goldcorp.
Barrick Gold beginnt bereits zu reagieren. Zum einen stehen drei australische Minen zum Verkauf und zum anderen werden die Stellen in der Konzernzentrale um 30 Prozent reduziert. Um das Ganze zu relativieren. Hierbei geht es um etwa 100 Stellen, die abgebaut werden. Es ist jedoch ein Fingerzeig. Barrick Gold ist sicherlich das Paradebeispiel des zuvor angesprochenen Umdenkens. Das Motto "Wachstum um jeden Preis" weicht mehr und mehr dem Profitabilitätsgedanken. Die Kanadier sind natürlich auch Getriebene. Hohe Verbindlichkeiten lasten bereits jetzt auf dem Konzern.
Und im Zuge der Entwicklung des Pascua-Lama-Projektes kommen ja noch einige Milliarden an Kosten auf den Konzern zu. Auf der anderen Seite steht Goldcorp. Goldcorp sieht sich aufgrund der Situation keineswegs veranlasst, an der Unternehmensstrategie bereits jetzt etwas zu ändern. Allerdings weist der Konzern auch ein ansehnliches Cashpolster und im Vergleich zu Barrick Gold deutlich weniger Verbindlichkeiten auf. Wie dem auch sei. Es gibt unterschiedliche Vorgehensweisen, aber nicht jede wird erfolgreich sein. Die Auslese beginnt ...
Für den noch immer nicht verschreckten Goldaktieninvestor eröffnen sich gegenwärtig interessante Gelegenheiten, von immensen Turnaround-Bewegungen zu profitieren. Allerdings sollte man diesen etwas mehr Zeit zugestehen ...
© Marcel Torney
www.rohstoffjournal.de
Weitere Details und konkrete Handelsempfehlungen finden interessierte Leser in unseren börsentäglichen Publikationen und in unseren aktuellen ThemenJournalen (u.a. SilberaktienJournal und GoldaktienJournal) unter www.rohstoffjournal.de).
Ohne Zweifel; die Probleme, mit denen die Marktführer gegenwärtig konfrontiert werden, sind vielschichtig. Und sie sind auch zum Teil hausgemacht! Alle leiden unter dem immensen Druck der aktuell vom fallenden Goldpreis ausgeht. Hinzu kommen steigende Produktionskosten. Die Margen schmelzen also von beiden Seiten ...
Druck erwirkt aber Veränderungen. So mancher Goldkonzern sieht sich bereits jetzt veranlasst, seine Unternehmensstrategie zu ändern. Hieß es bis vor einiger Zeit noch - "Wachstum um jeden Preis", verschiebt sich mittlerweile der Fokus in Richtung "Profitabilität". Leere Kassen und hohe Verbindlichkeiten wirken da noch zusätzlich als Katalysator, um das Umdenken zu forcieren. Gerade die Kostenseite wurde ja von vielen Konzernlenkern in Zeiten rasant steigender Goldpreise vernachlässigt, denn die Margen blieben trotz steigender Kosten weitestgehend stabil bzw. konnten sogar ausgeweitet werden. Ob nun die Gewinnspanne bei 600 oder 700 US-Dollar lag, war vergleichsweise egal. Mittlerweile stellt sich für die ersten bereits die Frage, ob sie zu Goldpreisen von 1.200 US-Dollar überhaupt noch kostendeckend arbeiten können.
Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die jetzt umgesetzt werden können. Lohnkosten senken, Explorationskosten herunterfahren, (teure) Projekte auf Eis legen, kostenintensive Minen stilllegen oder veräußern etc. - all das bringt auf der Kostenseite schnellen Erfolg, geht aber auch zu Lasten der zukünftigen Unternehmensentwicklung. Die Unternehmen müssen abwägen. Maßgeblichen Einfluss auf die Entscheidungen werden die Einschätzungen zur möglichen Dauer der Goldpreisschwäche sowie zur eigenen finanziellen Lage haben. Zwei Beispiele sind hier Barrick Gold und Goldcorp.
Barrick Gold beginnt bereits zu reagieren. Zum einen stehen drei australische Minen zum Verkauf und zum anderen werden die Stellen in der Konzernzentrale um 30 Prozent reduziert. Um das Ganze zu relativieren. Hierbei geht es um etwa 100 Stellen, die abgebaut werden. Es ist jedoch ein Fingerzeig. Barrick Gold ist sicherlich das Paradebeispiel des zuvor angesprochenen Umdenkens. Das Motto "Wachstum um jeden Preis" weicht mehr und mehr dem Profitabilitätsgedanken. Die Kanadier sind natürlich auch Getriebene. Hohe Verbindlichkeiten lasten bereits jetzt auf dem Konzern.
Und im Zuge der Entwicklung des Pascua-Lama-Projektes kommen ja noch einige Milliarden an Kosten auf den Konzern zu. Auf der anderen Seite steht Goldcorp. Goldcorp sieht sich aufgrund der Situation keineswegs veranlasst, an der Unternehmensstrategie bereits jetzt etwas zu ändern. Allerdings weist der Konzern auch ein ansehnliches Cashpolster und im Vergleich zu Barrick Gold deutlich weniger Verbindlichkeiten auf. Wie dem auch sei. Es gibt unterschiedliche Vorgehensweisen, aber nicht jede wird erfolgreich sein. Die Auslese beginnt ...
Für den noch immer nicht verschreckten Goldaktieninvestor eröffnen sich gegenwärtig interessante Gelegenheiten, von immensen Turnaround-Bewegungen zu profitieren. Allerdings sollte man diesen etwas mehr Zeit zugestehen ...
© Marcel Torney
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