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Ross Beaty: Gold, Silber, Kupfer, Nickel, Alternative Energie

19.10.2011  |  The Gold Report
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The Gold Report: Gibt es eine Lösung?

Ross Beaty: Wir haben hier eine Zeitverzögerung, die sich am Ende antizyklisch auswirkt. Wenn der Markt boomt, kommen die Studenten, aber dann dauert es vier Jahre, und dann könnte der Markt schon nicht mehr boomen. Das habe ich schon mehrfach erlebt, aber der jetzige Bauboom, zieht alle verfügbaren Arbeitskräfte ab. Wir brauchen mehr Leute, die sich für diese Programme entscheiden.


The Gold Report: Sie sagten, Gold habe lange Beine. Wie weit kann es steigen?

Ross Beaty: Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur, dass die Kräfte hinter den Metallpreisen derzeit sehr stark sind. Gold befindet sich in einem zyklischen, langfristigen Bullenmarkt, der durch geldschöpfende Staaten, Angebotsmangel und steigender Nachfrage aus China langfristig getragen wird. Das sind starke Kräfte. Wann die nicht mehr wirken - ich weiß es nicht, aber ich sehe nicht, dass sich die Dinge in nächster Zeit ändern werden. Und das ist besonders gut für Gold und Silber.


The Gold Report: Sie hatten letztes Jahr Ventana Gold Corp. für 1,5 Mrd. $ verkauft. Jetzt sind Sie Investor bei Keegan Resources Inc. Ist es dasselbe Geschäftsmodell: Exploration, Risikominimierung und Verkauf?

Ross Beaty: Ich mag die Story. Keegan hat im Grunde dasselbe Geschäftsmodell wie Ventana. Das Unternehmen entwickelt eine Goldlagerstätte in Ghana. Es hofft, die Lagerstätte verkaufen zu können, und da verlangt man normalerweise einen Aufschlag. Das könnte einen Monat oder drei Jahre dauern. Ich habe mein Geld auf eher zeitnahe Entwicklungen gesetzt.


The Gold Report: Sie hatten Silber einmal das schizoide Metall genannt, weil es nicht genau weiß, ob es Edelmetall, Industriemetall oder Investment-Absicherung ist - und deswegen kann es sich volatiler verhalten. Bringen ETF einfach nur mehr Investoren oder machen sie das Metall sogar noch volatiler?

Ross Beaty: Noch nie zuvor hat etwas gegeben, die die Silberkurse derart stütze und antrieb. Dieser Silber-ETF schuf eine ganz neue Nachfragequelle - Leute, die physisches Silber einfach und unkompliziert kaufen wollen.


The Gold Report: Haben wir hier wirklich neue Nachfrage oder nur sektorinterne Umverteilung? Wird dafür die Aktiennachfrage ausgeschlachtet?

Ross Beaty: Natürlich wird die Aktiennachfrage ausgeschlachtet, Gleiches gilt für den Gold-ETF. Ich sehe aber lieber einen höheren Silberpreis, weil er für mehr Cashflow sorgt und auf lange Sicht für ein nachhaltigeres Geschäftsumfeld sorgt. ETF und Aktien sind gute Möglichkeiten, vom Silberpreis zu profitieren. Ich hatte großen Anteil am Entstehen des Silber-ETFs, und der hat ohne Zweifel grundlegend zu den steigenden Silberpreisen beigetragen.


The Gold Report: Trifft das ebenso auf den Goldsektor zu?

Ross Beaty: Nicht so sehr im Goldbereich. Silber hat einen viel kleineren Markt, eine kleine Menge Geld hat also im Silbersektor größeren Einfluss als im Goldsektor. Zudem halten die Zentralbanken keine geringen Goldreserven, was wiederum eigene Konsequenzen hat.


The Gold Report: Aktien von Pan America kann man heute billiger kaufen, als noch letztes Jahr, trotz höherer Silberpreise. Wie kommt es zu diesem Verzerrungen?

Ross Beaty: Vorausschauende Investoren hatten im 10 $-Bereich gekauft - in Erwartung steigender Silberpreise.


The Gold Report: Diese Silberpreissteigerungen waren also schon im Aktienkurs eingepreist?

Ross Beaty: Ja. Und jetzt haben viele Leute Geld aus den Silberaktien abgezogen, weil sie Störungen in der Weltwirtschaft fürchten, die die Metallpreise nach unten treiben.

Ein anderer Faktor ist, dass Pan American dieses Jahr in ungewöhnlichem Maße politischen Veränderungen ausgesetzt war. Zum Beispiel Peru. Als Ollanta Humala zum Präsidenten gewählt wurde, dachten viele, hier käme ein neuer Chavez, der den Bergbausektor verstaatlichen werde, also verkauften sie ihre Aktien. Das passierte nicht, aber die Aktie hat trotzdem etwas abbekommen. Wir haben zudem ein riesiges Projekt in Argentinien, aber damit sein wahrer Wert ersichtlich wird, braucht es politische Veränderungen. Diese Dinge lasten dann auf unserem Aktienpreis.

Was die Zukunft angeht, bin ich aber optimistisch für die Kurse, denn die Bedenken haben sich nicht bewahrheitet. Wir nutzen die gesunkenen Aktienkurse jetzt, um unsere Aktien zurückzukaufen - im Wert von 150 Millionen $. Damit ist unser Kapital toll eingesetzt. Dahingehend ist diese Marktkorrektur ein Geschenk, weil wir die Möglichkeit haben, den Aktienwert für Anteilseigner, die ihre Anteile langfristig halten wollen, zu erhöhen.




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