Fallende Weltreiche und ihre Währungen: Rom, Frankreich, England und die USA
21.10.2011 | Rolf Nef
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Wie sehen die Verhältnisse für Gold und Silber aus?Beide Metalle sind im Bullmarkt, Gold spätestens seit 2001 und Silber seit 2003. Beide sind verglichen mit den 150.000 Mrd. US$ an weltweiten Krediten sehr knapp. Gold wurde nie aufgegeben als Reserve der Notenbanken, wohl aber Silber als Bestandteil von Münzen und damit als Geld. 1823 kippte England Silber als monetäres Metall, 1871 nach dem deutsch-französischen Krieg eliminiert Deutschland Silber als monetäres Metall (die Kriegsreparationen brachten genügend monetäres Gold ein), 1873 die USA und der Rest der Welt folgte schrittweise. Dadurch entstand ein Überangebot, der Preis sackte ab und die Bestände sind bis heute fast völlig verbraucht in der industriellen Anwendung.
Obwohl Gold auch knapp ist, hat es wertmäßig etwa 100 mal weniger Silber auf der Welt. In der Schweiz laufen etwa für 45 Mrd. Franken Noten um, der Wert der weltweiten Silberlager beträgt aber nur etwa 30 Mrd. Schweizer Franken. Es ist weiterhin spottbillig: Grafik 12 zeigt die Wertentwicklung von Silber gemessen in realen Schweizer Franken seit 1850: 1850 wurde der Franken als 5 Gramm Silber definiert. Im Tief vor drei Jahren war Silber kaufkraftmäßig zwölf Mal billiger als 1850. Könnte es explosiver seine: größte potentielle Nachfrage wegen der überschuldeten Volkswirtschaften, fallender Dollar, fast leere Lager, billigst im Preis und technisch fortgeschrittene parabolische Preisentwicklung?
Aber auch im Verhältnis zu Gold ist Silber noch immer sehr billig. Während Jahrhunderten zahlte man ca. 15 Unzen Silber für eine Unze Gold und entsprechend war auch das Mengenverhältnis. Heute wo der Silbermarkt immer noch nur 1% des Goldmarktes beträgt, zahlt man über 50 Unzen Silber für eine Unze Gold. Silber wird deshalb Gold weiterhin in der Preisentwicklung übertreffen.
Der Silberchart ist weit einfacher analysierbar als der Goldchart. Seit im Herbst 2008 die fünfte Welle begonnen hat, haben sich zwei einer und zwei zweier Wellen entwickelt. Es werden also noch mindestens drei Aufwärtsbewegungen kommen.
Die enge Korrelation von Bull- und Bearphasen im Goldmarkt mit Fibonccizahlen lässt erwarten, dass die Explosion von Gold und Silber und die Implosion des Dollars im nächsten Jahr seinen ersten Höhepunkt finden wird.
Die Strategie des Tell Gold & Silber Fonds
Es ist erklärte Absicht des Tell Gold & Silber Fonds, die Dollarimplosion und die Anomalie im Silbermarkt, die zu einer Preisexplosion führen muss, mit lang laufenden Silberoptionen auszunutzen. Diese Strategie erfordert für den Investor Geduld und die Akzeptanz hoher Volatilität.
© Rolf Nef
Manager Tell Gold & Silber Fonds, www.tellgold.li
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Der Fonds ist ein Investmentunternehmen für andere Werte mit erhöhtem Risiko. Der Fonds investiert in Gold- und Silber-Derivate, Derivate von Minenaktien und -indizes, in physisches Gold und Silber sowie weltweit in Unternehmungen, die in der Förderung und dem Abbau von Gold und Silber (monetären Edelmetallen) tätig sind. Der Fonds setzt neben traditionellen Anlagen auch Optionsstrategien ein, welche als nicht traditionelle Anlagestrategien zu qualifizieren sind. Diese Anlagestrategie weist ein anderes Risikoprofil als jenes der traditionell bekannten "Investmentunternehmen für Wertpapiere" auf. Die Anleger werden ausdrücklich auf die im vollständigen Prospekt erläuterten Risiken aufmerksam gemacht, insbesondere auf die Möglichkeit des Einsatzes von Optionen zu Anlagezwecken. Durch den Kauf von Optionen kann eine erhebliche Hebelwirkung entstehen, welche ein Vielfaches des eingesetzten Kapitals betragen kann. Das Risikopotenzial des Fonds ist deshalb nicht abschätzbar. Eine Hebelwirkung über Kreditaufnahme oder andere Verpflichtungen ist ausgeschlossen. Der Fonds kann bis zu 100% in physisches Gold und Silber investieren und diese bei einer Lagerstelle hinterlegen. Der Fonds kann sich auf wenige Anlagen konzentrieren und deshalb eine verringerte Risikostreuung aufweisen. Die Anleger müssen insbesondere bereit und in der Lage sein, höhere Kursschwankungen oder auch substanzielle Kursverluste hinzunehmen. In der Konsequenz eignet sich eine Anlage nur für risikofähige Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont und als Beimischung zu einem bestehenden Portfolio.