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Sandra Navidi: "Neustart einer Zombie-Stadt ist ein langer Prozess"

27.07.2013  |  DAF
Open in new windowEs ist die größte Städtepleite in der Geschichte der USA. Die einstige Motoren-Metropole Detroit ist offiziell insolvent. Der Glanz der guten Jahre ist verblasst. Die Innenstadt ist ausgestorben, heruntergekommen und gefährlich. "Man muss Industrie anziehen, um solche Gebiete wieder zu beleben", so Sandra Navidi.

Die Geschäftsführerin von BeyondGlobal gibt vor allem der Politik Schuld an der Pleite: "Die Politiker haben übermäßige Versprechen gemacht, um widergewählt zu werden, aber konnten sie so nicht einhalten. Es wurde immer mehr Geld ausgegeben als eingenommen wurde. Als die Autoindustrie begann zu schrumpfen, sind immer mehr Leute abgewandert. Von ehemals zwei Millionen sind nur noch 700.000 Einwohner da. Das hat natürlich zu einer Abwärtsspirale geführt."

In Deutschland ist die Commerzbank betroffen. Rund 400 Millionen US-Dollar schwere Kredite sollen nach Detroit geflossen sein: "Die Banken, auch deutsche, haben in guten Zeiten diese Anleihen gekauft und nicht auf das Ausfallrisiko geschaut. Es ist besorgniserregend, dass es nicht nur um Detroit geht. Detroit ist ein Vorläufer." Auf die Frage, wie ein Neustart für Detroit aussehen könnte, schlägt Navidi vor: "Es kommt darauf an, was die Stadt zu bieten hat, zum Beispiel wie die Infrastruktur aussieht. Was ist der Standortvorteil, den diese Stadt hat? Das muss man in so einem Fall, wo alles am Boden ist, gut durchdacht mit einem Konzept angehen."

Zum DAF-Video: Videobeitrag ansehen


© DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG



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