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USA: Das zukünftige Drittweltland (Teil 1)

22.11.2011  |  Ron Hera
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Das Problem der Arbeitslosigkeit verschärft durch die Tatsache, dass eine ganze Generation junger US-Amerikaner hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Entfaltungsmöglichkeiten abgehängt wurde. Insgesamt stehen Studentenkredite in Höhe von ca. 1 Billion $ aus, während der Anteil der 16- bis 29-jährigen, die arbeiten oder arbeitssuchend sind, 2011 auf 48,8% sank - den niedrigsten Stand seit Führung der Statistik. Die mangelnden wirtschaftlichen Entfaltungsmöglichkeiten der Jugendlichen (darunter Millionen arbeitsloser Akademiker) birgt politische Brisanz und lässt an Entwicklungen wie in Tunesien denken.

Der strukturelle Abwärtstrend am US-Arbeitsmarkt wird anhalten, da die US-amerikanischen Arbeiter immer mehr im Kontext eines globalen Arbeitsmarktpools gesehen werden müssen, in dem sie noch nicht direkt mit chinesischen und indischen Arbeitern um Arbeitsplätze konkurrieren können. In China liegt der durchschnittliche Bruttolohn (nach Kaufkraftparität) bei ungefähr 514 $ pro Monat und damit 57% unterhalb der Armutsgrenze in den USA. Nach Angaben des Economic Policy Institute verursachte allein das US-Außenhandelsdefizit mit China einen Verlust von 2,8 Millionen US-Arbeitsplätzen seit 2001.


Sinkende Reallöhne und Haushaltseinkommen

Arbeiter, deren Löhne in US $ stiegen, sind, an der Kaufkraft gemessen, dennoch ärmer geworden, da die Lebenshaltungskosten schneller stiegen als die Löhne. Betrachtet man die inflationsbereinigten Haushaltseinkommen, zeigt sich, dass die meisten US-amerikanischen Familien in den letzten 10 Jahren sogar deutlich ärmer geworden sind. 2010 sank das reale Durchschnittseinkommen der Haushalte um 2,3%. Zwar hatten die Durchschnittslöhne nominal einen stetigen Anstieg zu verzeichnen, schwindende Kaufkraft ist für die meisten US-Bürger dennoch eine Tatsache. Inflationsbereinigt haben die Löhne der meisten US-Bürger nicht mit dem Verbraucherpreisindex Schritt halten können.

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Dem berühmten Ökonomen Milton Friedman zufolge "ist Inflation stets und ständig ein monetäres Phänomen." Mit anderen Worten: Die Preise steigen, wenn das Geldangebot schneller wächst als Bevölkerungszahl und nachhaltige Wirtschaftsaktivität. Durch Kreditausweitung (d.h. durch Erhöhung des Geldangebots) tatsächlich geschaffenes Wirtschaftswachstum hat also vorübergehend stimulierende Wirkung, allerdings bewirkt es auch steigende Preise. Das True Money Supply ist ein präziser Inflationsmaßstab.

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Der Verbraucherpreisindex (CPI) reicht zwar aus, um die sinkenden Reallöhne zu demonstrieren, er misst aber die Lebenshaltungskosten nicht realistisch. Nach Einschätzung des Ökonomen John Williams (Shadow Government Statistics) spiegelt der CPI systematisch ein zu niedriges Inflationsbild wieder.

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