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Das Problem sind die Schulden

24.11.2011  |  GoldMoney
Der London Telegraph berichtet:

"Eine Umfrage der Bank of England unter 68 der größten Institutionen der Stadt ergab, dass 54% aller Befragten die Wahrscheinlichkeit eines kurzfristigen "Ereignisses mit großen Auswirkungen" als "hoch oder sehr hoch" einschätzen - ein Level der seit dem Beginn der Umfrage im Juli 2008, 2 Monate bevor der Lehman-Kollaps die Welt in die Rezession stürzte, nie erreicht wurde.

Die Befragten fürchteten sich am meisten vor der Krise in Europa und einem erneuten Abschwung der Weltwirtschaft."


All dies kommt nur zwei Tage nachdem der britische Premierminister David Cameron warnte, dass ein Abbau der britischen Schulden sich als "schwieriger als vorherzusehen" erweist. Dies liegt unter anderem daran, dass die "Einschnitte" die unter Camerons Regierung vorgenommen werden sollten sich als das genaue Gegenteil herausstellten:

Die britischen Staatsausgaben stiegen im ersten Jahr unter der neuen Regierung um 22,8 Milliarden £ und bis Ende des Kalenderjahres sollen noch weitere 20 Milliarden £ dazukommen. Wie es bei allen Regierungen der Fall ist, wird lediglich über eine Reduktion der Zuwachsrate für neue Ausgaben gesprochen.

Viele sehen einen linearen, realen (also inflationsbereinigt, nicht nominalen) Anstieg der Staatsausgaben als eine Art Menschenrecht an - als Teil der natürlichen Gegebenheiten, ähnlich wie die Erdanziehungskraft. Aber wie Dr. Chris Martenson in seinem sehenswerten Crash Course Video zeigt wurden diese Zuwächse der Staatsausgaben über die letzten 40 Jahre durch ein exponentielles Anwachsen der Gesamtverschuldung erkauft.

Das Problem damit ist nun, dass die Wirtschaftsleistung unserer Gesellschaft nicht mit dem Wachstumstempo mithalten kann, wie es in den letzten 40 Jahren der Fall war und auch weiterhin von Nöten wäre.

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Im Hinblick auf diese Graphik kommentiert Martenson:

"Nehmen Sie einmal eine Graphik der Gesamtverschuldung aller Wirtschaftssubjekte. Sie sehen, dass bei $52 Billionen eine Sättigung erreicht ist. Jedes der blauen Dreiecke kennzeichnet eine Verdopplung der Gesamtverschuldung. Von 1970 bis 1977 fand eine Verdopplung aller Schulden statt. Bis 1983 die nächste.

Sie verdoppelte sich wieder und wieder. In 4 Jahrzehnten hat sich die Gesamtverschuldung aller Wirtschaftsteilnehmer 5 mal verdoppelt. Damit die nächsten 20 Jahre genauso aussehen wie die letzten 20 Jahre müssten weitere 2 Verdopplungen erfolgen. Lassen Sie mich das in Zahlen ausdrücken:

Wir müssten die Verschuldung von 52 Billionen $ auf 104 Billionen $ auf 208 Billionen $ vervierfachen. Dies ist eine unmögliche Kreditausweitung. Aber so muss unsere Wirtschaft im Moment funktionieren. Dies ist eine Folge der Verbannung des Goldstandards und es ist nicht nachhaltig."

(Notiz: James Turk von der GoldMoney Foundation führte neulich ein Interview mit Chris Martenson. Das Video wird demnächst auf unserer Webseite veröffentlicht.)

Diese makroökonomischen Hintergründe müssen alle Investoren im Hintergrund behalten, wenn Sie Regierungssprecher über "Einsparungen" und ein Zurückfahren der Verschuldung reden hören. Tägliche Schwankungen der Gold- und Silberpreise bleiben aber an der Tagesordnung und auch plötzliche Einbrüche in beiden Metallen sind nicht ausgeschlossen wenn Hedgefonds ihre Verluste aus anderen Investments durch Papiergewinne in Gold-Futures und ETFs ausgleichen.

Dieser Trend ist auch derzeit wieder zu erleben und sollten wir kein unerwartetes Ereignis erleben, das die Gold- und Silberpreise in die Höhe schnellen lässt, so wird die Konsolidierung wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen, bevor das derzeitige Rekordhoch von 1.920 $ pro Unze attackiert wird. In den Worten des selbsternannten "Goldbullen" James Dines: "Marktbewegungen dauern immer länger als erwartet."

Für weitere fundamentale Gründe dafür, warum ein Kauf von Gold weise ist, sowie einer Vielzahl interessanter Charts, sehen Sie sich den Link zu Casey Research Artikel unter dem Titel Bud Conrads Is Gold Still The Answer For Investors? an.


© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de



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