Gold und Silber vor dem wilden Ritt
30.11.2011 | Rolf Nef
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Nimmt man weiter eine europäische Nicht-Eurowährung aber eng damit verbunden wie die Dänenkrone unter die Lupe, fällt die technische Sicht auch nicht viel klarer aus. Einerseits könnte sich auch hier eine Kopfschulter Formation (Kopf 2000) gebildet haben, die schon sehr weit fortgeschritten ist, da die Nackenlinie schon durchbrochen ist und diese von unten schon zwei mal berührt wurde. Andrerseits wäre eine Keilformation möglich, wobei die untere wie die obere Trendlinie je erst zwei mal berührt worden ist. Drittens kann man die Bewegungen zischen den beiden untern Trendlinien als Korrekturbewegung des Abwärtstrend seit 2000 betrachten, was auch negativ ist für den US$. Auch hier lässt sich der Markt Zeit.
Grafik 10
Am deutlichsten sieht man die Schwäche des Dollars gegen den Austral-Dollar, eine klassische Rohstoffwährung und mit Kapitalimport aus China. Man sieht nicht nur die riesige Trendwende, sondern auch die Elliot-Wellen Zählweise, dass bisher nur 1ner und 2er Wellen erfolgten, und das seit der Trendwende 2001. Aber auch hier lässt der Markt offen, ob zuerst nochmals ein starker Rücksetzer z.B. auf die untere mögliche Nackenlinie kommt, was eine A-B-C Korrektur beenden würde und der Dollar anschliessend schwach würde. Ein Mittelostkrieg könnte der Auslöser sein. Darum als nächsten ein Blick auf den Öl-Chart.
Grafik 11
Der Ölchart ist unzweideutig bullisch. Seit Anfangs Mai korrigiert Oel zusammen mit dem festeren Dollar. Die nach unten gerichtete Flagge kann man nur bullisch interpretieren. Innerhalb der Flagge ist es zu einer ersten impulsiven Bewegung gekommen. Der Ausbruch über die Flagge wurde nochmals gestoppt mit der Dollarintervention der Bank of Japan. Dieser Chart zeigt an, dass es mit der Oelstärke weitergeht und er deutet auch Dollerschwäche an. Natürlich kann auch ein Mittelostkrieg Oel zum steigen bringen, aber dieses Muster zeigt viel mehr, dass die Dollarstärke seit Mai zu Ende geht.
Grafik 12
Als nächste Rohware möchte ich Soyabohnen zeigen, weil sie wie die meisten Lebensmittelrohwaren aussehen und zwar sehr bullish. Ca. 2000 startete der Bullamarkt in Soyabohnen. Seither sind zwei Impulswellen erfolgt, die sich beide überlappen. (Grafik 13). Grafik 14 zeigt die bullische zweite Korrektur. Auch dass c höher ist als a, ist sehr bullish zu beurteilen. Bleibt der Dollar schwach und implodiert, wird das Dreieck nach oben durchbrochen und der Markt setzt zum intensivsten Teil an, was dann 3’ ergibt. 3’ heisst die Mitte der ganzen bullischen Entwicklung. Andernfalls geht die Korrektur weiter, was nichts am Bullmarkt ändert. Die meisten Lebensmittelrohwaren zeigen dieses Muster. Das lässt nichts Gutes ahnen.
Grafik 13