Goldpreis stabil - kritische Woche für Eurozone
06.12.2011 | GoldMoney
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Weiterhin hoffen die Märkte auf einen Durchbruch bei den Verhandlungen zur Schuldenkrise, die beim EU-Gipfeltreffen der 27 Regierungschefs am Freitag geführt werden. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy und die deutsche Kanzlerin Angela Merkel werden sich bereits heute zu Gesprächen treffen, allerdings scheint es im Gegensatz zur allgemeinen Darstellung in den Medien Differenzen bezüglich der Idee einer Fiskalunion für die Eurozone zu geben.
Diese Differenzen sowie die benötigte Zeit und Aufwand zur Änderung der EU-Verträge erhöht den Druck auf die Europäische Zentralbank und den Internationalen Währungsfonds zu einer "geldpolitischen Lösung" für die Probleme in der Eurozone zu kommen.
Wie in einem GoldMoney Artikel der vergangen Woche diskutiert wurde, könnte eine erhöhte Monetarisierung der Staatsschulden durch die EZB wahrscheinlich kurzfristig sogar zu einem steigenden Euro im Vergleich zu anderen Währungen führen, da die politische Unsicherheit abnimmt und mehr Menschen erkennen, dass die Politiker und Zentralbanker den Euro nicht ohne einen ernsthaften Kampf verloren geben werden.
Allerdings wird diese Art des Gelddruckens mittel- bis langfristig den Wert des Euro gegenüber realen Werten, wie zum Beispiel Edelmetalle, schwächen.
Diesbezüglich hebt Jesse's Café Americain in zwei neuen Beiträgen hervor, inwieweit im vergangenen Jahrzehnt die Ankäufe von US-Staatsanleihen durch die Zentralbank mit Anstiegen des Goldpreises korreliert waren:
Damit Sie anhand dieses Charts zu dem falschen Entschluss kommen, dass Gold doch dann inzwischen zu einer populären Anlage emporgestiegen sei und dass viele Menschen inzwischen Gold besitzen würden, sollten sie sich diesen Chart von Ben Davis von Hinde Capital ansehen, der Gold als Anteil der weltweiten Finanzanlagen über die letzten vier Jahrzehnte aufzeigt:
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Diese Balken werden sich in den kommenden Jahren langsam nach oben bewegen, da immer mehr Menschen zur Erkenntnis kommen, die Detlev Schlichter in seinem letzten Artikel für das Wall Street Journal vertritt, nämlich, dass "die Druckerpresse das letzte Mittel der Politiker ist, um die Illusion von Nachhaltigkeit und Zahlungsfähigkeit aufrecht zu erhalten."
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Wenn diese Erkenntnis letztlich von einer kritischen Masse der Bevölkerung erkannt wird, dann wird sich die langsame Bewegung in den Edelmetallsektor zu einer panischen Flucht verwandeln. GoldMoneys Interview mit Detlev Schlichter können Sie sich hier ansehen.
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