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John Williams: Drohende Hyperinflation, Vermögensschutz Gold

09.12.2011  |  The Gold Report
Die düsteren Zukunftsprognosen John Williams (Herausgeber von www.ShadowStats.com) umfassen den Niedergang des US-Dollars, Hyperinflation und fehlenden politischen Willen, solide Korrekturmaßnahmen einzuleiten. Er ist dennoch der Meinung, dass Investoren bestimmte Optionen haben. Williams ist der Auffassung, schlaue Anleger könnten ihre Vermögen mit Gold, Silber und starken Währungen schützen, um dann von außergewöhnlichen Investitionsgelegenheiten zu profitieren, die sich aller Wahrscheinlichkeit nach im kommenden Chaos ergeben werden.


The Gold Report: Als wir im Mai miteinander sprachen, gaben Sie die Prognose ab, dass wir schon im Jahr 2014 eine Hyperinflation bekommen könnten, was Sie auch ausführlich in Ihrem Hyperinflation Special Report erörtert haben. Haben sich Ihre Ansichten nach sechs Monaten Schuldenkrise in Europa, Revolten im Nahen Osten und Herabstufung von US-Staatsanleihen geändert?

John Williams: Kein bisschen. Wir bewegen uns weiterhin auf eine relativ bald anstehende Hyperinflation zu. Die bedeutendste Veränderung seit unserem letzten Gespräch ist die globale Reaktion auf die damaligen "Verhandlungen" der US-Gesetzgeber bezüglich der Verschuldungsobergrenze und des Defizitproblems in den USA. Natürlich haben die wichtigen Entscheidungsträger im Weißen Haus und im Kongress nie ernsthaft daran gedacht, die langfristigen Solvenzfragen der Nation anzugehen. Das löste beim Dollar Panikverkäufe gegenüber Währungen wie den Schweizer Franken aus, und natürlich gegenüber Gold, was eine kräftige Goldpreis-Rally zur Folge hatte.


The Gold Report: Hat die Politik denn irgendwas aus den von Ihnen angesprochenen "Verhandlungen"gelernt?

John Williams: Überhaupt nichts. Ich würde sogar behaupten, dass alles, was seither passiert ist, in eine Art totalen globalen Vertrauensverlust gegenüber dem US-Dollar mündet. Der schnelle Fokuswechsel der Märkte auf die Krise in Europa war tatsächlich eher eine Abschirmung, um die globalen Märkte vom US-Dollarproblem abzulenken. Nach der erschreckenden politischen Leistung des Kongress und des Weißen Hauses, zeichnete sich an den globalen Märkten ein anstehender Vertrauensverlust gegenüber dem US-Dollar ab. Ich denke, er hat sich jetzt etabliert und durchgesetzt. Der Dollar wird letztendlich seinen Weltreservestatus verlieren, das ist sicher; und in der nächsten Zeit dürften die Verhandlungen über das Haushaltsdefizit wieder entbrennen.


The Gold Report: Ein Verlust des Dollar-Reservestatus würde in welchen Schritten vor sich gehen?

John Williams: Das Heftigste wäre, wenn der US-Dollar unter schweren Verkaufsdruck gerät, einhergehend mit starker Aufwertung der kräftigeren Währungen wie des Schweizer Franken. Je mehr Verkaufsdruck sich gegenüber dem US-Dollar aufbaut, desto teurer und schädlicher werden die Euro-Stützungsbemühungen der Schweizer Nationalbank; daher gehe ich nicht davon aus, dass diese Interventionen lange anhalten werden.

Sollte sich wieder starker Verkaufsdruck gegenüber dem US-Dollar aufbauen, werden der Schweizer Franken, der Kanadische Dollar und der Australische Dollar steigen - und der Goldpreis. Länder, die vom Dollar abhängig sind, wie z.B. die OPEC-Länder, werden verstärkt Anstrengungen unternehmen, sich von der Dollarpreis-Kopplung des Öls unabhängig zu machen. Und einhergehend mit diesen Entwicklungen wird sich eine Bewegung formieren, die den Reservestatus des Dollars ändern möchte.


The Gold Report: Würde man im Ausland jetzt anfangen, Zahlungen in Alternativwährungen zu fordern, wie könnten sich Investoren vor einem Abschied vom Dollarstandard schützen?

John Williams: Ich bin keiner, der hier einen genauen Ablaufplan präsentieren kann. Meine Prognose ist immer die gewesen, dass wir auf eine US-Dollar-Hyperinflation zusteuern und dass die effektive Kaufkraft dieser Währung verschwinden wird. Wenn man in einer Welt lebt, in der die Preise in US-Dollar lauten, liegt es also nah, dass man den US-Dollar meidet und versucht, die Kaufkraft seiner Anlagen, seines Vermögens zu schützen.

Dahingehend denke ich speziell an physisches Gold, vorzugsweise Gold- und Silbermünzen und Anlagen, die nicht in US-Dollar lauten. Den Schweizer Franken, den Australischen Dollar und den Kanadischen Dollar mag ich als Währungen am meisten. Das sind Dinge, die man langfristig für's Überleben tut - auf kurze Sicht wird es aber alle möglichen Formen von Volatilität geben.




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