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Gold isoliert unter Druck

07.11.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis konnte am Freitag im New Yorker Handel zunächst von 461 auf 464 $/oz ansteigen und brach dann innerhalb von wenigen Minuten bis auf 455 $/oz ein. Damit zeigt der Goldpreisverlauf im New Yorker Handel innerhalb von wenigen Tagen erneut ein Muster, das auf gezielte Markteingriffe hindeutet. Heute morgen notiert der Goldpreis etwas freundlicher um die 457 $/oz-Marke um etwa 4 $/oz unter dem Vortagesniveau. Wegen des festeren Dollars kann der Goldpreis auf Eurobasis sogar leicht zulegen (aktueller Preis 12.453 Euro, Vortag 12.431 Euro/kg). Die Zielmarken für den Goldpreis von 13.000 Euro/kg und 500 $/oz- Marke bis zum Jahresende bleiben erhalten.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich vom Goldpreis relativ unbeeindruckt entwickelt und stabil notiert (aktueller Preis 7,49 $/oz, Vortag 7,55 $/oz). Platin und Palladium zeigen sich unabhängig von der Goldpreisentwicklung ebenfalls stabil.

Mit dem erneuten Goldpreisrückgang unter die 460 $/oz-Marke hat sich die Wahrscheinlichkeit wieder erhöht (aktuelle Wahrscheinlichkeit 30:70), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 450 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).

Der nordamerikanische xau-Goldminenindex fiel um 0,5% oder 0,6 auf 105,8 Punkte. Bei den Standardwerten gab Freeport um 1,8% nach. Newmont konnte 0,2% zulegen. Bei den kleineren Werten verlor Hecla 3,5%. Apollo verbesserten sich 10,3%, Claude 4,7% und River 4,2%.

Die südafrikanischen Werte zeigten sich im New Yorker Handel ruhig. DRD Gold gab um 3,0% nach.

Die australischen Goldwerte zeigen sich heute morgen schwächer. Bei den Produzenten gaben Nustar 5,7%, St Barbara 5,5%, Croesus 4,8%, Newcrest 4,3% und Lihir 3,5% nach. Triako konnte sich um 5,0% erholen. Bei den Explorationswerten verloren Metex 10,0%, und Sipa 4,5%. Rand Mining und Tanami zogen jeweils 6,9% sowie Westonia 4,9% an. Bei den Basismetallwerten gaben CBH um 8,3% und Sally Malay 3,7% nach. Grange konnte um 11,9% zulegen.


Wichtigste Kurznachrichten:

Die australische CBH bestätigt auf der Hauptversammlung, daß die Gesellschaft im laufenden Geschäftsjahr wegen des Unfalls auf jeden Fall einen Verlust verzeichnen wird. Der Aktienkurs gibt erneut um 8,3% nach.


Analyse

07.11.05 Croesus Mining (AUS, Kurs 0,30 A$, MKP 94,4 Mio A$) meldet für das Septemberquartal eine Goldproduktion von 38.894 oz, was einer Jahresrate von etwa 160.000 oz entspricht. Die Produktion in der Norseman Mine konnte wieder auf 26.701 oz bei Nettoproduktionskosten von 416 $/oz gesteigert werden. Die Produktion in der Davyhurst Mine, die Mitte November 2005 geschlossen werden soll, fiel auf 12.193 oz bei Nettoproduktionskosten von 450 $/oz zurück. Croesus macht keine aktuellen Angaben über die Gewinnsituation. Bei Nettoproduktionskosten von durchschnittlich 427 $/oz dürfte nach Abschreibungen, Explorations- und Verwaltungsausgaben erneut ein Verlust angefallen sein. Im Geschäftsjahr 2004/05 verzeichnete Croesus einen operativen Verlust von 21,8 Mio A$, was 88 $/oz entspricht. Auf der Basis der aktuellen Produktionshöhe erreicht die Lebensdauer der Central Norseman Mine 5,5 Jahre. Die erwartete Schlußdividende von 0,01 A$ dürfte gestrichen werden. Der Umfang der Derivate fiel auf 223.000 oz zurück und deckt noch einen Produktionszeitraum von 2,2 Jahren ab. Croesus hält kleinere Beteiligungen an Nickel Australia (AUS), Vulcan Resources (AUS), Jackson Gold (AUS), Cazaly Resources (AUS) und der ungelisteten Azumah Resources mit einem aktuellen Gegenwert von etwa 4,8 Mio A$. Am 30.06.05 (31.12.04) stand einem Cashbestand von 21,8 Mio A$ (19,4 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 45,5 Mio A$ (41,8 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Croesus leidet unter den Verluste der Davyhurst Mine und den steigenden Kosten in der Norseman Mine. Sollte Croesus die Produktionskosten in der Norseman Mine in den Griff bekommen, könnte ein Turnaround erzielt werden. Positiv ist das verbleibende Explorationspotential, negativ die steigenden Kreditbelastung. Wir nehmen unser maximales Kauflimit von 0,70 auf 0,30 A$ und unser Kursziel von 2,00 auf 0,80 A$ zurück. Croesus bleibt damit eine Kaufempfehlung. Empfehlung: Halten, unter 0,30 A$ kaufen, aktueller Kurs 0,30 A$, Kursziel 0,80 A$. Croesus wird mit geringen Umsätzen an verschiedenen Börsen in Deutschland gehandelt (vgl. Kaufempfehlung vom 09.05.05 bei 0,365 A$).


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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