Befreiungsrallye?
21.12.2011 | Eugen Weinberg
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AgrarrohstoffeAuch gestern konnten die Preise für Mais und Sojabohnen von der zu trockenen Witterung in Südamerika profitieren. Im kommenden Frühjahr könnte dies zu einer niedriger als erwarteten Angebotsmenge aus Brasilien, Argentinien und anderen Ländern der Region führen. Das Ölsaaten-Analysehaus Oil World befürchtet, dass die auf das Wetterphänomen La Niña zurückzuführende weitgehende Trockenheit auch über die nächsten Wochen anhalten dürfte. Dies könnte in Südamerika zu Ernteausfällen in Höhe von 3 bis 5 Mio. Tonnen an Sojabohnen führen. Nach Angaben des australischen Wetterdienstes dürfte La Niña inzwischen ihren Höhepunkt fast erreicht haben und in ihrer Wirkung über die nächsten Monate abflachen.
Dies würde der Erwartung entsprechen, dass La Niña dieses Mal weniger stark auftritt als vor einem Jahr. Inzwischen rechnet Oil World mit einem Defizit in der weltweiten Versorgung mit Sojabohnen über die kommenden Monate, was die Preise stützen dürfte. Das USDA erwartet laut seiner Dezemberprognose einen in etwa ausgeglichenen Markt für die Gesamtsaison 2011/12. Die Wetterberichte aus Südamerika sollten auch weiterhin den Markt bewegen. In China dürften nach Erwartung der Forschungseinrichtung des Agrarministeriums aufgrund von Produktionssorgen die lokalen Preise stark steigen. Um dies zu dämpfen, könnten verstärkte Importe getätigt werden.
Terminkurven ausgewählter Rohstoffe: aktuell, vor einer Woche und vor einem Monat
© Eugen Weinberg
Senior Commodity Analyst
Quelle: Commerzbank AG, Corporates Markets
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