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CoT-Report

30.09.2013  |  Markus Blaschzok
In den letzten Wochen war eine extreme Schwäche in den CoT-Daten für Gold ablesbar. Von irgendwo her kam großes physisches Angebot auf den Markt, das vermutlich Bestandteil der Preismanipulation unter die Marke von 1.350 USD war. Das Bild zeigt sich auch in dieser Woche noch nicht ganz normal, denn der Aufbau von netto 9 Tsd. Kontrakten beim Managed Money ist für einen Preisanstieg von gerade einmal 13 USD etwas zu viel des Guten. Das dürfte sich bei den aktuellen Preisen, den COMEX-Lagerhausdaten und der stabilen asiatischen Nachfrage, insbesondere in den saisonal starken Monaten, nicht so darstellen.

Im besten Fall wird es einige Wochen dauern, bis das natürliche Angebotsdefizit die Positionierung zum Preis wieder verbessert hat. Im Augenblick sind die Daten jedenfalls immer noch schlechter als vor einem Monat. Die Spekulanten stellen weiterhin Shortpositionen glatt und trauen sich noch nicht auf steigende Preise zu setzen, was auch das rückläufige Open Interest zeigt. Mittelfristig ist die niedrige Positionierung aber weiterhin extrem bullisch und bietet die Basis für einen langandauernden Bullenmarkt.

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Die Daten für den Euro sind jetzt sehr bärisch und unser CoT-Indikator liefert ein rotes Warnsignal. Ein finaler Anstieg bis 1,37 USD scheint möglich, doch man sollte bereits jetzt sehr vorsichtig sein. Wir erwarten für die nächsten Tage oder ein bis zwei Wochen eine Meldung der EZB zu möglichen Lockerungen oder eine wieder stärker in den medialen Fokus rückende Eurokrise, was den Sentimentwechsel einläuten könnte.

Palladium konnte zur Vorwoche entgegen dem Gold relative Stärke in den Daten vorweisen, während die mittelfristige Positionierung weiterhin extrem negativ bleibt.

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Die US-Aufsichtsbehörde CFTC hat nun offiziell bekannt gegeben, dass diese im Silbermarkt keinerlei Beweise für eine Manipulation finden konnte und alle Beschwerden dazu abgewiesen. In der Vergangenheit habe ich immer wieder darauf hingewiesen, dass die Manipulation über verschiedene Kanäle läuft und JP Morgan

Die kürzliche offizielle Erklärung der US-Aufsichtsbehörde, dass diese keine Hinweise zu einer Manipulation im Silbermarkt finden konnte, obwohl ihre eigenen CoT-Daten dies deutlich belegen, ist politisch motiviert. Deren eigenen Regeln schreiben vor, dass kein Händler eine größere Position als 2,5% bis 3% des Open Interest halten sollte. Die großen 4 Händler im Silber, die wir wöchentlich beobachten, hielten teilweise 89% aller Shortkontrakte und 26% des True Open Interest vor einem Jahr. Damit wurden die Grenzen um bis zu dem Zehnfachen überschritten. Da hinter der Manipulation die US-Regierung steht, die über eine Drückung von Gold und Silber einen Anstieg der Marktzinsen zu verhindern versucht, kann die Aufsichtsbehörde auch nicht gegen ihren Arbeitgeber vorgehen, wenn dieser diesen Markteingriff für rechtens erklärt. Seit langer Zeit weisen wir darauf hin, dass verschiedene staatliche Einrichtungen, wie der ESF (Exchange Stabilization Fonds) explizit die Aufgabe hat im Gold- und Silbermarkt zu intervenieren.

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Technische Analyse zu Gold

Gold hatte in der letzten Nacht im asiatischen Handel den Versuch unternommen, den Abwärtstrend mit Preisen über 1.350 USD zu überwinden. Was eigentlich bullisch ist, könnte auch ein Abfischen von Shortpositionen im Vorfeld einer weiteren Manipulation unter 1.300 USD gewesen sein. Die US-Schuldenobergrenze sollte heute oder morgen in letzter Minute angehoben werden - oder spätestens bis 17. Oktober, da bis dahin die Reserven reichen werden. Wahre Gefahr erwarten wir nicht, jedoch böte dies die perfekte Entschuldigung für eine Manipulation des Preises.

Nach der Drückung unter 1.350 USD und der kurzfristigen Schwäche in den CoT-Daten sind wir uns über die Entwicklung der nächsten Handelstage unsicher. Gelingt in den nächsten Tagen der Sprung über den Abwärtstrend mit Preisen über 1.350 USD, so ist der Weg nach oben frei. Trader sollten unter 1.300 USD den Markt hingegen verlassen haben, und in diesem Bereich einen Stop Loss platzieren. Gold ist kurzfristig überverkauft und der Markt an sich scheint nach oben zu wollen, wobei mit der Entscheidung zu der Schuldenobergrenze und den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag kurzfristig marktbeeinflussende Meldungen anstehen, die für eine gegensätzliche Reaktion sorgen könnten. Darum sollte man sich einfach an den genannten Stop Loss und Stop Buy Marken orientieren.

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© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
www.markus-blaschzok.de

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