Keine Goldbarren mehr für Londoner Banker
29.11.2013 | Redaktion
In den 1990ern belohnten in London ansässige Investmentbanken ihre Top-Angestellten mit Goldbarren, erlesenen Weinen und Orientteppichen, um höhere Lohnsteuerabgaben zu vermeiden. Doch angesichts der öffentlichen Wut auf die Branche, die so groß ist wie nie zuvor, würden Banken nach nicht ganz so auffälligen Alternativen suchen, angesichts der Beschränkungen für Bonuszahlungen, berichtete heute MineWeb. Denn ab Januar würden neue europäische Gesetze in Kraft treten, laut denen Boni für Banker deren jährliches Gehalt nicht übersteigen dürfen. Damit solle die hohe Risikobereitschaft reduziert werden, die als eine der Ursachen für die Finanzkrise 2008/09 gelte.
Die Gehälter seien nicht entsprechend des Umsatzes der Banken gesunken, trotz enormer, mit Steuern finanzierter Bankenrettungsprogramme. Laut Branchenangaben würden mindestens 10.000 Banker, die meisten aus London, mehr als eine halbe Million Euro im Jahr mit nach Hause nehmen und damit mehr als zehnmal soviel wie der Durchschnittslohn in den wohlhabenderen europäischen Staaten. 2011 hätten über 3.000 Banker in der EU mindestens 1 Million Euro verdient und die Boni von Londons Top-Bankern hätten das 3,5-fache ihres Festgehalts betragen.
Die Einschränkungen würden für alle Angestellten, die "Risiken eingehen", von EU-Banken gelten und europäische Angestellte von Banken außerhalb dieses Handelsblocks. Damit wären alle bedeutenden Investmentbanken betroffen, auch die US Marktführer JP Morgan und Goldman Sachs.
Vermutlich werde die Bezahlung aber einfach nur umgestellt, statt variabler Zahlungen erhöhe man das Grundgehalt oder führe, wie Barclays angekündigt habe, eine zusätzliche monatliche Zahlung für die betroffenen Positionen ein. Die britische Regierung habe die Regelung bereits angefochten mit der Begründung, dass die daraus resultierenden höheren Grundgehälter die Branche noch riskanter machen würden, denn in schwierigen Zeiten könnten finanzielle Anpassungen schwieriger vorgenommen werden.
Anderen Ländern ginge die Regelung allerdings nicht weit genug. Die Niederlande würden eine Beschränkung von Boni auf maximal 20% des Gesamtgehalts für 2015 vorsehen. Auch wenn die Regelung ab Januar in Kraft trete, wären Boni für 2013, die wie üblich im Februar oder März gezahlt werden, nicht betroffen.
© Redaktion GoldSeiten.de
Die Gehälter seien nicht entsprechend des Umsatzes der Banken gesunken, trotz enormer, mit Steuern finanzierter Bankenrettungsprogramme. Laut Branchenangaben würden mindestens 10.000 Banker, die meisten aus London, mehr als eine halbe Million Euro im Jahr mit nach Hause nehmen und damit mehr als zehnmal soviel wie der Durchschnittslohn in den wohlhabenderen europäischen Staaten. 2011 hätten über 3.000 Banker in der EU mindestens 1 Million Euro verdient und die Boni von Londons Top-Bankern hätten das 3,5-fache ihres Festgehalts betragen.
Die Einschränkungen würden für alle Angestellten, die "Risiken eingehen", von EU-Banken gelten und europäische Angestellte von Banken außerhalb dieses Handelsblocks. Damit wären alle bedeutenden Investmentbanken betroffen, auch die US Marktführer JP Morgan und Goldman Sachs.
Vermutlich werde die Bezahlung aber einfach nur umgestellt, statt variabler Zahlungen erhöhe man das Grundgehalt oder führe, wie Barclays angekündigt habe, eine zusätzliche monatliche Zahlung für die betroffenen Positionen ein. Die britische Regierung habe die Regelung bereits angefochten mit der Begründung, dass die daraus resultierenden höheren Grundgehälter die Branche noch riskanter machen würden, denn in schwierigen Zeiten könnten finanzielle Anpassungen schwieriger vorgenommen werden.
Anderen Ländern ginge die Regelung allerdings nicht weit genug. Die Niederlande würden eine Beschränkung von Boni auf maximal 20% des Gesamtgehalts für 2015 vorsehen. Auch wenn die Regelung ab Januar in Kraft trete, wären Boni für 2013, die wie üblich im Februar oder März gezahlt werden, nicht betroffen.
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