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Computerprogramme: Linux und die NSA

27.12.2013  |  Vertrauliche Mitteilungen
Anläßlich einer kürzlichen Anhörung des Europäischen Parlaments zu den mutmaßlichen Praktiken unter anderem des US-amerikanischen Geheimdienstes NSA gab der finnische Europaabgeordnete Nils Torvalds eine durchaus interessante Information preis. Er wies seine Parlamentskollegen darauf hin, daß Vertreter der NSA seinen Sohn Linus Torvalds vor geraumer Zeit unmißverständlich aufgefordert hatten, in das maßgeblich von ihm entwickelte und frei verfügbare Linux-Computerbetriebssystem "Schnittstellen" für eventuelle Überwachungsmaßnahmen einzubauen.

Torvalds habe dies angeblich abgelehnt, was von gut eingeweihten Softwareexperten auch überprüft werden könne, weil der Quellcode des Linux-Programms bekanntermaßen frei verfügbar ist.

Anders verhält es sich mit dem ungleich stärker vertretenen Windows-Programm von Microsoft, dessen Quellcode zu den weltweit am besten geschützten Firmengeheimnissen zählt. Ob Microsoft der sicherlich auch hier ergangenen Aufforderung der Geheimdienstler nachkam, kann deshalb nicht gesagt werden. Die Öffentlichkeit ist in dieser Frage gezwungen, sich auf die Aussagen der Firmenvertreter zu verlassen.

Während der Anhörung im Europaparlament schwieg zum Beispiel die anwesende Microsoft-Vertreterin auf die folgende Frage eines schwedischen Abgeordneten der Piratenpartei: "Dürfen Sie sagen, es gibt Hintertüren, wenn es solche gäbe?" Ihr Schweigen war vielsagend, denn es ist ein offenes Geheimnis, daß die NSA (wie im übrigen jeder andere Geheimdienst auch) alle von ihm zur "Kooperation" verpflichteten Unternehmen zum strikten Stillschweigen "verdonnert".

Darüber hinaus gab der Vater von Linus Torvalds noch einen anderen wichtigen Hinweis. Selbst wenn Microsoft für die NSA tatsächlich keine "Hintertür" eingebaut haben sollte, könnten sich diese aus den durchaus zahlreichen "Fehlern" der Windows-Programme ergeben. Mit einigen dieser sogenannten "Bugs" könnten darüber hinaus auch bewußt eingebaute Zugriffsmöglichkeiten getarnt sein. Die von der Microsoft-Vertreterin getätigte Aussage, daß eine entsprechende Zweckentfremdung der Bugs kaum möglich sei, sorgte bei den anwesenden Softwareexperten jedenfalls nur für ein Schmunzeln...!


© Vertrauliche Mitteilungen

Auszug aus den wöchentlich erscheinenden Infoblatt Vertrauliche Mitteilungen - aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage, Nr. 4060



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