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BoJ will "mehr" - die FED "weniger"

18.12.2013  |  Markus Blaschzok
Die japanische Notenbank gab in der letzten Nacht bekannt, dass sie weiteren Raum für Anleihekäufe sieht. Auch eine Ausweitung der Ankäufe wäre möglich, um das Inflationsziel, das man anstrebe, zu erreichen. Die aktuellen Ankäufe in Höhe von 70% der neu begebenen Staatsschulden seien keine Obergrenze. Im Abwertungsrennen geben die Japaner Vollgas, während sich die USA unter dem Regime der FED auf eine Drosselung der Ankäufe vorbereiten.

Richard Fisher, der Notenbankchef von Dallas und James Bullard, der Notenbankchef von St. Louis sprachen sich letzte Woche beide für ein Tapering aus. Fisher sagte, dass "die Wirtschaft bereits genügend Feuerkraft hat, wenn diese richtig genutzt würde. Die FED sollte so schnell wie möglich damit beginnen, die Anleihekäufe zurückzufahren, bei einer Wirtschaft, die keinen weiteren Stimulus mehr benötigt. Bullard sagte auch, dass eine kleine Drosselung der Verbesserung des Arbeitsmarktes Rechnung tragen dürfte und „dem Ausschuss immer noch die Möglichkeit liefern dürfte die Inflation vorsichtig zu beobachten während der ersten Hälfte in 2014. Sollte die Inflation nicht zu dem Zielbereich zurückkehren, dann könnte der Offenmarktausschuss das Tapering bei einem der nächsten Treffen wieder pausieren." Diese Aussagen entsprechen komischerweise genau unseren Erwartungen für die nächsten Monate.

Heute Abend steht bekanntlich die letzte FED-Sitzung in diesem Jahr an. Wir gehen davon aus, dass man in den kommenden Monaten ein kurzweiliges Tapering durchführen wird. Dieses Ereignis könnte JPM möglicherweise die letztmalige Chance zur Eindeckung der Shortpositionen geben im Silber und zur Erhöhung der Longposition im Gold. Die Edelmetalle würden nach einem kurzen Schock wahrscheinlich von einem Tapering profitieren, da ein solches Ereignis längst eingepreist ist und es plötzlich zur Flucht aus Aktien und Anleihen in den sicheren Hafen Gold kommen würde. Damit wäre das Tief bei den Edelmetallen letztlich gefunden.

In der letzten Woche hätten Gold und Silber ihre Widerstände mit Leichtigkeit nehmen können, hätte JP Morgan am Dienstag der letzten Woche nicht eingegriffen und jeglichen Preisanstieg gedeckelt. In den drei Wochen davor konnten wir keine Manipulation feststellen, doch dass der Preis im Vorfeld der FED-Sitzung nicht ausbrechen durfte und JP Morgan sogar 14 Tage der Weltproduktion im Silber short ging, um den Anstieg zu verhindern, ist kurzfristig kein gutes Zeichen. In der Vergangenheit gab es jedes Mal, wenn wir derartige Bewegungen sahen, einen weiteren Preisrückgang in der Folge einer FED-Sitzung.

Das Einzige, das dieses Mal merkwürdig und anders ist als sonst, ist, dass sich JP Morgan letzte Woche 10 Mio. Unzen physisches Silber heimlich in nicht-registrierte Lagerhäuser aus dem Dezemberkontrakt liefern ließ. Dies stimmt nachdenklich und spricht dafür, dass der Boden sehr nah ist. Die Unterstützungen bei 1.210 USD im Gold und die 19 USD im Silber müssen jetzt ganz genau beobachtet werden. Da wir unsere Kauf- und Stop Loss Marken gut gewählt hatten, ist nichts passiert aufgrund des Eingriffs und wir sind immer noch in Warteposition. Vor der FED-Sitzung wird es wohl zu keinem Ausbruch in die eine oder andere Richtung mehr kommen, da niemand auf der falschen Seite sein will und ein Preissprung in die eine oder andere Richtung möglich ist. Im Silber liegt die Kaufmarke im Trading im Augenblick bei 20,60 USD.

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Silber | 3 Stundencandle


Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Handel.

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© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
www.markus-blaschzok.de

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