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Elefanten und Mäuse …

03.02.2014  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.3495 (07.48 Uhr), nachdem im europäischen Handel Tiefstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1.3480 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 102.10. In der Folge notiert EUR-JPY bei 137.75. EUR-CHF oszilliert bei 1.2215.

Es ist verwunderlich, wie der größte Skandal im westlichen Bündnis seit 1949, der für Deutschland massivste Schäden am Kapitalstock und damit an der Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft und unserer Gesellschaft begründet, klein geredet wird.

Die medialen Eliten der Ökonomie und der Politik diskutierten martialisch und zu großen Teilen unsachlich über Jahre wegen der Kredit- und Bürgschaftsvergabe an die Reformländer der Eurozone im Rahmen der Aufrechterhaltung der Eurozone. Bisher haben wir an dieser Politik nur Geld verdient! (Siehe Forex Reports ab 2012 - 2013)

Gleichzeitig ist es jetzt unanfechtbar, das Deutschland jährlich ein Schaden durch Spionage zwischen 50 - 100 Mrd. Euro zugefügt wird. Dieses Thema wird still und leise "abgearbeitet". Die medialen ökonomischen Eliten halten sich hier vornehm zurück. Dabei ist es der größte durch Dritte verursachte Verlust, den die Bundesrepublik Deutschland in ihrer Geschichte zu verkraften hat! Wir waren hier wie in der Eurofrage klar und frühzeitig vernehmbar.

Nun könnte man die Frage stellen, welches Land durch das asymmetrische Verhalten dieser Eliten in der Behandlung der Themen Defizitkrise und Spionage geschont wurde und wird? Man muss die Frage aber nicht stellen.

Der "Elefant" im Porzellanladen ist klar identifizierbar. Sich vor diesem Hintergrund "Mäusen" zuzuwenden, die sich reformiert haben oder erfolgreich reformiert sind, wäre nach unserer Analyse wenig Ziel führend. Eine Fortsetzung der Verweigerungshaltung bezüglich Spionage wäre fraglos auch eine Antwort!

Wenden wir uns dem Thema Schwellenländer kurz und prägnant zu. Es kommt zu Kapitalabflüssen aus den Schwellenländern. Es wird eine Liquiditätsknappheit suggeriert, die nicht ansatzweise vorliegt.

Bank of Japan und Federal Reserve schaffen ab Februar monatlich 120 Mrd. USD Überschussliquidität. Eine Reduzierung der Liquidität steht überhaupt nicht auf der Agenda. Die abgezogene Liquidität aus den Schwellenländern sucht neben den neu geschaffenen 120 Mrd. USD Anlage.

Offensichtlich strebt diese Liquidität an AAA bewertete Anleihemärkte, obwohl das globale Konjunkturbild anzieht (Anpassungen der Prognosen der Weltbank und des IWF). Ist das unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten angemessen? Kann es eine neue Facette der finanziellen Repression sein, um sachlich gebotene Anpassungen bei dem Niveau der Kapitalmarktrenditen zu verzögern und zu entschärfen als auch in der Tat überfällige Korrekturen an den Aktienmärkten zu befördern?

Die Antworten überlassen wir Ihnen - wir sind für Feedback dankbar!

Fraglos gibt es spezifische Probleme in einigen Schwellenländern. Diese Probleme sind jedoch nicht in der Breite gegeben. Werfen wir einen Blick auf Handelsbilanzen (Notwendigkeit des Kapitalimports) bedeutender Schwellenländer:

Indien: Handelsbilanzdefizit rückläufig seit Mai 2013!

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Indonesien: Handelsbilanz vom Defizit (07/2013) zum Überschuss !

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Brasilien: Handelsbilanz mit Überschüssen

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