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Sentiment zu bullisch für Silber

05.03.2014  |  Markus Blaschzok
Nachdem zusätzliche russische Soldaten die Militärpräsenz auf der Krim verstärkt hatten, ein angebliches Ultimatum an das ukrainische Militär die Runde machte, das sich als Blödsinn entpuppte, sowie ein russisches Manöver entlang der ukrainischen Grenze erfolgte, fürchten viele Marktteilnehmer einen Krieg zwischen der Ukraine und Russland. Die Situation erinnert an 1939 als Polen mit Englands Beistandserklärung im Rücken auf Konfrontations- und Kriegskurs gegen Deutschland ging, anstatt vernünftig zu verhandeln, nachdem Deutschland ohnehin eingewilligt hatte den Forderungen Polens nachzugeben und diese zu erfüllen.

Auch die neue Übergangsregierung der schwachen Ukraine, die gemeinsame Sache mit den EU-Faschisten macht, fühlt sich mit dem US-Regime im Rücken unverwundbar. Die stellvertretende US-Außenministerin gab zu, dass US-Geheimdienste 5 Mrd. US-Dollar für die Demokratisierung [Anm. MB: Umsturz der Ukraine] aufwendeten. Der Großteil der "Demonstranten" vom Maidan Platz soll mit bis zu 250 € am Tag gekauft worden sein, wie freie Medien berichten. In allen Putschversuchen und Umstürzen der letzten 10 Jahre spielten von den USA bezahlte Söldner eine führende Rolle.

Wer musste nicht herzlich über die Heuchelei von Merkel und Obama lachen, als sie die Verteidigung der Krim-Russen als "völkerrechtswidrig" verurteilten. Das US-Regime bricht seit Jahrzehnten das Völkerrecht und führt Angriffskriege auf souveräne Staaten mit Massenvernichtungswaffen durch, wobei viele Millionen Unschuldiger ihr Leben ließen. Es ging dabei nie um die Verteidigung der eigenen Bevölkerung und des Landes, sondern um imperialistische und finanzielle Interessen. Die bundesrepublikanischen Kanzler nickten jedes Mal brav ab, womit sie sich mitschuldig machen, solange Truppenbewegungen und Angriffe von Deutschland aus durchgeführt werden. Was bundesdeutsche Politiker hier an "geistreichen" [sic!] Äußerungen von sich gegeben haben, während sie völkerrechtswidrige Angriffe in aller Welt unterstützen, ist einfach beschämend.

Die Äußerungen, dass Obama Russland isolieren wolle, um Druck auszuüben, demonstriert die Arroganz und den Größenwahn des sozialistischen Regimes in Washington. Der US-finanzierte Putsch in der Ukraine mit einer neuen Marionettenregierung rückt den Einfluss der USA bis an die russische Grenze. Das respektlose Verhalten Obamas und westlicher Medien zeigt, dass sie entweder keine Angst vor Russland haben, oder dass das, was wir aktuell erleben, das Vorspiel für eine geplante und Konfrontation ist. Was bleibt Putin noch, als kompromisslos Stärke zu demonstrieren, um das US-Regime in Schach zu halten?

Angesichts der vermeintlichen Kriegsgefahr reagierten Öl, Gold und Silber mit deutlichen Aufschlägen zum Wochenbeginn, während die Aktienmärkte nachgaben. Der Markt drehte dann schnell wieder, nachdem sich die Situation beruhigt hatte und die Rohstoffe hielten sich wieder an die fundamentalen Daten. Es ist eben noch zu früh für einen solchen Konflikt und die Daten für die Edelmetalle sind nicht gut.

Die CoT-Daten für Gold und Silber waren am Freitag widerholt schlecht. Bereits in der Vorwoche mussten wir eine kurzfristige Preiswarnung herausgeben, als Silber im Begriff war die Marke von 22 USD zu überwinden. Wir sahen eine deutliche Manipulation seitens JP Morgan, die darauf hindeutete, dass es nicht mehr lange aufwärts gehen würde.

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Die spekulative Positionierung im Silber ist mit fast 40 Tsd. Kontrakten schon viel zu hoch, was deutlich bärisch ist.
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Unter diesem Verkaufsdruck verließ der Silberpreis nach einem falschen Ausbruch aus der einst bullischen Wimpel-Formation, dann doch das Dreick nach unten und Longpositionen enttäuschter Spekulanten wurden wieder glattgestellt. Die Daten im CoT-Report sind schlechter als zuletzt bei einem Preis von 25,50 USD, obwohl das aktuelle Niveau fast 4,5 USD niedriger liegt - ja die Daten haben fast das gleiche bärische Niveau erreicht, wie zuletzt bei 35 USD je Unze. Dies sagt uns, dass das Sentiment bereits extrem bullisch ist und der Preis eine relative Schwäche aufweist. Man darf jetzt keine Rallye mehr im Silber erwarten, sondern sollte vorsichtig sein und all seine Stopps sinnvoll gesetzt haben.

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Sollte man wider erwarten seitens dem US-Schatzamt und JP Morgan dem Silberpreis einen weiteren Anstieg gewähren, müsste sich das in einem plötzlichen starken Preissprung zeigen. Danach sieht es im Moment nicht aus. Im Moment sollte man sich darauf gefasst machen, dass die Unterstützung bei 20,65 USD gebrochen wird und der Preis unter 20 USD wieder auf die Unterseite der Tradingrange bei 19 USD fällt. Das Chance/Risiko-Verhältnis ist auf Sicht von 1-2 Wochen im Augenblick denkbar schlecht für einen Long-Trade. Erst wenn der Preis über 21,70 USD und in der folge über 22 USD steigt, besteht Grund zur Hoffnung auf einen weiteren kleinen Anstieg von zwei US-Dollar.

Auf mittel- bis langfristige Sicht hat Silber weiterhin das größere Potenzial, doch kurzfristig wird es der Preis nicht einfach bei dieser relativen Preisschwäche im Markt.

Weitere Analysen zu Gold, Öl, Weizen, Mais, Zucker, Kaffee und dem Aktienmarkt finden Sie in dem heute erscheinenden Premium-Marktkommentar.


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
BlaschzokResearch
BlaschzokMetals

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