Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Goldfutures-Abverkäufe geraten ins Stocken

02.05.2014  |  Adam Hamilton
- Seite 3 -
Beginnen wir mit den Long-Positionen. Die gesamten Wetten von Futures-Spekulanten sind ein fantastischer Indikator für Querdenker in Bezug auf Gold. Ohne Ausnahme galt in der Vergangenheit, je niedriger die Long-Wetten und je höher die Short-Wetten, umso wahrscheinlicher hat Gold einen soliden Boden gebildet und steht kurz vor einem bedeutenden neuen Anstieg. Diese Anstiege werden zunächst durch Shorteindeckungen ausgelöst und angetrieben, dann durch neue Long-Käufe und dann übernimmt weitere Goldinvestmentnachfrage das Ruder.

Diese Entwicklung ist oben erkennbar: Gold begann im Januar aufgrund großer Futures-Shorteindeckungen zu steigen und legte dann im Februar dank neuer Long-Käufe zu. Wenn diese Long-Wetten nach ihrem jüngsten Rückfall wieder zunehmen, wird Gold mit seinem Anstieg fortfahren. Und wir befinden uns kurz vor oder sogar direkt an diesem Punkt. Beachten Sie oben, wie sich der grüne Abwärtstrend der gesamten Long-Positionen von Spekulanten deutlich abmildert. Diese Long-Liquidation ist durch.

Während der letzten vier CoT-Wochen dieses Goldabverkaufs reduzierten Spekulanten ihre Long-Wetten auf Gold zunächst um 15.700, dann 9.500, 9.100 und schließlich 3.500 Kontrakte. In dieser letzten CoT-Woche lagen die Long-Goldfutures-Verkäufe bei weniger als einem Viertel der Flutwelle der ersten Woche! Ohne Long-Liquidation wird Gold dank weiterer Investmentnachfrage wieder steigen, woraufhin Short-Futures mit ihrer extremen Hebelwirkung zur Eindeckung kaufen müssen.

Und die Gesamtzahl der Long-Positionen im letzten CoT-Bericht ist mit 185.800 Kontrakten extrem niedrig und absolut unhaltbar. Sie liegt nur knapp über dem absoluten Tief von 170.200 von Mitte Dezember, als die Goldverzweiflung ihren Höhepunkt erreichte. Zu diesem Zeitpunkt waren Futures-Spekulanten so pessimistisch gegenüber Gold, wie sie es seit der Aktienpanik fünf ganze Jahre zuvor nicht mehr gewesen waren. Und aus diesem früheren, kurzen pessimistischen Stimmungsextrem heraus sollte Gold abheben.

Diese nächste Grafik geht bei den CoT-Goldfutures-Daten für die gesamten Long- und Short-Wetten von Spekulanten bis zum Panikjahr 2008 zurück. Der GLD wird von Gold selbst in blau abgelöst. Solch niedrige Level für die gesamten Long-Goldfutures von Spekulanten sind nicht nur unhaltbar und kurzlebig, nach der Aktienpanik sollte Gold 166,5% in den nächsten paar Jahren zulegen! Extremer Pessimismus bei Futures ruft massive Goldanstiege hervor.

Open in new window

2013 war das schlimmste Jahr für Gold seit fast einem Drittel eines Jahrhunderts und der Pessimismus war so ausgeprägt, wie ich es in meiner ganzen Tradingzeit nicht erlebt habe. Es gibt absolut nichts, was dieses Jahr bei Gold passieren könnte, das auch nur annähernd an solch einen unglaublichen Umschwung zum Pessimismus heranreichen könnte. Und wie die erste Grafik deutlicher zeigt, fielen die gesamten Long-Positionen der Spekulanten selbst während der gesamten, ernüchternden zweiten Hälfte von 2013 selten unter 175.000 Kontrakte.

Ihre starke Unterstützungszone, der Punkt, an dem Futures-Spekulanten mit der Long-Liquidation aufhörten, obwohl Gold tiefer strebte, lag zwischen 175.000 und 185.000 Kontrakten. Genau da sind sie auch jetzt wieder! Und wenn die ganze extreme Goldverwüstung im letzten Jahr ihre Long-Wetten nicht niedriger zwingen konnte, ist es nur schwer vorstellbar, dass diese Unterstützung in diesem Jahr bricht. Das bedeutet, dass Spekulanten zu diesem Zeitpunkt nur wieder kaufen können.

Und auf der Short-Seite ist der jüngste Anstieg auch nur geringfügig. Während die Long-Liquidationen den Großteil der Februar-Käufe auslöschten, reichte der Short-Anstieg im vergangenen Monat kaum aus, um die gesamten Shorts wieder auf die Stände von Ende Februar zurück zu bringen. Das lässt vermuten, dass Futures-Spekulanten von den pessimistischen Aussichten für Gold nicht so überzeugt sind, wie sie es fälschlicherweise Ende 2013 waren. Und das sollten sie definitiv auch nicht sein, nach dem starken Anstieg von Gold Anfang dieses Jahres, vor der Ukraine-Krise.

Wenn also Gold wieder zu steigen beginnt, da die Long-Liquidationen aufhören und sich zu Käufen umkehren, stehen die Chancen gut, dass Traderauf der Short-Seite diese schnell eindecken wollen. Sie haben gesehen, dass Gold Anfang 2014 stark gestiegen ist, ein starkes technisches Kaufsignal in Form eines Goldenen Kreuzes gebildet hat und sich schließlich nahe der 200-Tageslinie von Gold einpendelte, welche wieder höher liegt. Nicht einmal der Strudel von Futures-Verkäufen könnte Gold zurück Richtung der Tiefs von Ende 2014 zwingen.




Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"