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There ain’t no easy answers …

16.05.2014  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.3710 (07.35 Uhr), nachdem im europäischen Handel Tiefstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1.3649 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 101.48. In der Folge notiert EUR-JPY bei 139.10. EUR-CHF oszilliert bei 1.2213.

Es gibt in der jetzigen Marktlage keine einfachen Antworten.

Die Schwankungen des DAX waren gestern ein guter Beleg dieses Umstandes. Erst wird ein neuer historischer Höchstwert bei 9.810 Punkten markiert, dann kommt es zu einer profunden Korrektur.

Dabei ist das fundamentale Bild der DAX-Unternehmen ausgesprochen gut. Wir verweisen auf die Rubrik "Letzte Nachrichten" hinsichtlich der Analyse von Ernst & Young.

Auch die in Aussicht gestellten weiteren Maßnahmen der EZB unterstützen den Aktienmarkt nicht nur bezüglich Zinsniveau und Liquidität, sondern auch bezüglich der Bewertung des Euros (Terms of Trade).

Der politische Unruheherd ausgehend von der Ukraine stellt die Bremse dar, die Risikoaversion auf einem hohen Niveau wachhält. Gleichwohl bleibt festzustellen, dass trotz dieser politischen Belastung ein neuer historischer Rekord aufgestellt wurde. Das darf als Ausdruck der Tatsache interpretiert werden, dass fundamentale Daten längere Beine an Märkten haben als so genannte politische Börsen.

Am Devisenmarkt stand/steht der Euro unter Druck. Gleichwohl bleibt die Bewegung hinsichtlich historischer Bewegungsmuster wenig dynamisch. Ganz im Gegenteil ist die Bewegung bezüglich der im Raum stehenden Maßnahmenkataloge der EZB erstaunlich unausgeprägt. Sowohl negative technische Implikationen als auch die EZB-Verbalakrobatik verfangen nur in überschaubarem Maße.

Wenn die EZB liefern sollte, wäre ein Großteil des Pulvers verschossen, und was dann? "Food for thought!"

Die gestern aus der Eurozone veröffentlichten Daten waren in der Gesamtheit enttäuschend.

Laut vorläufigen Berechnungen legte das BIP der Eurozone im 1.Quartal 2014 nur um 0,2% zu. Insbesondere Italien, die Niederlande und Frankreich verfehlten die Erwartungen. Spanien, die Slowakei, Belgien und Deutschland setzten die positiven Akzente. Die Prognose lag bei +0,4%. Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 0,9%.

Wir sind auf die endgültigen Berechnungen und auch die in den kommenden Monaten anstehenden Revisionen gespannt. Aus der Analyse der uns zur Verfügung stehenden Daten erscheint die vorläufige Berechnung sehr maßvoll auszufallen.

Dass eine derartige negative Überraschung in das Bild der politischen Interessen der Eurozone und der EZB passt, erwähnen wir nur der Vollständigkeit halber.

Positiv bleibt dennoch anzumerken, dass sich das vierte Quartal in Folge Wachstum einstellt.

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Die Verbraucherpreise der Eurozone verzeichneten per April einen Anstieg im Jahresvergleich um +0,7% nach zuvor +0,5%. Das entsprach der Markterwartung.

Die aufgeregte Debatte über zu geringe Inflation nehmen wir zur Kenntnis. Wir erlauben uns darauf hinzuweisen, dass wir in einer global vernetzten Welt leben. Die Preise in den USA oder China sind auf Niveaus, die diese Debatte nicht unterstützen. Ebenso wenig ist das globale Wachstumsbild geeignet, diese Debatte inhaltlich zu befördern.

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Die Daten aus den USA waren mit der Ausnahme der Industrieproduktion und des NAHB Index durchgehend positiv:

Die Arbeitslosenerstanträge sanken in der letzten Berichtswoche per 10. Mai von zuvor 321.000 auf 297.000. der Blick auf den langfristigen Chart verdeutlicht das entspannte Niveau.

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