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Stärke der Aktien deutet auf Fortsetzung der Hausse hin

01.02.2006  |  Martin Siegel
Der Goldpreis bricht im gestrigen sehr volatilen New Yorker Handel vorübergehend von 571 auf 566 $/oz ein, kann sich aber in mehreren Aufwärtswellen wieder auf den Ausgangswert von 571 $/oz erholen. Heute morgen steht der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong unter Drucke und notiert mit 568 $/oz um etwa 2 $/oz unter dem Vortagesniveau. Auf Eurobasis gibt der Goldpreis wegen des schwächeren Dollars sogar noch deutlicher nach, behauptet aber die gestern überschrittene 15.000 Euro/kg-Marke (aktueller Preis 15.029 Euro/kg, Freitag 15.152 Euro/kg). Die Goldminenaktien können weltweit zulegen und bauen ihre relative Stärke zum Goldpreis weiter aus, was auf eine weiterhin positive Entwicklung des Gesamtmarkts hindeutet. Besonders beeindruckend ist erneut die Stärke der Silberaktien, die auf eine Silberhausse in Richtung 11,00 $/oz in den nächsten Tagen hindeutet. Insgesamt bleibt das Umfeld positiv, so daß noch im Verlauf des 1. Halbjahres 2006 mit einer Fortsetzung der Goldhausse in Richtung des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz gerechnet werden darf. Mit der ansteigenden Nervosität, die an der zunehmend volatileren Entwicklung abzulesen ist, steigt die Gefahr vorübergehender heftiger Rückschläge an.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich aufgemacht hat, die 10,00 $/oz- Marke zu knacken (aktueller Preis 9,80 $/oz, Freitag 9,88 $/oz). Platin kann die Gewinne über der 1.000 $/oz-Marke ausbauen (aktueller Preis 1.070 $/oz, Freitag 1.061 $/oz). Palladium zeigt sich stark (aktueller Preis 289 $/oz, Freitag 278 $/oz). Die Basismetalle setzen ihre Rekordfahrt fort. Zink und Blei erreichen mit Anstiegen von 1,6%, bzw. 1,9% neue Höchststände.

Mit einem Goldpreis über der 500 $/oz-Marke und der aktuellen Stärke der Goldminenaktien bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (aktuelle Wahrscheinlichkeit 20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 470 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).

Der nordamerikanische xau-Index haussiert um weitere 3,0% oder 4,5 auf 154,2 Punkte. Bei den Standardwerten ziehen Barrick 3,8% und Meridian 3,6% an. Bei den kleineren Werten gewinnen Golden Star 5,3%, Bema 4,0%, High River 3,1% und Glamis 3,0%. Apollo geben 21,9%, First Silver 8,2 %, Gabriel 5,1%, Miramar 4,6% und Rio Narcea 3,4% nach. Bei den Silberwerten haussieren die Marktführer Pan American 7,1% und Silver Wheaton 4,5%.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel fester. Harmony können 7,1% und Gold Fields 5,2% zulegen. DRD Gold gibt gegen den Trend 6,2% nach.

Die australischen Goldminenaktien zeigen sich heute morgen uneinheitlich. Bei den Produzenten können Tribune 9,0%, Agincourt 4,0%, Leviathan 3,1% und Kingsgate 2,0% zulegen. Croesus geben 4,7% und Dragon 3,9% nach. Bei den Explorationswerten gewinnen Westonia 12,5%, Bullion 8,1 %, Kagara 5,1 % und Bendigo 4,5 %. Range verlieren 9,4%, Metex 5,% und Citigold 5,3%. Bei den Basismetallwerten geben Perilya 6,2%, Herald 5,7%, Gindalbie 4,9% und Jubilee 4,6% ab. weiterhin in Hausselaune. Bei den Produzenten gewinnen Perseverance 10,0%, Bolnisi 8,9%, Emperor 8,5%, Kingsgate 6,8%, Newcrest 5,8%, Aquarius Platinum 4,8% und Resolute 4,3%. Gegen den Trend verliert Leviathan 4,6%. Bei den Explorationswerten ziehen Metex 14,7%, Westonia 6,7% und Bendigo 6,0% an. Bei den Basismetallwerten haussieren Herald 15,7%, Portman 7,6%, Gindalbie 6,6%, CBH 5,7% und Kagara 5,3%, Gegen den Trend fallen Jubilee 4,3% und Sally Malay 3,0% zurück.


Analyse

01.02.06 Jubilee (AUS, Kurs 6,87 A$, MKP 876 Mio A$) macht im Dezemberquartal in einem völlig untypischen Quartalsbericht keine Angaben über die Höhe der Nickelproduktion und gibt nur die ungefähren Produktionszahlen für das Halbjahr an. Das Produktionsziel bleibt eine Jahresproduktion von 11.000 t Nickel. Jubilee kündigt deutlich niedrigere Gewinne an, will aber dennoch an einer hohen Dividendenzahlung festhalten. Im Vorjahr erreichte die Dividendenrendite 6,3 %. Die Nettoproduktionskosten gibt Jubilee mit 10.400 A$ an, so daß bei einem Verkaufspreis von etwa 18.000 A$ weiterhin mit einer hohen Gewinnspanne gearbeitet werden konnte. Auf der Basis einer jährlichen Produktion von 10.000 t erreicht die Lebensdauer der Reserven 2,5 Jahre und die Lebensdauer der Ressourcen 6,6 Jahre. Jubilee konnte in den letzten Monaten einige hervorragende Explorationsergebnisse melden, die zu einer Ausweitung der Ressourcen geführt haben und die Erschließung weiterer Ressourcen versprechen. Jubilee verfügt zusätzlich über niedriggradigere Ressourcen mit einer Lebensdauer von etwa 25 Jahren. Am 30.06.05 (30.12.04) (30.06.04) stand einem Cashbestand von 92,3 Mio A$ (79,5 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 64,9 Mio A$ (66,0 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Der veröffentlichte Quartalsbericht deutet auf massive Probleme hin. Es werden beispielsweise keine Produktionszahlen veröffentlicht. Der Bericht enthält Andeutungen, daß es Streitigkeiten im Aufsichtsrat und Management geben könnte. Das Investment in Falcon Minerals (AUS), das wir in der letzten Beurteilung als "unglücklich" bewertet haben wurde zu einem Aktienkurs von 1,16 A$ gekauft. Der aktuelle Wert der Falcon liegt bei 0,37 A$. Bitte lesen Sie hierzu unseren Kommentar vom 25.01.05: "Wir beurteilen das Investment der Jubilee in Falcon als potentiell negativ. Zumindest ist der Einstiegszeitpunkt in Falcon, deren Aktienkurs in den letzten 3 Monaten um über 400 % nach oben gepuscht wurde, ungünstig und das Projekt hat selbst bei einer erfolgreichen Entwicklung eine Vorlaufzeit von mindestens 4 Jahren. Nach unserer Einschätzung kann die unterschiedliche Unternehmenskultur wie sie Jubilee in den letzten Jahren gezeigt hat und wie sie von den früheren Direktoren der Gesellschaften Newmex und Abador praktiziert wurde, potentiell zu erheblichen Spannungen im Management führen. Der Einstieg in Falcon könnte im ungünstigsten Fall darauf hindeuten, daß Jubilee bei der erforderlichen Ausweitung der eigenen Reserven nicht richtig vorankommt und deshalb auf andere Projekte und Unternehmen ausweicht. Insgesamt verschlechtert sich das Aktienkurspotential im Vergleich zu den Konkurrenten..." Positiv bleibt das hervorragende Explorationspotential. Wir sehen weiterhin nur noch ein unterdurchschnittliches Potential für Jubilee. Empfehlung: Verkaufen, unter 4,00 A$ zurückkaufen, aktueller Kurs 6,87 A$, Kursziel 6,00 A$. Jubilee wird an verschiedenen deutschen Börsen gehandelt (vgl. Verkaufsempfehlung vom 06.07.05 bei 7,36 A$).


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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