Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Irrtum über Zinsanstiege und Gold

27.08.2014  |  Adam Hamilton
- Seite 4 -
Open in new window

Seit Anfang 2001 lagen die Determinationskoeffizienten von Gold mit den einjährigen und zehnjährigen Renditen bei 43,8% bzw. hohen 76,3%. Beide basieren auf einem negativen Korrelationskoeffizienten. Aber mit alles in allem fallenden Zinsen und im gleichen Zeitraum alles in allem steigenden Gold, war eine negative Korrelation unvermeidbar. Sich nur auf diese Entwicklung während der hohen Niveaus zu konzentrieren, verdeckt die wahre Leistung von Gold bei hohen und steigenden Zinsen.

Zwischen April 2001 und August 2011, dem letzten Hoch des säkularen Goldbullenmarkts, schoss dieses Metall um 640% höher. Dem gegenüber steht übrigens ein horrender 2%-Verlust des SPX im gleichen Zeitraum. Aber während dieser erstklassigen säkularen Goldbullenjahre betrugen die einjährigen Bondrenditen im Schnitt 2,24%, während die zehnjährigen Anleihen durchschnittlich 4,09% eintrugen. Das ist 22,4-mal bzw. 1,7-mal höher als die heutigen Stände oder viele Zinsanhebungen höher!

Wenn Gold also so unglaublich florierte, während die Zinsen wesentlich höher waren, warum zur Hölle werden steigende Zinsen dann überhaupt als Bedrohung für Gold betrachtet, solang sie unter ca. 5% bleiben? Das war die obere Spanne der zehnjährigen Renditen während des säkularen Goldbullenmarktes und sogar der einjährigen Renditen. Und zwischen Mitte 2004 und Mitte 2006 befand sich die Fed in einem aggressiven Straffungszyklus. Dadurch wurden die Zinsen auf Zentralbankgeld, die sie direkt kontrolliert, von 1,00% auf 5,25% katapultiert!

Das war ein monströser Zuwachs innerhalb kürzester Zeit, wesentlich extremer als das, was die übervorsichtige und lockere Fed unter Yellen vermutlich während des nächsten Straffungszyklus unternehmen wird. Falls US-amerikanische Futures-Spekulanten damit richtig liegen, dass steigende Zinsen eine tödliche Bedrohung für Gold sind, hätte es während der letzten scharfen Zinswende verenden müssen. Dennoch stieg das Metall in dieser zweijährigen Spanne, als sich die kurzfristigen Zinsen effektiv verfünffachten, um 56,4% nach oben!

Falls der säkulare Goldbullenmarkt bei wesentlich höheren Zinsen als heute stark war und Gold während des letzten steilen Zinssteigungszyklus höher stieg, scheint es für Investoren und Spekulanten ziemlich dumm zu sein, derzeit die nächste Runde von Zinsanstiegen zu fürchten. Gold und alles, was es antreibt, einschließlich des führenden Gold-ETF GLD, Silber und die Aktien der Edelmetallbergbauunternehmen, werden vermutlich während des nächsten Zinssteigungszyklus florieren, während die allgemeinen Aktien und Anleihen zerschmettert werden.

Und aus mehreren Gründen wird der nächste Zinssteigungszyklus der Fed vermutlich äußerst graduell ablaufen. Die Yellen-Fed hat dies angedeutet und Aktientrader erwarten es allgemein. Falls die Fed die Zinsen zu schnell anhebt, riskiert sie den Ausbruch panikartiger Abverkäufe der überspitzten und gefährlich überbewerteten US-Aktienmärkte. Und schnelle Zinsanstiege können auch für dominoartige Anleiheverläufe sorgen, was die Zinsen schnell außerhalb der Kontrolle der Fed nach oben katapultieren würde.

Die Fed wird auch alles in ihrer Macht stehende tun, um den Anstieg der Zinsen zu verlangsamen, wegen des extremen Niveaus der US-Staatsschulden. Allein schon eine Normalisierung der kurz- und langfristigen Zinsen auf den langfristigen Durchschnitt würde die US-Regierung wortwörtlich in den Bankrott treiben! Die Zinsen für Washingtons enorme Schulden würden sich schon bald so erhöhen, dass sie alle diskretionären Regierungsausgaben auffressen. Unter keinen Umständen wird die Fed es riskieren, die US-Regierung zu sabotieren.

Entgegen der gängigen Meinung sind steigende Zinsen keine Bedrohung für Gold. Dieses Metall stieg in den 1970ern während der letzten säkularen Umgebung steigender Zinsen, während Aktien und Anleihen hart getroffen wurden. Gold schoss in den 2000ern erneut höher, während sowohl kurz- als auch langfristige Zinsen wesentlich höher waren als heute. Und Gold stieg während des einzigen bedeutenden, neuzeitlichen Zinssteigungszyklus vor einem Jahrzehnt, als die Fed die kurzfristigen Zinsen mehr als verfünffachte.

Kluge Investoren und Spekulanten betrachten die Vergangenheit, um die gängige Meinung zu überprüfen, da Emotionen oftmals die gemeinsame Beurteilung der Händler vernebeln. Worauf würden Sie eher vertrauen, um Ihr Kapital wachsen zu lassen, jemandes bloßen Glauben oder Beweise aus der Vergangenheit? US-amerikanische Futures-Spekulanten liegen derzeit völlig falsch damit, dass der kommende Zinssteigungszyklus der Fed eine tödliche Bedrohung für Gold darstellt. Die Beweislast spricht sehr deutlich für den bullischen Querdenker-Standpunkt.

Leider trifft man nur auf sehr wenige Querdenker, nur sehr wenige Menschen sind bereit, sich der Masse entgegenzustellen und Spott auszusetzen, um niedrig zu kaufen und hoch zu verkaufen. Aber so werden nun einmal Reichtümer erzeugt, indem man Sachen wie die aktuellen Edelmetalle kauft, die billig und verachtet sind und sie dann später verkauft, wenn ihre Beliebtheit zurückkehrt. Das machen wir von Zeal. Wir studieren die Märkte und teilen unsere wertvollen Querdenker-Untersuchungen in beliebten wöchentliche und monatlichen Newslettern.

Darin greifen wir auf unsere über Jahrzehnte erarbeitete Erfahrung, Weisheit, Wissen und laufende Untersuchungen zurück, um zu erklären, was an den Märkten passiert, warum und wie man mit speziellen Handel davon profitiert. Seit 2001 habe alle 686 Aktienhandel unserer Newsletter im Durchschnitt unglaubliche realisierte, aufs Jahr hochgerechnete Gewinne von 22,6% erzielt! Wir veröffentlichen auch umfangreiche Berichte, in denen wir die Grundlagen der besten Aktien in entscheidenden Sektoren detailliert vorstellen. Abonnieren Sie heute und ziehen Sie Ihren Nutzen!

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die gängige Meinung, dass steigende Zinsen Gold zerstören, völlig falsch ist. Gold schoss in den 1970ern höher, als sowohl kurz- als auch langfristige Zinsen bereits sehr hoch waren und stiegen. Und Gold stieg in den 2000ern, als die Zinsen wesentlich höher waren als heute. Es stieg sogar während des letzten bedeutenden Zinssteigungszyklus der Fed vor einem Jahrzehnt, welcher ziemlich steil war. Steigende Zinssätze sind nicht der Todfeind von Gold und noch nicht einmal eine ernste Bedrohung.

Steigende Zinsen helfen alternativen Investitionen sogar. Sie lasten auf überbewerteten Aktienmärkten und ziehen das Kapital aus ihnen ab. Und sie zermürben kontinuierlich die kostbare Kapitalsumme von Anleiheinvestoren. Wenn Aktien und Anleihen fallen, gießen Anleger ihr Kapital in Alternativen. Gold führt in dieser Kategorie. Wenn also die kommenden Zinsanstiege der Fed die aktuellen Aktien- und Anleiheblasen platzen lassen, wird die globale Goldinvestitionsnachfrage und damit der Goldkurs abheben.


© Adam Hamilton
Copyright by Zeal Research (www.ZealLLC.com)

Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 22.08.2014.)



- Wie können Sie nun von diesen Informationen profitieren? Wir veröffentlichen einen bejubelten monatlichen Newsletter, Zeal Intelligence, der detailliert darüber berichtet, wie wir die Lehren, die wir aus den Märkten gezogen haben, genau auf unseren Aktien und Optionshandel anwenden. Bitte betrachten Sie es für monatliche taktische Handelsdetails und mehr in unserem Premiumservice Zeal Intelligce zu uns zu kommen ... www.zealllc.com/subscribe.htm
- Fragen an Adam? Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie diese direkt an meine private Beratungsfirma stellen. Bitte besuchen Sie www.zealllc.com/financial.htm für weitere Informationen.
- Gedanken, Kommentare oder Kritik? Schreiben Sie bitte an zelotes@zealllc.com. Auf Grund der atemberaubenden und fortwährenden Überflutung meines E-Mail-Postfachs, bedauere ich, dass ich nicht in der Lage bin, alle E-Mails persönlich zu beantworten. Ich werde alle Nachrichten durchlesen und weiß Ihr Feedback wirklich zu schätzen!




Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"