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Überall Bubbles (Teil 2/2)

11.09.2014  |  John Mauldin
- Seite 4 -
Wir kennen einen Hedgefonds, der 1999 für seine Kunden ein Vermögen mit Investitionen in seriöse Technologieaktien gemacht hatte. Der Fonds traf die Entscheidung, dass man es mit einer Blase zu tun habe; der Hedgefonds entschloss sich, diese Positionen aufzulösen und das Geld gegen Ende 1999 zurückzugeben.

Bis zur Auflösung aller Positionen brauchte es dann aber ein Jahr geballter Anstrengungen. Diese Investoren machten letztendlich fantastische Gewinne, mit diesem Beispiel soll aber nur gezeigt werden, wie schwer selbst den Profis der Ausstieg aus einer Bubble fallen kann. Und in illiquiden Märkte? Vergessen Sie es!


Phase 4: Krise (Crisis)

In der Krisenphase beginnen die Insider, die direkt im Geschäft involviert sind, ihre Positionen zu verkaufen. So stießen z.B. zahlreiche Dot-Com-Insider ihre Aktien ab, während kleine Privatanleger gerade Jagd auf Unternehmen machten, die in die Pleite gingen.

In der Subprime-Bubble warfen die Geschäftsführer von Wohnungsbauunternehmen, führende Angestellte von Hypothekenkreditgebern (wie Angelo Mozillo) und auch die Chefs von Lehman Brothers (wie Dick Fuld) Aktien im Wert von hunderten Millionen Dollars auf den Markt. Nun kommt eine Verkaufsdynamik auf, weil die Spekulanten begreifen, dass auch sie verkaufen müssen.

Doch sind die Bewertungen erst einmal am Fallen, beginnen die Aktienkurse oder Immobilienpreise einzubrechen. Um überhaupt noch verkaufen zu können, muss man seine Anteile zu viel niedrigeren Preisen anbieten. Die Blase platzt und an die Stelle euphorischer Käufe tritt nun der Panikverkauf.

Die Panikverkäufe in einer Bubble ähneln den Roadrunner-Trickfilmen. Der Kojote rast über den Felsrand hinaus und rennt weiter, bis er feststellt, dass da nichts mehr unter seinen Füßen ist. In einem Crash manifestiert sich immer auch die Illiquidität im beiderseitigen Handel - d.h. die Unfähigkeit der Verkäufer, zum vorherrschenden Preisniveau noch bereitwillige Käufer auf der anderen Seite zu finden.


Phase 5: Abscheu (Revulsion)

So wie die Preise in den früheren Bubble-Phasen nach oben austickten, so durchschlagen sie jetzt in der abschließenden Abscheu-Phase den fundamentalen Wert der Anlage. Hatte die Presse zuvor nur Positives über die Bubble zu schreiben, decken die Journalisten jetzt plötzlich Betrug, Unterschlagung und Missbrauch auf. Anleger, die Geld verloren haben, halten nach Sündenböcken Ausschau und beschuldigen andere, aber nicht sich selbst, der Blasentreiberei. (Wer bitteschön hatte nicht mit Internetaktien oder Häusern spekuliert?) Da Investoren die Blase nun scheuen, können die Preise auf irrationale Tiefstände fallen.

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Das soll an dieser Stelle genügen, falls Sie wollen, können Sie den Rest des Kapitels hier nachlesen und einen Blick auf die Webseite für “Code Red“ werfen.

© John Mauldin

Dieser Artikel wurde am 17. August 2014 auf www.goldseek.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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