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Anstieg der günstigen Goldaktien weiter intakt

24.09.2014  |  Adam Hamilton
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Diese blaue Linie für das GDX-GLD-Verhältnis (GGV) liefert das nötige Verständnis dafür, warum Querdenker weiterhin so bullisch bei solch einem scheinbar hoffnungslosen Sektor bleiben. Bevor die Jahrhundertaktienpanik von 2008 die Goldaktien verschluckte, handelten sie zu einem durchschnittlichen Vor-Panik-GGV von 0,591. Mit anderen Worten: Eine Aktie des GDX war etwa 6/10 der Aktie des GLD wert. Die unglaubliche, von der Aktienpanik 2008 ausgelöste Angst zerstörte diese langlebige Beziehung.

Der GDX stürzte in wenigen Monaten um 71% ab, weil viele (wenn nicht alle) Goldaktienanleger aufgaben und niedrig verkauften - mitten im dunkelsten Zentrum dieser Panik. Ganz ähnlich wie heute war der Pessimismus jenseits aller Vorstellungen. Aber wie Warren Buffett weise gesagt hat, muss man dann mutig sein, wenn alle anderen ängstlich sind. Der beste Zeitpunkt, um niedrig zu kaufen, ist, wenn die Aktienkurse eines Sektors am hoffnungslosesten erscheinen. Da die meisten Anleger raus sind, sind sie einfach zu günstig.

Ende Oktober 2008 war das GGV auf lediglich 0,227 abgestürzt. Die extremen und unhaltbaren pessimistischen Verkäufe, die von der extremen und unhaltbaren pessimistischen Stimmung ausgelöst worden waren, hatten die Goldaktienkurse auf einen Bruchteil ihres grundlegend gerechtfertigten Niveaus gegenüber dem Metall, das ihre Gewinne bestimmt, gedrückt. Damals, genau wie heute, wurden Querdenker wie ich, die bullisch bei Goldaktien sind, verspottet. Aber wir machten ein Vermögen, als sie unweigerlich zum Mittelwert zurückkehrten.

In den nächsten paar Jahren sollte sich der GDX mit einem 307%-Zuwachs mehr als vervierfachen! Niedrig zu kaufen, zahlt sich gewaltig aus. Und da sie aus so einer verrückten, Niedrigpreis-Anomalie kamen, überstiegen die Goldaktienzuwächse locker die von Gold selbst. Damit schoss das GDX-GLD-Verhältnis höher und stabilisierte sich schließlich im Laufe der nächsten zweieinhalb Jahre bei um die 0,419. An dieses Level sollte man sich unbedingt erinnern, weil es während der normalen Jahre nach der Panik bestehen blieb.

Im August 2011 gab es bei Gold selbst einen enormen Überhang an Kaufpositionen und es war überfällig für eine bedeutende Korrektur, wovor ich genau zum Höhepunkt warnte. Und wie üblich fielen Goldaktien, weil sie eine Hebelwirkung gegenüber dem Goldpreis ausüben, schneller als Gold, was das GGV zurück nach unten zog. Es erreichte einen Boden und kehrte Mitte 2012 zurück zur Normalität. Aber dann begann die Federal Reserve ihre beispiellose, endlose QE3-Kampagne, um die Finanzmärkte zu manipulieren.

QE3 änderte alles in den Märkten und zerstörte zwischenzeitlich die Nachfrage nach Gold. Die Fed monetisierte nicht nur Anleihen mit neuen Dollar, die sie aus dem Nichts erschaffte, sondern redete auch ständig davon, dass sie QE jederzeit aufstocken könnte, falls die Wirtschaft (soll heißen die Aktienmärkte) schwächeln würde. Daher nahmen Aktienhändler dies als angedeutete Absicherung, ein Fed-Versprechen für Aktienkurse. Also zum Teufel mit der Marktgeschichte - sie ignorierten alle Risiken, um weiter zu kaufen.

Kapital floh aus Gold, um den schwebenden allgemeinen Aktienmärkten hinterher zu jagen. Dies führte im zweiten Quartal 2013 zu einem Jahrhundert-Goldabsturz. Die Goldaktien wurden daraufhin niedergeschlagen und fielen schließlich (am GDX gemessen) um 69% von ihrer Spitze auf die schlimmsten Kursstände seit der Aktienpanik. Doch das Erstaunliche war, dass das GGV tatsächlich auf ein Allzeittief deutlich unter dem von Ende 2008 stürzte. Goldaktien waren gegenüber Gold noch nie günstiger gewesen!

Diese Mutter aller Goldaktientiefs ereignete sich gegen Ende des letzten Jahres, wenige Tage nachdem die Fed angekündigt hatte, ihre massive QE3-Anleihemonetisierung zurückzufahren. Seitdem haben Goldaktien gegen einen extrem pessimistischen Stimmungs-Gegenwind gekämpft, um im Großen und Ganzen zu steigen. Sie machen langsam wieder Boden gut gegenüber Gold: Das GGV erlebt aktuell bisher die beste Anstiegsphase seit 2010. Die Goldaktien haben sich bereits umgekehrt!

Sechs lange Jahre haben Goldaktien gegenüber Gold Boden verloren. Wie das unbarmherzig nach unten fallende GGV zeigt, wurden sie im Vergleich zu ihrer Einnahmemacht günstiger und günstiger. Das GGV prallte immer wieder an der oben gezeigten starken, säkularen Widerstandslinie ab. Doch Anfang dieses Jahres unternahm das GGV einen Versuch, nach oben auszubrechen und war schließlich vor nur ein paar Monaten im Juni erfolgreich.

Dieser entscheidende GGV-Ausbruch zusammen mit dem starkem, neuem Aufwärtstrend des GGV seit Ende letzten Jahres zeigt, dass sich die Goldaktien umgekehrt haben. Der sechsjährige Abwärtstrend ihrer Kurse relative zu Gold ist vorbei. Und das ergibt absolut Sinn. Die Märkte sind auf ewig zyklisch, kein Trend hält ewig an. Entgegen den idiotischen Behauptungen der Bären gab es keine Möglichkeit, dass die Goldaktienkurse gegenüber dem Antrieb ihrer Gewinne unbegrenzt weiter fallen könnten.

Nachdem das GGV sechs Jahre zurückging, wie lange wird da seine Mittelwertrückkehr von bärischer zu normaler und schließlich zu bullischer Stimmung dauern? Einige Jahre mindestens und vermutlich noch länger, weil große Marktzyklen üblicherweise zu Symmetrie tendieren. Und deshalb sind die Goldaktien heute so verdammt bullisch und aufregend. Sie sind die reinsten Schnäppchen nachdem sie jahrelang in der Gunst gefallen sind, daher ist ihr Potential nach oben von hier aus über alle Maßen gigantisch.




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