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Yom Kippur 2014, 1987 und 1929

07.10.2014  |  Rolf Nef
- Seite 3 -
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Grafik 8: Hang Seng (Hong Kong Aktienmarkt)


Was ist so gefährlich am US-Bondmarkt? Grafik 9 zeigt deutlich eine erste Impulsbewegung des Anleihenpreises (hier ein Future) nach unten und eine erste Gegenbewegung (Punkt 2), die am 18. August 2014 endete. Grafik 10 zeigt das im langfristigen Kontext, d.h. seit dem Zinszerfall, der im September 1981 startete und 31 Jahre anhielt. Grafik 11 zeigt wie nach der ersten Gegenbewegung ab Mitte August 2014 zwei neue Impulsbewegungen nach unten starteten mit je zwei korrektiven Gegenbewegungen, deren zweite am Donnerstag den 2. Oktober endete, also ein Handelstag weg von diesem ominösen Yom Kippur 2014.

Das Muster ist genau dasselbe wie bei den Aktienkrächen 1929 und 1987, nur hat es viel mehr Zeit beansprucht, läuft aber gerade mit der Korrektur, wenn auch nicht genau dieselbe erste wie in den Aktienmärkten, sondern die zweite des neuen Preiszerfalls, auf einen Tag genau in das Zeitfenster des 10. Neumondes nach Frühjahrsbeginn und den 10. Tag in diesem Monat hinein.

Aber ganz ähnlich sieht es im japanischen Bondmarkt aus wie die Grafiken 12 und 13 zeigen. Japan ist mit 250% des BIP das am höchsten verschuldete Industrieland. Aber ebenso sieht es im italienischen Bondmarkt aus (Grafik 14), nur ist der Einbruch noch viel jünger.

Die Charts von Australien, Deutschland, Kanada, Korea und der Schweiz lasse ich weg, aber sie passen alle in dieses Muster.

Fazit: Man kann zu keinem andern Schluss kommen, als dass hier der grösste Bondcrash der Weltgeschichte kurz vor dem akzelerieren ist. Alle Vermögenswerte, die das Verhältnis von Ertrag (Cashflow) zum Kapitalwert zur Messgrösse nehmen, kommen unter die Räder, d.h. Aktien und Immobilien.

Und hier kommt noch die Situation von Hong Kong dazu. Wer Ohren und augen offen hat, der merkt dass wieder die USA am zeuseln sind mit einer farbigen Revolution. Natürlich kann man die nur dort entfachen, wo die Spannungen sind und die unterstütze Partei mag sogar noch zufällig moralisch im Recht sein. Nur hat das autoritäre China 4.000 Mio. $ Währungsreserven, davon 1.200 Mio. $ in US Treasuries. Wie reagiert der Markt, wenn sie nur andeuten, sie wollten diese Position verkleinern? Die Technik ist extrem fragile, de Markt erträgt nichts.

Grafik 15 zeigt den Immobilienindex für USA für das ganze Land. Die Spitze war klar 2006 und ab 2009 folgte nur eine erste Gegenbewegung, unterstützt durch nochmals tiefere Zinsen und massive Liquiditätszufuhr. Natürlich sind Immobilien etwas lokales und es gibt lokale Indizes, aber das Grundmuster ist überall dasselbe. Der Boden, wo der Immobiliensuff startete in den 90ern, lag bei 80. Heute ist der Index bei 188. Der Index wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in US $ nochmals mehr als halbieren.

Für solche, die sich zum ersten mal mit dem Thema befassen, hier die Sauerei, die die Sauerei erst zur Sauerei macht: der Schuldenberg (Grafik 16). Noch nie in der Geschichte waren nicht nur die absoluten Schulden so hoch wie heute, sondern auch die relativen gemessen an der Produktion. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind sie noch viel höher, weil die Berechnung des BSP in USA gemauschelt ist. Was ist denn schon nicht gemauschelt in den USA. Aber die Schuldenberge sind nicht nur in den USA auf Rekordstand, sondern überall. In Europa, Japan, China, Australien, Indien, Südostasien und Brasilien. Nur bei den Kannibalen und Hottentotten soll es noch gesittet zugehen.

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Grafik 9: US 10 Jahre Treasury Future, wöchentlich


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Grafik 10: 10 Jahre US Treasury Rendite, monatlich





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