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Yom Kippur 2014, 1987 und 1929

07.10.2014  |  Rolf Nef
- Seite 5 -
Nach Auskunft der grossen Schmelzen im Tessin, wurden nie Fed-Bars im Markt gesehen. Die Fed-Bars sind die Barren, die bei Aufbewahrung beim Fed verwendet werden. Entweder werden diese umgeschmolzen oder die BoE verkauft ihre Kunden-Bestände für das Fed und nimmt Gutschriften entgegen, die nie einlösbar sind. Für diese These spricht, dass der Gouverneur der Bank of England kein Engländer, sondern ein Kanadier ist. Mark Carney hat am 1. Juli 2013 dieses Amt vom Engländer Mervyn King übernommen. War diesem die Short Position zu gross? Weigerte er sich, diese zu vergrössern? Verlangte er Lieferung vom Fed?

Carney hatte keine Ahnung von der Britischen Wirtschaft, dafür war er 13 Jahre bei Goldman Sachs. Somit sind Fed, BoE und die EZB in gleichen Händen, denn auch Draghi war bei Goldman Sachs. Unter diesem Gesichtspunkt muss man auch die Negativzinsen der EZB sehen. Sie vertreiben mit Sicherheit die Euro-Liquidität der US-Banken in den Dollar, aber sicher teilweise auch die der europäischen, englischen und japanischen Banken, denn 0,2% p.a. kostet pro Milliarde 2 Mio. Euro im Jahr. Beim Fed gibt es 0,25% oder 2,5 Mio. $ pro Milliarde im Jahr. Damit will man einen festen Dollar erreichen ohne dass Aktien oder Bonds verkauft werden müssen.

Der feste $ soll Druck auf den Goldpreis ausüben. Das ist wohl das letzte Gefecht der Goldmänner, denn eine Short-Position von einigen tausend Tonnen Gold wissen auch die nicht wie eindecken, wenn das Fed nicht liefern will und ohne dass der Preis explodiert. Und wenn es liefert, hat das Fed die short-Position. England ist aber der Puddel von Amerika und nicht umgekehrt. Für diese These spricht auch, dass Greenspan in der letzen Ausgabe on "Foreign Affairs", die Zeitschrift des Club of Foreign Relations über Gold sinniert. Schliesslich muss er sein Taschengeld aufbessern wegen der miesen US-Pension, indem er den Hedgefonds von Paulson berät, der Gold long ist und er sich seine Informationen bei den Notenbanken holt, die Gold short sind.

Aber wahrscheinlich sind das alles Verschwörungstheorien, denn Notenbankiers und besonders wenn sie von Goldman Sachs kommen, lügen und stehlen nicht. Das war das Pech der Schweiz, einen Notenbankpräsidenten nicht aus diesem edlen Stall zu haben, sondern aus einem minderer anglosächsischer Herkunft. Prompt log er. Aber in der Schweiz hat es immer wieder Winkelriede, (für nicht-Schweizer googlen Sie Winkelried) die Quer stehen und die Sache flog auf.

Der neue Präsident hats auch nicht einfacher. Er lügt und stiehlt zwar nicht, aber hat eine Volksinitiative am Hals, die ihm vorschreiben will, wie viel Gold er mindestens halten muss (20% der Bilanzsumme, heute hat er 8% oder 1.560 Tonnen zu wenig), dass er nichts verkaufen darf ohne die Besitzer zu fragen (würde er seiner Frau die Pfannen aus der Küche verkaufen ohne zu fragen?) und dass er nichts mehr bei den Goldmännern lagern darf ausser Papier. Gleichzeitig will er den Euro gegen Schweizer Franken stützen bei 1.20, also Euro kaufen und die Bilanzsumme aufblähen, was ihn zu noch mehr Goldkäufen zwingen würde.

Ein Alptraum für die Goldmänner und ein Paradies für die Goldinvestoren. Noch ist es nicht so weit, aber der Yom Kippur ist hinter uns und vor uns der Oktober, die Asset-Blase und die Gold-short Position. Ein Traum-Umfeld für die Abstimmung vom 30. November 2014, ein Trauma für die Goldmänner und ein Paradies für Goldinvestoren.

Ich befürchte meine schmutzige Phantasie wird war.

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Grafik 17: Goldpreis und Goldauslieferungen in Shanghai


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Grafik 18: Schweizer Goldhandel seit 1967


Grafik 19 zeigt eindrücklich, wie der Goldmarkt seit 1934 in einer Bullphase ist, die noch nicht abgeschlossen ist. Ein explosives Hochschiessen an die obere Trendlinie etwas unter 10.000 $ wäre das Normale und der Erfahrung entsprechende. Grafik 20 zeigt Gold im Wochenchart. Bis jetzt gilt, dass die neue Bullphase schon im Dezember 2013 gestartet ist, solange der Preis das Tief vom Dezember bei 1185 $ nicht unterschreitet. Aber auch bei Unterschreitung bleibt der langfristige Bullmarkt intakt.

Aber wie wurde Silber im Preis so enorm gedrückt? Hier laufen die Operationen über den Terminmarkt am Comex. Grafik 21 zeigt sowohl den Preis wie das Open Interest (offene Kontrakte). Bis 2008 laufen beide Linien parallel, d.h. bei steigendem Preis steigen die offenen Kontrakte. Seit 2011 fällt aber der Preis, das OI macht aber fast neu Höchst. Total sind 173.000 Kontrakte à 5.000 Unzen ausstehend, was über 850 Mio. Unzen Silber entspricht. So viel Silber ist auf der ganzen Welt nicht vorhanden. Die Verkäufer der Kontrakte müssen massiv short sein. Dazu kommt nur das Fed in Frage.

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Grafik 19: Gold in US$ langfristig, monatlich





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