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Sea Change: Fundamentale Veränderungen (Teil 1/2)

28.10.2014  |  John Mauldin
- Seite 4 -
Aus einer sehr langfristigen Perspektive betrachtet, sind 100 Punkte im Index mit Sicherheit möglich, und 120 wären auch kein absolutes Novum. Würde der Dollar auf diese Stände klettern - und sei es nur in den sehr kurzfristigen, volatilen Mustern der Vergangenheit - so würde er alles in seiner Reichweite mitverändern. Und der Dollar erreicht nun einmal alles. Denken wir also über einige der Konsequenzen nach, die ein langfristig steigender Dollar mit sich bringen könnte.


Kapitel 2 - Wer macht der Fed einen Strich durch die Rechnung?

Ein steigender Dollar wäre ungemein ungünstig für eine Fed, die letztendlich die Zinssätze erhöhen möchte. Viele der regionale Fed-Präsidenten und -Vorstände würden am liebsten erst Inflationsquoten von um die 2% sehen, bevor Zinssatzerhöhungen kommen.

Stiege der Dollar gegenüber den Währungen unserer großen Handelspartner, hätte das disinflationäre, wenn nicht sogar regelrecht deflationäre Auswirkungen. (Bitte zählen Sie mit, wie oft das Wort DEFLATION in diesem Entwurf auftaucht ;) ) Die aktuelle Inflationsrate liegt bei 1,7%. Die PCE-Inflationrate (Index der Privaten Konsumausgaben) mit getrimmten Mittelwerten von der Dallas Fed erreichte im August sogar Negativwerte und ist seit fünf Monaten am Sinken - mehr oder weniger parallel zum steigenden Dollar.

Die Zusammensetzung des Offenmarktausschusses der Fed wird nächstes Jahr entschieden “unstraff“ ausfallen. Der Präsident der Dallas Fed, Richard Fisher, wird aus dem Amt scheiden, seine Stimme wird damit nicht mehr ins Gewicht fallen. Darüber hinaus haben Yellen und ihr gesamtes Team (mit nur zwei erwähnenswerten Ausnahmen) schon die ganze Zeit über das Wort “datenabhängig“ benutzt. Der Präsident der Minneapolis-Fed Kocherlakota meint unterdessen schon, dass Zinssatzerhöhungen im Jahr 2015 ein Fehler wären.

Schauen Sie sich an, wie die Fed-Prognosen bezüglich Arbeitslosigkeit und Inflationsraten nach Stand von 17.September ausfielen:

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Vierzehn der 17 Mitglieder der Fed (einschließlich der regionalen Präsidenten) gehen davon aus, dass die Zinssätze im Jahr 2015 angehoben werden. Nach Meinung der meisten Beobachter werden die ersten Zinserhöhungen auf dem Treffen in Juni nächsten Jahres beschlossen.

Was passiert aber, wenn die Arbeitslosigkeit weiter in Richtung 5,5% sinkt, während die Inflation unter 1,5% sackt? Kann diese Fed unter diesen Bedingungen Zinssatzerhöhungen rechtfertigen (ich meine damit nicht Sie oder mich, sondern die entschieden keynsianischen Fed-Mitglieder, die in diesem Ausschuss sitzen), wenn die Inflation bei nur 1,5% liegt und im Sinken begriffen ist? Welche Datenreihe ist wichtiger - Arbeitslosigkeit oder Inflation? Oder müssen beide erst den Zielvorstellungen entsprechen?

Falls der Dollar weiter steigt - und folglich Europa und Japan den Export ihrer Deflation in die USA ermöglichen würde - wären Zinssatzerhöhungen der Fed im Juni 2015 dann immer noch eine so klare Option?

Falls der Dollar über die nächsten sechs bis sieben Jahre von seinen derzeit 85 Punkten im DXY auf 120 stiege, wären die Pläne der Federal Reserve durchkreuzt!


Kapitel 3 - Jede Zentralbank steht für sich selbst

Lesen sie weiter: Teil 2 ...


© John Mauldin

Dieser Artikel wurde am 14. Oktober 2014 auf www.businessinsider.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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