Sol y sombra - Licht und Schatten
28.10.2014 | Folker Hellmeyer
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Bevor wir zum Schatten kommen, werfen wir den Blick auf das Thema Sonne und Licht. Der Markt für Nutzfahrzeuge ist in der EU per September kräftig gewachsen. Die Zahl der Neuzulassungen nahm im Vergleich zum Vorjahresmonat um 13,2% zu. Insgesamt wurden 181.43 Fahrzeuge laut dem Branchenverband Acea abgesetzt. Es war der 13. Wachstumsmonat in Folge.
Hier wirken genau die Kräfte, die wir im Jahresausblick unter dem Thema Untersättigung im Investitionsgüterzyklus ansprachen. Dieses Segment ist auf Erneuerung der Flotte angewiesen, nachdem über Jahre notwendige Erneuerung wegen Abnutzung verzögert wurde.
Das gilt weniger für den Anlage- und Maschinenbau. Hier wirkt sich die Außenpolitik der EU und der Bundesregierung im Rahmen erhöhter Risikoaversion deutlich aus und bremst nicht nur die Wirtschaft Deutschlands, sondern auch weitere Teile der EU aus.
Vor diesem Hintergrund ist die Prognoseanpassung des DIHK per 2015 von bisher 1,5% auf nur noch 0,8% Wachstum des BIP nachvollziehbar.
Der Preis der Außenpolitik im Konzert mit den USA (Brezsinski-Doktrin) nicht nur bezüglich diskretionärer Ausgaben für Drittländer (z.B. für "failed/corrupted states" außerhalb der EU), sondern auch bezüglich Wachstumseinbußen und damit verbundenen Steuerausfällen und Beschäftigungseffekten ist erkennbar und er ist hoch.
Wir mögen hier in Deutschland nicht in der Lage sein, Schulen zu renovieren, Privatssphäre/Wirtschaft vor den Augen fremder Nationen zu sichern (u.a. Kapitalstockverluste, Erpressungspotentiale), kritische gesellschaftliche Zukunftsfragen mangels Finanzmasse zu lösen und Infrastruktur zu erhalten, aber andere Dinge können wir sehr gut.
Wir freuen uns über die Annäherung im Haushaltsstreit zwischen einerseits der EU und andererseits Italien und Frankreich. Im Haushaltsstreit zwischen Frankreich/Italien und der EU ist ein Konsens greifbar. Ein Etatentwurf für 2015 mit zusätzlichen Einsparungen in Höhe von circa 3,7 Milliarden Euro sei an die EU-Kommission übermittelt worden, sagte der französische Finanzminister Sapin. Italien plant zusätzliche Einsparungen in Höhe von rund 4,5 Milliarden Euro.
Wir nehmen den Klartext seitens der EU gegenüber dem UK angenehm berührt zur Kenntnis. Regeln gelten für alle. Nicht nur das BIP des UK ist durch Berücksichtigung nicht legaler Aktivitäten aufgebläht worden. Diese Regeln gelten in der gesamten EU. Dieses Argument Camerons ist schlicht weg und ergreifend fadenscheinig.
Im Streit über die Nachzahlung in Höhe von 2,1 Mrd. Euro hat die EU-Kommission die Kritik des britischen Premierministers Cameron zurückgewiesen. Der EU-Haushaltskommissar Dominik zeigte sich überrascht von den Äußerungen Camerons auf dem EU-Gipfel. Es habe zuvor keinerlei Reaktion der britischen Behörden gegeben, dass es ein Problem mit den Daten gebe.
Der deutsche IFO-Index enttäuschte einmal mehr nachhaltig:
Der IFO-Geschäftsklimaindex brach per Oktober unerwartet von zuvor 104,7 auf 103,2 Punkte ein. Die Prognose war bei 104,3 Zählern angesiedelt. Damit kam es zum sechsten Rückgang in Folge. Der Index markierte den niedrigsten Stand seit Dezember 2012.
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Der Index, der die aktuelle Lage abbildet, sank von 110,4 auf 108,4 Zähler und markierte den niedrigsten Wert seit April 2013.
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