Arbeitsmarktdaten schüren Angst vor Zinserhöhung
08.12.2014 | Hannes Huster
Am Freitag wurden die jüngsten Arbeitsmarktdaten in den USA veröffentlicht. Es wurden im November 321.000 neue Stellen geschaffen, was über den Erwartungen lag. Die Arbeitslosenquote lag erneut bei 5,80% und rund 9,1 Millionen US-Amerikaner haben keine Arbeitsstelle.
Der Markt sieht die starken Arbeitsmarktdaten als Signal, dass die US-Notenbank FED nun vielleicht doch früher mit Zinserhöhungen starten könnte.
Sie kennen die Diskussionen um den US-Arbeitsmarkt. Das eine Lager hat die rosarote Brille auf und kauft die Daten für bare Münze, das andere Lager blickt tiefer und sieht die grundlegenden strukturellen Probleme im US-Arbeitsmarkt. Zu nennen sind hier viele Teilzeitjobs, schlecht bezahlte Jobs und allen voran die stetig fallende „Labor Participation Rate“, also die fallende Anzahl der US-Bürger, die überhaupt noch für den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Die FED-Chefin Yellen hat in den letzten Ansprachen immer wieder auf diese Probleme hingewiesen und ist somit eigentlich eher im Lager der Realisten zu finden.
Nachfolgend sehen Sie einen offiziellen Chart der FED St. Louis zur Labor Participation Rate. Waren es vor der Finanzkrise noch rund 66% der Bürger, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung standen, so sind es derzeit weniger als 63%. Fällt dieser Anteil derart stark, so fällt selbstverständlich auch die Arbeitslosenquote mit einem Hebel, da die Labor Participation Rate die Basis für die Berechnung der AL-Quote ist:
Die FED weiß also ganz genau um die "geschönten Zahlen" im Arbeitsmarkt und Janet Yellen schwört auf einen gesunden Arbeitsmarkt als eines ihrer wichtigsten Kriterien in der Geldpolitik.
Es gibt aber noch zwei weitere wichtige Punkte, die die FED bedenken muss, bevor ein Zinsschritt getan werden kann. Zum einen, der für die US-Wirtschaft bereits zu starke US-Dollar. Eine Zinserhöhung würde mehr Geld in den US-Dollar-Raum fließen lassen. Die wichtige Marke von 90 Punkten am US-Dollar-Index könnte überschritten werden und die Exportwirtschaft der USA schwächen:
Der Markt sieht die starken Arbeitsmarktdaten als Signal, dass die US-Notenbank FED nun vielleicht doch früher mit Zinserhöhungen starten könnte.
Sie kennen die Diskussionen um den US-Arbeitsmarkt. Das eine Lager hat die rosarote Brille auf und kauft die Daten für bare Münze, das andere Lager blickt tiefer und sieht die grundlegenden strukturellen Probleme im US-Arbeitsmarkt. Zu nennen sind hier viele Teilzeitjobs, schlecht bezahlte Jobs und allen voran die stetig fallende „Labor Participation Rate“, also die fallende Anzahl der US-Bürger, die überhaupt noch für den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Die FED-Chefin Yellen hat in den letzten Ansprachen immer wieder auf diese Probleme hingewiesen und ist somit eigentlich eher im Lager der Realisten zu finden.
Nachfolgend sehen Sie einen offiziellen Chart der FED St. Louis zur Labor Participation Rate. Waren es vor der Finanzkrise noch rund 66% der Bürger, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung standen, so sind es derzeit weniger als 63%. Fällt dieser Anteil derart stark, so fällt selbstverständlich auch die Arbeitslosenquote mit einem Hebel, da die Labor Participation Rate die Basis für die Berechnung der AL-Quote ist:
Die FED weiß also ganz genau um die "geschönten Zahlen" im Arbeitsmarkt und Janet Yellen schwört auf einen gesunden Arbeitsmarkt als eines ihrer wichtigsten Kriterien in der Geldpolitik.
Es gibt aber noch zwei weitere wichtige Punkte, die die FED bedenken muss, bevor ein Zinsschritt getan werden kann. Zum einen, der für die US-Wirtschaft bereits zu starke US-Dollar. Eine Zinserhöhung würde mehr Geld in den US-Dollar-Raum fließen lassen. Die wichtige Marke von 90 Punkten am US-Dollar-Index könnte überschritten werden und die Exportwirtschaft der USA schwächen:
Quelle: www.stockcharts.com