Bildliche Kursperspektive für Gold
09.01.2015 | Dr. Jürgen Müller
Bei den Vorbereitungen zu meinem Vortrag auf dem kommenden Börsentag in Dresden kam mir eine - mit Verlaub - ziemlich interessante Idee, wie man den aktuellen Stand der zu prognostizierenden Goldhausse graphisch anhand eines Rades darstellen könnte. Bilder sagen bekanntlich mehr als 1000 Worte, so auch hier.
Die geschichtliche Rechnung ist wie folgt:
Bevor sich der Goldpreis in den 1970er Jahren zu seinem exponentiellen Anstieg aufmachte, fiel der Kurs zunächst zwischen 1975 und 1976 um -50% von 200 auf 100 Dollar. Von diesem Kurstief erfolgte dann die 870% Rallye auf ca. 870 $ (intraday) Anfang 1980. Nehmen wir diese Entwicklung als Blaupause für die aktuelle Situation, kommen wir auf folgende Zahlen.
Vom Hoch im September 2011 bei 1.924 $ bis zum Tief im November 2014 bei 1.130 $ sahen wir eine Korrektur um - 41%, d.h. ungefähr das gleiche Schauspiel wie Mitte der 1970er Jahre. Vom Tief 1.130 $ 870% wären rund 10.000 $ als geschichtliches Kursziel für Gold herzuleiten, was vom Tief zu Beginn des Jahrtausends bei 250 $ eine "Ver-40-fachung" wäre.
Im Sinne meiner Drei Speichen Regel und dem Bild eines sich drehendes Rades würde sich hieraus folgendes anschauliches Bild ergeben.
Wie gesagt war Gold 1980 sehr hoch bewertet, war also im "Drei Speichen Rad" oben und fiel bis ca. 2000 nach unten ab oder anders ausgedrückt, das Rad der Geschichte drehte sich insofern weiter, als dass durch die Basisinnovationen EDV und Internet die Wirtschaft real stark wuchs, Aktien stiegen und Gold sank.
Bis 2011 sahen wir danach eine "Ver-8-fachung" des Goldes auf besagte 1.924 $. Zum Kursziel 10.000 waren das demnach 20% des Weges (die Ver-8-fachung einer Ver-40-fachung sind 20%). Im Winkelmass eines Kreises wären dies demnach 72% (20% von 360 Grad, siehe 2011 in Abb. 2).
Danach sanken wir wieder auf besagte 1.130 $, was vom Tief bei 250 $ noch immer eine "Ver-5-fachung" darstellt, was wiederum 12,5% einer Ver-40-fachung ist. Übertragen auf ein Winkelmass wären dies somit exakt 45 Grad, siehe Jahreszahl 2015 in Abb. 2.
Quintessenz: Wenn Ihnen in Zukunft jemand sagt, dass Gold ja schon so stark gestiegen sei, dass sich ein Einstieg nicht mehr lohne, dem zeigen Sie dieses Rad und sagen Sie ihm, dass das meiste noch vor uns liegt, bis wir wieder oben bei einem neuen 1980 angekommen sein werden. Glück auf ihr Standhaften.
© Dr. Jürgen Müller
Einkaufsgemeinschaft für Sachwerte GmbH
www.ekg-sachwerte.de
Die geschichtliche Rechnung ist wie folgt:
Abb: 1: Goldpreise 1970 - Dezember 2014, Bildquelle: www.markt-daten.de
Bevor sich der Goldpreis in den 1970er Jahren zu seinem exponentiellen Anstieg aufmachte, fiel der Kurs zunächst zwischen 1975 und 1976 um -50% von 200 auf 100 Dollar. Von diesem Kurstief erfolgte dann die 870% Rallye auf ca. 870 $ (intraday) Anfang 1980. Nehmen wir diese Entwicklung als Blaupause für die aktuelle Situation, kommen wir auf folgende Zahlen.
Vom Hoch im September 2011 bei 1.924 $ bis zum Tief im November 2014 bei 1.130 $ sahen wir eine Korrektur um - 41%, d.h. ungefähr das gleiche Schauspiel wie Mitte der 1970er Jahre. Vom Tief 1.130 $ 870% wären rund 10.000 $ als geschichtliches Kursziel für Gold herzuleiten, was vom Tief zu Beginn des Jahrtausends bei 250 $ eine "Ver-40-fachung" wäre.
Im Sinne meiner Drei Speichen Regel und dem Bild eines sich drehendes Rades würde sich hieraus folgendes anschauliches Bild ergeben.
Abb. 2: Aktueller Stand der Speiche Gold. Eigene Darstellung.
Wie gesagt war Gold 1980 sehr hoch bewertet, war also im "Drei Speichen Rad" oben und fiel bis ca. 2000 nach unten ab oder anders ausgedrückt, das Rad der Geschichte drehte sich insofern weiter, als dass durch die Basisinnovationen EDV und Internet die Wirtschaft real stark wuchs, Aktien stiegen und Gold sank.
Bis 2011 sahen wir danach eine "Ver-8-fachung" des Goldes auf besagte 1.924 $. Zum Kursziel 10.000 waren das demnach 20% des Weges (die Ver-8-fachung einer Ver-40-fachung sind 20%). Im Winkelmass eines Kreises wären dies demnach 72% (20% von 360 Grad, siehe 2011 in Abb. 2).
Danach sanken wir wieder auf besagte 1.130 $, was vom Tief bei 250 $ noch immer eine "Ver-5-fachung" darstellt, was wiederum 12,5% einer Ver-40-fachung ist. Übertragen auf ein Winkelmass wären dies somit exakt 45 Grad, siehe Jahreszahl 2015 in Abb. 2.
Quintessenz: Wenn Ihnen in Zukunft jemand sagt, dass Gold ja schon so stark gestiegen sei, dass sich ein Einstieg nicht mehr lohne, dem zeigen Sie dieses Rad und sagen Sie ihm, dass das meiste noch vor uns liegt, bis wir wieder oben bei einem neuen 1980 angekommen sein werden. Glück auf ihr Standhaften.
© Dr. Jürgen Müller
Einkaufsgemeinschaft für Sachwerte GmbH
www.ekg-sachwerte.de