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Goldaktien drehen auf

16.01.2015  |  Adam Hamilton
Die Goldminenunternehmen haben in diesem noch jungen Jahr bereits ein beeindruckendes Interesse vonseiten der Investoren an deren niedergeknüppelten Aktien erlebt; Kapitalzuflüsse haben eine scharfe Rallye angeheizt. Ebendiese Käufe könnten wahrscheinlich gerade erst begonnen haben, da einige Marktveränderungen im Gange sind, die Gold viel weiter nach oben katapultieren dürften. Nun, da die Goldaktien- verglichen zum vorherrschenden Goldpreis - auf einem aus fundamentaler Sicht absurden Preisniveau notieren, besteht in der Branche ein gewaltiges Aufwärtspotential, das seinesgleichen sucht.

Nachdem die Goldminenunternehmen jedoch ein paar miese Jahre erleben mussten, braucht es mit Sicherheit eine konträre Denkweise, um das verstehen zu können. Das führende Goldaktien-Investmentinstrument und die führende Richtgröße ist der Van Eck Global's Gold Miners ETF, der unter dem Symbol GDX gehandelt wird. Er eignet sich hervorragend als gut strukturierter Goldaktien-Benchmark, der dem traditionellen Goldaktienindex HUI sehr nahe kommt. Insofern spiegelt er natürlich ebenfalls das extreme Blutbad wider, das auf dem Goldmarkt angerichtet wurde.

Der GDX ist im Jahr 2014 um 13,0% gesunken, nach dem desaströsen Einbruch um 54,5% im Jahr 2013. Während die allgemeinen Aktienmärkte dank der aggressiven QE3-Kampagne der Fed und den damit einhergehenden moralischen Appellen unendlich weiter frei in die Höhe schwebten, verkümmerte die Nachfrage nach alternativen Investments. An deren Spitze steht Gold, das sich oft in die entgegengesetzte Richtung zu den Aktienmärkten bewegt. Als die Aktien also nach oben rauschten, haben die Anleger dieses und damit zugleich auch eine vernünftige Portfoliodiversifikation gemieden.

Da die Goldaktien schlussendlich eine Hebelwirkung gegenüber dem Goldpreis aufweisen, sind ihre Kurse eingebrochen. Investoren sind zuhauf ausgestiegen und haben den gesamten Sektor einfach zum Sterben zurückgelassen. Während sich die Kurse scheinbar unaufhaltsam weiter nach unten bewegten, hat mit Ausnahme der härtesten Hardcore-Bullen jedermann kapituliert und verkauft. Diese extremen Verkäufe aber haben zugleich eine unglaubliche Gelegenheit geschaffen, indem die Goldaktienkurse weit unter ein - gemessen an deren Gewinnen - fundamental zu rechtfertigendes Niveau gefallen sind.

Solange sich die von der Fed verursache Levitation auf dem Aktienmarkt fortsetzte, sollten Gold und damit auch die Bergbauunternehmen weiterhin äußerst unbeliebt bleiben. Doch mit der Beendigung von QE3 durch die inflatorische US-Zentralbank gegen Ende des Jahres und der für dieses Jahr geplanten ersten Zinserhöhung seit Mitte 2006 hat die Fed diese hochfliegenden und überbewerteten Aktienmärkte im Stich gelassen. Da sie ohne die billionenschweren Liquiditätsspritzen der QE unvermeidbar umkippen werden, wird sich Gold allmählich wieder größerer Beliebtheit erfreuen.

Alle Finanzmärkte sind auf ewig zyklisch; Phasen der Outperformance folgen stets auf Phasen der Underperformance und umgekehrt. Kluge konträre Investoren sind sich daher darüber im Klaren, dass eine nach unten gerichtete Wende bei den Aktienmärkten längst überfällig ist, während sich der Goldpreis nach oben hin umkehren wird. Insofern beginnen sie, die schmutzig-billigen Goldaktien zu kaufen, in der Erwartung dieser unvermeidbaren bedeutenden Trendwende. Und aus genau diesem Grund werden sich die Goldaktien in diesem Jahr wieder zurückmelden.

Institutionelle Investoren, einschließlich der Renten-, Anlage- und Hedgefonds kontrollieren die überwiegende Mehrheit an Kapital auf den Aktienmärkten. Ihre Performance wird durch aktuelle und angehende Klienten einmal pro Kalenderjahr beurteilt. Als 2014 also langsam zu Ende ging, wollten nur die wenigsten Fonds, dass die so verhassten Goldaktien in ihren Büchern auftauchen. 2015 hält nun jedoch ein vollkommen neues Jahr für die Goldaktien bereit, um wieder sprungartig anzusteigen, sodass die Fonds wieder einsteigen.

Dies zeigt sich bereits deutlich an den technischen Daten der Goldaktien, die hier stellvertretend vom Flaggschiff, dem Goldaktien-ETF GDX, dargestellt werden. Während der ersten drei Handelstage dieses noch jungen Jahres ist der GDX ganze 11,4% nach oben gerauscht! Damit ergab sich ein ziemlich netter Hebel auf die ebenfalls hervorragende 3,1%ige Rallye, die zur gleichen Zeit bei Gold stattfand. Diese herausragende Bewegung bei den Goldaktienkursen hat bewirkt, dass sich der aufkeimende Aufwärtstrend der Branche erhärtete und ein bullischer Ausbruch beim 50-Tage-Durchschnitt des GDX ausgelöst wurde.

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Die Goldaktien haben sich ohne Frage in den letzten Monaten nach oben bewegt und damit der umfassenden bärischen Psychologie, die der Branche noch immer zusetzte, getrotzt. Die höheren Hochs und höheren Tiefs beim GDX haben diesen aufkeimenden Aufwärtstrend geformt, der sich aller Wahrscheinlichkeit nach zu einem bedeutenden neuen Anstieg entwickeln wird. Dieser führende Goldaktien-ETF liegt schon jetzt 23,4% über seinem trostlosen Tief von Anfang November. Und ein derart starker Ausbruch über seinen 50-Tage-Durchschnitt lässt darauf schließen, dass sich ein Aufwärtsmomentum aufbaut.



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