"Zwischenerholung"
25.03.2015 | Florian Grummes
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Saisonalität:Im laufenden Monat März steht beim Goldpreis in US-Dollar bis jetzt ein Kursverlust von -2,64% zu Buche. Das entspricht dem saisonalen Verlauf, auch wenn die seit Monatsbeginn aufgelaufenen Verluste aktuell zu hoch sind. Ein Anstieg in der kommenden Handelswoche könnte die Monatsbilanz noch etwas glätten und die Kursverluste in die Nähe des statistischen Durchschnitts von -0,7% führen.
Für den Monat April ist die Saisonalität hingegen günstig. Im langfristigen Durchschnitt steigt der Goldpreis in diesem Zeitraum um 0,7% an. Allerdings findet dieser Anstieg typischerweise in der ersten Monatshälfte statt, gefolgt von einem scharfen Abverkauf und einer Seitwärtsphase bis zum Monatsende.
Da sich der Goldpreis aktuell an seinen saisonalen Zyklus hält, gehe ich weiterhin davon aus, dass wir erst im Mai oder Juni das abschließende Tief der laufenden Abwärtsbewegung sehen werden.
2.Gold in EUR
Rückblick:
Nach fulminantem Jahresauftakt und einer steilen Rally toppte der Goldpreis in Euro am 26.Januar bei knapp 1.168,00 €. Seitdem läuft eine Korrektur bzw. ein Rücksetzer, um den starken Kursanstieg zu verdauen. Die vermutete ABC-Korrekturformation erreichte Ende Februar bei 1.049,00 € ein Zwischentief. Seitdem verteuerte sich die Feinunze Gold wie erwartet bis auf über 1.105 €.
Gold in EUR Wochenchart:
Auf dem logarithmischen Wochenchart ist der erfolgreiche Ausbruch aus dem aufsteigenden Dreieck klar zu erkennen. Das Kursziel wurde in Windeseile abgearbeitet. Die Korrektur der letzten Wochen hat die Indikatoren aber noch nicht ausreichend beruhigt. Vor allem der "MACD"-Indikator sieht trotz des noch immer aktiven Kaufsignals etwas ungünstig aus, den die beiden Signallinien notieren auf relativ hohem Niveau, das dazugehörige Histogramm bestätigt den Anstieg aber schon seit mehreren Wochen nicht mehr. Den beiden anderen Indikatoren "RSI" und Stochastik würde etwas mehr Abkühlung ebenfalls gut tun. Insgesamt ist der Aufwärtstrend aber intakt.
Gold in EUR Tageschart:
Das Hin und Her seit Ende Februar hinterlässt auf dem Tageschart einen korrektiven Eindruck. Die vermutete ABC-Korrekturformation scheint also noch nicht vollendet, vielmehr fehlt noch der Test des Ausbruchsniveaus um 1.000,00 €. Nachdem der Goldpreis in Euro im vergangenen Jahr dieses Marke fünfmal von unten anlief, wäre nun ein Test von oben absolut normal und realistisch. Auch die wichtige 200-Tagelinie (995,00 €) notiert mittlerweile in diesem Bereich.
Ein Unterschreiten dieser massiven Unterstützungszoen sehe ich eigentlich nicht mehr. Vielmehr könnte es die letzte Chance sein, so günstig an eine Feinunze zu kommen. Die Indikatoren liefern gemischte, insgesamt eher ungünstige Signale. Das Kaufsignal beim "MACD" ist äußerst schwach und bisher alles andere als nachhaltig. Der "RSI"-Indikator hingegen verhält sich neutral, währen die Stochastik knapp unterhalb der überkauften Zone seitwärts läuft. Kurse unterhalb von 1.050,00 € bestätigen die Korrektur und sollten zum erwarteten Test der Marke von 1.000,00 € – 1.010,00 € führen.
Handelsempfehlung:
Das zuletzt genannte Nachkauflimit wurde bisher nicht erreicht, ich sehe aber vorerst keinen Grund es anzuheben. Die ideale Nachkaufzone für physische Gold-Investments definiere ich weiterhin zwischen 1.035,00 € und 1.000,00 €. Bleiben sie geduldig und kaufen sie gestaffelt bis in den Bereich um 1.000,00 €.