Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Turbulenzen am Silbermarkt!

22.03.2006  |  Robert Hartmann
Die Edelmetallmärkte zeigten sich gestern bis zum Nachmittag in lustloser Verfassung mit tendenziell schwächeren Kursen. So bröckelte der Goldpreis im Tagesverlauf stetig ab und erreichte um 16:00 Uhr sein vorläufiges Tagestief von knapp 547 US$ pro Feinunze. Im Anschluss daran kam es jedoch zu einer sehr schnellen Erholung. Binnen weniger Minuten gewann die Feinunze rund 7 US$ auf 554 US$ pro Feinunze hinzu. Das gelbe Metall ging schließlich mit 552,50 US$ pro Feinunze in etwa auf Vortagesniveau aus dem New Yorker Geschäft. Der Goldpreis gegen Euro gewann per Saldo leicht hinzu, nachdem sich der Euro gegen den Dollar wieder auf Kurse unter 1,21 US$ abschwächte. Der Kilobarren Gold kostet heute Morgen 14.962 Euro.

Der Grund für den plötzlichen Anstieg des Goldpreises waren die Neuigkeiten am Silbermarkt. Die Zulassungskommission der Börsenaufsicht in Chicago gab eine Regeländerung bekannt, die eine Einführung des Silber ETF’s an der American Stock Exchange nunmehr deutlich wahrscheinlicher macht. Barclays Global Investors hatte das Listing von 13 Mio. Aktien beantragt, die jeweils ein Äquivalent von 10 Unzen Silber darstellen. Im Gegenzug sollen 129 Mio. Unzen Silber physische in den Tresoren von verschiedenen Investmentbanken in London hinterlegt werden. Dies entspricht einer Menge von über 4.000 Tonnen im Gegenwert von aktuell 1,2 Mrd. Euro. De facto würden dem Markt somit 16% einer Jahresproduktion entzogen. Dagegen wehrten sich bis zuletzt Verbraucherorganisationen, deren Mitglieder Silber verarbeiten. Diese Gruppe fürchtet um die Rentabilität ihrer Unternehmen und Produkte, wenn der Silberpreis weiter anziehen sollte. Wir gehen nunmehr davon aus, dass der EFT in den kommenden Monaten eingeführt wird, auch wenn die gestrige Meldung definitiv noch keinen offiziellen Start dieses Produkts garantiert. Getreu dem Motto „Sell on good news“ nehmen wir jedoch einen Teil der Gewinne aus unserer Trading-Position mit, die wir uns vor rund zwei Wochen mit durchschnittlich 9,75 US$ pro Feinunze angeschafft haben. Seit dem September 2005 hat das weiße Metall rund 43% zugelegt. Somit ist trotz des übergeordneten Aufwärtstrends auch mit Korrekturen zu rechnen. Diese Wellen wollen wir im kurzfristigen Bereich zum Widereinstieg nutzen.

Das Orderaufkommen zeigte sich auch gestern im Vergleich zu den Vorwochen schwach und konzentrierte sich bei den Goldmünzen auf die Unzenstücke Krügerrand und Känguruh. Bei den Goldbarren standen die Gewichtseinheiten 100 Gramm und 500 Gramm im Fokus der Anleger.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Arbeitstag
Das Team von pro aurum


© Robert Hartmann

Open in new window









Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"