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Edelmetalle gedrückt

08.05.2015  |  Markus Blaschzok
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Kool Jansen glaubt, dass 75 Tonnen zur Bundesbank verbracht wurden, womit die "Rückholung" der Bestände im offiziellen Rahmen wären. 150 Tonnen sollen bis Ende 2015 zurückgeholt werden und weitere 150 Tonnen bis 2020, was eine lächerlich geringe Menge ist und den Betrug des FED-Systems mit deren Verleihungen, Verkauf und Luftbuchungen von offiziellen Goldbeständen mehr als deutlich offenbart.

Sieht man sich die offiziellen Goldbestände des FED-Systems in der Historie an, so ist der Zeitraum von 1950 bis 1965 sehr interessant, denn damals blieben die Gesamtbestände zwar relativ stabil bei 25 Tsd. Tonnen, doch die innere Struktur von Eigenbeständen der USA zu Beständen ausländischer Notenbank verschob sich drastisch. 1950 wurden nur 15% des Goldes für das Ausland verwahrt, während es 1965 bereits 48% waren.

Die Verschuldung stieg und die Gelddruckmaschine der USA und die Geldschöpfung des amerikanischen Bankenkartells lief auf Hochtouren, weshalb Nixon 1973 dazu gezwungen war, die Einlösepflicht des Dollars gegen Gold einseitig aufzukündigen, um so einen völligen Deckungsverlust des US-Dollars mit dem Abfluss aller Goldreserven zu verhindern.

Auch das Beispiel des venezuelischen Gold-Swaps, zeigt wie leichtfertig und kreativ sozialistische Regierungen - oder Regierungen an sich - mit Zahlen und Buchführung umgehen. Obwohl bekannt ist, dass Venezuela das Gold ins Ausland gegen Devisen lieferte, wird es immer noch als Teil der Reserve in der Bilanz ausgewiesen. Auch dieses Beispiel unterstreicht wieder einmal, dass Zentralbankreserven nicht das sein müssen, was sie vorgeben zu sein.

Während es bestenfalls ein Non-Event sein wird, wenn herauskommt, dass China in den letzten Jahren heimlich einige Tausend Tonnen Gold akkumuliert hat, so dürfte die Wahrheit über die gähnend leeren Tresore der FED ein Erdbeben an den Finanzmärkten auslösen, das das Potenzial hat die Weltwirtschaft und die Weltordnung aus den bisherigen Fugen zu reißen. Doch der letztere Fall dürfte wohl auf ewig ein Geheimnis bleiben und ein Audit der FED ein Traum Freiheitlicher, Demokraten und von Libertären.


Massiver Einbruch am Anleihenmarkt - Notenbanken vs Freier Markt

Die Renditen für 10-jährige Bundesanleihen sind seit letzter Woche von 0,08% auf 0,6% geradezu explodiert. Vice versa brach der Kurs für den Bund Future von 158 auf 152 Punkte im gestrigen Tief ein. Das Zinsniveau und die Manipulation der Notenbanken hatte mit negativen Zinsen auf Bundesanleihen für 8 Jahre und kürzer zu einer Gegenspekulation des Marktes geführt. Bei exemplarischen Negativzinsen von 0,2% können Hedgefonds 20% garantierten Gewinn machen, wenn sie die Anleihen einfach mit einem Hebel von 100 shorten.

Derartig risikolose Gewinne lassen sich viele natürlich nicht entgehen und so baute sich immer mehr Gegendruck zu dem starken Anstieg an den Anleihemärkten auf, bis alle in dieser Woche plötzlich durch eine kleine Türe fliehen und ihre Anleihen verkaufen wollten, besonders jene mit langer Laufzeit. Die Türe haben jedoch Shortspekulanten bereits zum größten Teil geschlossen, weshalb der Einbruch am Anleihemarkt eine logische Konsequenz war. Es scheint als wäre das Ende der Fahnenstange erreicht und nun heißt es dass sich der Rest des freien Marktes gegen die Politik und die sozialistisch manipulierten Eingriffe der Zentralbanken stellen.

Die Historie zeigt, dass die Wirtschaftsplaner langfristig immer verloren haben gegen die Macht der freien Menschen und des freien Marktes. Es ist ein schönes Beispiel, wie Spekulanten dem verantwortungslosen und kriminellen Treiben von Politikern und Regierungen Grenzen aufzeigen und wie gut und Netto-wohlfahrtsfördernd die Spekulation freier Menschen ist.

Dadurch erklärt sich auch die ständige und völlig unbegründete Hetze von Sozialisten, dem Staat und seiner staatseigenen Medien gegen Spekulanten - nämlich nicht weil sie den Menschen schaden würden, sondern nur weil sie den kriminellen und unmoralischen Machenschaften der Staaten und Politiker einen Riegel vorschieben, sodass diese nicht narrenfrei und willkürlich handeln können.

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Analyse zu Platin

Die Terminmarktdaten für Platin sind eigentlich ziemlich vielversprechend auf mittelfristige Sicht. In der letzten Woche zeigte sich relative Stärke zur Vorwoche, doch auf Monatssicht sehen wir jedoch trotz des bereits starken Rückgangs, bisher keine relative Stärke. Der Widerstand bei 1.200$ ist weiterhin eine Bastion, die erst einmal überwunden werden muss, bevor es zu einer Trendwende im Sentiment kommen kann. Solange die Manipulation im Silber so deutlich ist, solange zweifeln wir an einem nachhaltigen Anstieg über 1.200$.

Kommen Gold und Silber nach einer kurzen Erholung tatsächlich noch einmal unter Druck, so wird Platin wahrscheinlich auch noch einmal Federn lassen müssen. Entweder Gold und Silber erholen sich aus heiterem Himmel, sodass auch für Platin über 1.200$ ein Kaufsignal im Trading entstehen kann oder - was wahrscheinlicher ist - es gibt ein Setup für einen Kauf mit einem vermutlich sehr guten Chance/Risiko-Verhältnis erst nach einem weiteren Einbruch des kompletten Edelmetallmarktes. Mittel- bis langfristig sieht es aber schon gut aus für Platin und das Potenzial nach unten scheint mittlerweile begrenzt zu sein.

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Am langfristigen Chart sehen wir den starken Abverkauf im letzten Sommer, den wir richtig prognostizierten. Bei dem Ausbruch Ende Juni hatten wir noch darauf hingewiesen, dass es sich vermutlich um einen Fehlausbruch handeln wird und einen Einbruch des Preises vorhergesagt, der dann letztlich noch stärker als unsere Prognose war. Kurzfristig ist Platin schwer einzuschätzen, doch solange der Preis unterhalb des Widerstands von 1.200$ notiert, ist unser präferiertes Szenario das, dass der Preis kurzfristig noch einmal einbrechen wird in den kommenden Wochen und es von da an eine mittelfristige Erholung geben könnte.

Nach dem Einbruch würde sich im Trading ein extrem gutes Chance/Risiko-Verhältnis für eine Long-Position auf kurz- und mittelfristige Sicht ergeben. Im Trading warten wir daher noch auf tiefere Preise und alternativ kommen prozyklische Käufe erst dann in Betracht, wenn der Widerstand bei 1.200$ wieder genommen wird.

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© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
BlaschzokResearch

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