Gold: Was passiert als nächstes?
19.05.2015 | Axel Merk
Griechenland steht kurz vor dem Bankrott, wird Gold deshalb in die Höhe schießen? Oder wird der Goldkurs einbrechen, weil die Fed ihren "Ausstieg" vorantreibt? Warum ist Gold beim jüngsten Rückfall des Dollars nicht gestiegen?
Um zu verstehen, wohin es mit Gold geht, sollte man sich wieder vor Augen führen, dass nicht das glänzende Metall sich verändert, sondern die Welt drumherum. Wir werden uns im Artikel mit der Frage beschäftigen, warum Investoren besser einen Teil Gold in ihrem Portfolio haben sollten.
In einer Welt, wo die Aussage eines Experten gar Märkte bewegen kann, dürfte ein Rückgriff auf Grundlagen nicht schaden. Man sollte sich wieder im Klaren darüber werden, was die Märkte antreibt und was eine gute Anlage sein könnte.
An und für sich ist Gold nur ein Edelmetall - ein seltenes, natürlich vorkommendes chemisches Element, das im Allgemeinen weniger reaktionsfähig ist REACTIVE als die meisten anderen Elemente. Folgende Eigenschaften trugen dazu bei, dass bevorzugt Gold als Geld genutzt wurde:
Mit dem Aufkommen des Giralgelds meinten nicht wenige, dass die Tage des Goldes gezählt seien, da elektronische Überweisungen rund um den Globus schlichtweg kosteneffektiver wären als physische Goldtransporte und -lieferungen. Übrigens gibt es auch einen Markt für elektronisches Geld. Er ist allerdings von Institutionen dominiert und kennt nur wenige kleine Akteure, die dem alltäglichen Nutzer den elektronischen Goldtausch bieten können.
Nicht wenige kaufen Gold natürlich wegen seiner Wertspeicherfunktion. Es gibt aber Kritiker, die einwenden, dass Gold diese Funktion nicht erfülle. Schließlich sei der Goldpreis von 800 $ im Jahr 1980 auf fast 250 $ in den Jahren 1999/ 2001 gefallen.
Bezüglich langfristiger Kaufkraftsicherung konnte sich Gold dennoch als Wertspeicher beweisen. So kostet, in Gold gerechnet, eine Gallone Milche immer noch so viel wie vor 100 Jahren (das gilt auch, wie wir schon häufiger erwähnt hatten, für den maßgeschneiderten Anzug). Im Gegensatz dazu wissen wir vom US-Dollar, dass seine Kaufkraft über die Zeit hinweg schrumpft.
Unsere Sorge ist in der Tat, dass viele Währungen (und nicht nur der US-Dollar) ihre Wertaufbewahrungsfunktion verlieren werden.
Ein entscheidender Grund, warum Barmittel die Kaufkraft nicht schützen, ist die bekannte Tatsache, dass Staaten (die Emittenten) jede Menge Schulden haben. Für den verschuldeten dürfte die Kaufkraftabwertung der eigenen Währung durchaus reizvoll sein. Das ist nicht ausschließlich eine Kritik an den USA, sondern an Staaten im Allgemeinen. Worin sich Gold nun unterscheidet? Es lässt sich nicht so einfach "drucken".
Viele sind sich einig, dass Bargeld keinen guten Kaufkraftschutz bietet, viel besser wären Investitionen in produktive Unternehmen. Aber war das 1929 oder 2000 eine gute Idee? Auf die Aktienmarkthochs folgten schwere Einbrüche.
Um zu verstehen, wohin es mit Gold geht, sollte man sich wieder vor Augen führen, dass nicht das glänzende Metall sich verändert, sondern die Welt drumherum. Wir werden uns im Artikel mit der Frage beschäftigen, warum Investoren besser einen Teil Gold in ihrem Portfolio haben sollten.
In einer Welt, wo die Aussage eines Experten gar Märkte bewegen kann, dürfte ein Rückgriff auf Grundlagen nicht schaden. Man sollte sich wieder im Klaren darüber werden, was die Märkte antreibt und was eine gute Anlage sein könnte.
An und für sich ist Gold nur ein Edelmetall - ein seltenes, natürlich vorkommendes chemisches Element, das im Allgemeinen weniger reaktionsfähig ist REACTIVE als die meisten anderen Elemente. Folgende Eigenschaften trugen dazu bei, dass bevorzugt Gold als Geld genutzt wurde:
- Aufgrund seiner chemischen Eigenschaften eignet sich Gold hervorragend als Wertspeicher, weil es sich nicht verändert oder mit der Zeit verfällt. Da es auch noch so selten ist, kann mit Gold viel Wert auf kleinem Raum gespeichert werden. So wiegt ein “Londoner Barren“ (der Laie kennt ihn nur aus Filmen wie James Bond etc.) ca. 400 Feinunzen und ist über eine halbe Million Dollar wert.
- Zudem ist Gold fungibel (beweglich, austauschbar) und lässt sich gut in kleinere Einheiten teilen wie z.B. Münzen oder Kleinbarren. Dahingehend ist Gold auch als Tauschmittel geeignet.
Mit dem Aufkommen des Giralgelds meinten nicht wenige, dass die Tage des Goldes gezählt seien, da elektronische Überweisungen rund um den Globus schlichtweg kosteneffektiver wären als physische Goldtransporte und -lieferungen. Übrigens gibt es auch einen Markt für elektronisches Geld. Er ist allerdings von Institutionen dominiert und kennt nur wenige kleine Akteure, die dem alltäglichen Nutzer den elektronischen Goldtausch bieten können.
Nicht wenige kaufen Gold natürlich wegen seiner Wertspeicherfunktion. Es gibt aber Kritiker, die einwenden, dass Gold diese Funktion nicht erfülle. Schließlich sei der Goldpreis von 800 $ im Jahr 1980 auf fast 250 $ in den Jahren 1999/ 2001 gefallen.
Bezüglich langfristiger Kaufkraftsicherung konnte sich Gold dennoch als Wertspeicher beweisen. So kostet, in Gold gerechnet, eine Gallone Milche immer noch so viel wie vor 100 Jahren (das gilt auch, wie wir schon häufiger erwähnt hatten, für den maßgeschneiderten Anzug). Im Gegensatz dazu wissen wir vom US-Dollar, dass seine Kaufkraft über die Zeit hinweg schrumpft.
Unsere Sorge ist in der Tat, dass viele Währungen (und nicht nur der US-Dollar) ihre Wertaufbewahrungsfunktion verlieren werden.
Ein entscheidender Grund, warum Barmittel die Kaufkraft nicht schützen, ist die bekannte Tatsache, dass Staaten (die Emittenten) jede Menge Schulden haben. Für den verschuldeten dürfte die Kaufkraftabwertung der eigenen Währung durchaus reizvoll sein. Das ist nicht ausschließlich eine Kritik an den USA, sondern an Staaten im Allgemeinen. Worin sich Gold nun unterscheidet? Es lässt sich nicht so einfach "drucken".
Viele sind sich einig, dass Bargeld keinen guten Kaufkraftschutz bietet, viel besser wären Investitionen in produktive Unternehmen. Aber war das 1929 oder 2000 eine gute Idee? Auf die Aktienmarkthochs folgten schwere Einbrüche.